Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote

Inhaltsverzeichnis

Mirador del Rio – ein weiteres Kunstwerk von César Manrique
Mirador de Guinate – kein Eintritt und fast ohne Touristen
Mirador del Bosequecillo – unweit der Radarstation
Mirador Tensia – westlich von Haria
Mirador Caldera – der Geheimtipp, aber nur zu Fuß
Torrecella de Domingo – Herrenhaus in mystischer Umgebung
Weltweit einzigartige Weinreben – was für ein besonderer Wein
César Manrique's – Spiel mit dem Wind
Isolte de Hilario - im Parque Nacional de Timanfaya
Islote de Hilario – wo kommt der Name her?
Timanfaya Nationalpark – die Feuerberge
Ruta de Termesana – geführtes Erlebnis
Jameos del Agua – das schönste Kunstwerk des Künstlers?
Jardin de Cactus – der Kakteengarten
Die Koschenillelaus – einst war die große Zeit der kleinen Laus
Archäologischer Fundort – die Brunnen von San Marcial del Rubicón
Atalaya de Femés – der erste Wachtturm der Insel
Barranco de Tenegüime – ein besonderes Landschaftsschutzgebiet
Caldera Blanca – sagenhafte 1 km Kraterdurchmesser
Charco de los Clicos – der smaragdgrüne See
Castillo del Aguila o de las Coloradas – aus Basaltfels errichtet
Cueva de los Verdes – die Lavahöhle
Der Kanarische Drachenbaum – kurz: Drago
Der Kanarische Drachenbaum in La Geria
Dromedarreitstation – Echadero de los Camellos
Entsalzungsanlage – die erste Spaniens
Eruptionsgestein – von der Natur gemachte Skulpturen
Faro Pechiguera – der alte und der neue
Festungsanlage Santa Barbara
Camino de Guatifay – Fischer auf einem Wanderweg?
Hacha Grande – eine markante Bergspitze im Süden von Lanzarote
Kann denn Weinanbau Kunst sein?
Cueva de los Verdes – das längste vulkanische Gangsystem der Welt
Cueva de los Verdes – wie entsteht ein Lavatunnel?
Los Hervideros – Lavaströme treffen auf den Atlantischen Ozean
Marina Rubicón – der luxuriöse Yachthafen
Montaña de la Cinta – Wachposten oberhalb von Yaiza
Montaña Blanca – der weiße Berg
Monumento al Campesino – das Bauerndenkmal
Ruta larga del litoral (9 km), Ruta corta del litoral (2 km)
Salinas del Janubio – Salzgewinnungsanlage
Salinen – verlassen unterhalb vom Mirador del Rio
Santa Catalina – das verschüttete Dorf
Ein offener Steinbruch – erlaubt tiefe Einblicke
THe Volcán – das 5 Sterne Luxushotel
Ein uralter Transporter – hier ist die Zeit stehen geblieben
Vulkanblase – von der Natur geschaffene Sehenswürdigkeit
Volcano Cuervo – der Rabenkessel – Caldera de Los Cuervos
Castillo de San Gabriel – von Piraten und anderen Eroberern

Mirador del Rio – ein weiteres Kunstwerk von César Manrique

Der 474 m hohe Aussichtspunkt Mirador del Rio  befindet sich oberhalb der steilen Felswände des Risco de Famara Gebirgsmassivs und beruht auf Entwürfen der Künstler César Manrique und Jesús Rafael Soto. Ein besonderes architektonisches Meisterwerk ist die über dem Abgrund hängende Brüstung. Nach seiner Fertigstellung zählte das Kunstwerk zu den modernsten der Welt. In ihm befinden sich ein Café mit großflächigen Panoramascheiben, ein Souvenirgeschäft, ein Raum mit Sitzecken und einem Kamin sowie eine verglaste Aussichtsplattform. Das Gebäude wurde in alle Himmelsrichtungen verglast, sodass man rundum die fantastische Aussicht genießen kann. Manrique verzichtete bei seinen Bauplänen auf rechte Winkel, alle Räume, der Parkplatz, die Bar und die Aussichtsplattform sind rund und sehr schlicht gehalten. An der Stelle des heutigen Aussichtspunkts befand sich während des Kuba-Krieges, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, ein wichtiger Artilleriestützpunkt, dessen Überreste man weiter östlich noch finden kann. | Kostenpflichtiger Eintritt | Calle Rambla Medular, 15, 35500 Arrecife | Ruhetag keiner | Öffnungszeiten 10:00-17:45  | Eintritt siehe Webseite | Tel.: +34928526548 | GPS-Koordinaten 29.214183 -13.481133 | siehe Wanderung 02 |

Mirador de Guinate – kein Eintritt und fast ohne Touristen

Der circa 600 m hohe Aussichtspunkt liegt westlich des Dorfes Guinate. Unmittelbar am Aussichtspunkt bestehen Parkmöglichkeiten. Die Aussicht ist einfach faszinierend: Entlang der Felswände des Risco de Famara Gebirgsmassiv, bis hin zu den benachbarten kleinen Insel La Graciosa, Alegranza und Montaña Clara. Die durch Lava geformten Felswände gehen an der Küste in schwarz gefärbten Strandabschnitt und bilden einen kontrastreichen Übergang zum azurblauen Meer. | Calle la Majadita 16, 35541 Haría | GPS-Koordinaten 29.184675 -13.501163 | siehe Wanderung 06 |

Mirador del Bosequecillo – unweit der Radarstation

Nur mit einem kurzen Fußmarsch über grüne Felder und durch den sehr lichten Wald EL Bosquecillo gelangt man an die steilen Felswände des Risco de Famara Gebirgszugs. Von dort ergeben sich atemberaubende Tiefblicke auf den 600 m tiefer liegenden Küstenstreifen und die dahinter liegende Insel La Graciosa frei. | GPS-Koordinaten 29.126249 -13.524581 | siehe Wanderung 08 |

Mirador Tensia – westlich von Haria

Auf 450 m Höhe des Risco de Famara Gebirge befindet sich eine selten besuchter Aussichtspunkt. Meistens bläst dort der Nordost Passat Wind extrem stark. Aber hinter der Mauer am Mirador kann man windgeschützt die Aussicht auf die Küste und Nachbarinseln genießen. Gelegentlich wird er auch Mirador de Haria oder Mirador Rincon de Haria | GPS-Koordinaten 29.144850 -13.519191 | siehe Wanderungen 08 und 12 |

Mirador Caldera – der Geheimtipp, aber nur zu Fuß

Obwohl Lanzarote die trockenste Insel des Kanarischen Archipels ist führt ein Wanderweg durch eine größtenteils landwirtschaftlich genutzte Region. Der Höhenlage des Risco de Famara Gebirges ist es zu verdanken, dass es im Norden etwas häufiger regnet als im Süden. Die relativ geringe Feuchtigkeit reicht aus, um den auf Lanzarote üblichen Trockenfeldbau zu betreiben. Von einem beeindruckenden Aussichtspunkt schweift der Blick senkrecht zum Atlantischen Ozean hinunter und entlang der Steilküste des Risco de Famara Gebirgsmassiv. | GPS-Koordinaten 29.171200 -13.512083 | siehe Wanderung 06 |

Torrecella de Domingo – Herrenhaus in mystischer Umgebung

Auf der LZ-201 von Arrieta Richtung Mirador del Rio fährt man schnurstracks gerade auf den Vulkan Monte Carona zu – den zweithöchsten Berg der Insel mit 609 m. In den Wintermonaten öfters mal in Nebel gehüllt, taucht bei guter Sicht am Fuße des Kraterrands der Herrensitz Torrecella de Domingo auf. Der hellgelbe Bau stammt aus dem 19. Jahrhundert und liegt traumhaft auf einem 260 m² großen Grundstück, zwischen den umliegenden Weinanbaugebieten. Um 1920 wurde das Anwesen von Domingo López Fontes gebaut. Ohne Zweifel hat das Anwesen einen märchenhaften Zauber, so wurden dort mehrere Fernsehfilme gedreht. Mit den vielen deutschen Touristen die in den siebziger Jahren nach Lanzarote kamen erwarb 1973 ein ungenannter deutscher Politiker das Anwesen von der Familie López Socas . Die heutigen Besitztumsverhältnisse konnte ich der Autor bei der Recherche nicht herausfinden. Leider hat der Eigentümer das Herrenhaus nicht für die Öffentlichkeit freigegeben und daher kann es auch nicht besichtigt werden. | GPS-Koordinaten 29.187921 -13.473810 | siehe Wanderungen 04 und 05 |

Weltweit einzigartige Weinreben – was für ein besonderer Wein

Nach einer schönen und erlebnisreichen Tag oder einem erholsamen Strandtag leistet man sich gerne eine Flasche guten Wein. Lanzarote ist gleich nach Teneriffa der größte Weinproduzent auf den Kanarischen Inseln. In den letzten Jahren haben viele Kellereien modernisiert und so entstanden auch neue Bodegas. Die Qualität der Weine ist auf einem sehr hohen Niveau und gewinnt dadurch immer öfter internationale Preise. Gehen Sie doch einfach auf Entdeckungsreise! Nachfolgend ist eine Liste der bekanntesten Bodegas die einen Direktverkauf haben oder Besichtigungen anbieten:

Bodegas El Grifo | GPS-Koordinaten 29.001924 -13.645427 |
Bodegas La Geria | GPS-Koordinaten 28.969294 -13.714976 |
Bodegas Vega de Yuco | GPS-Koordinaten 28.988641 -13.651073 |
Bodegas Reymar | GPS-Koordinaten 29.043932 -13.682600 |
Bodegas Rubicon | GPS-Koordinaten 28.968735 -13.713908 |
Bodega Stratvs | GPS-Koordinaten 28.973742 -13.705199 |
Bodega Vulcano | GPS-Koordinaten 28.954473 -13.654718 |

Eine Liste aller Bodegas befindet sich auf der Webseite Lanzarote. Der Download für eine Informationbroschüre befindet sich hier. | Siehe Wanderung 23 |

César Manrique's – Spiel mit dem Wind

Die konstant wehenden Passatwinde inspirierten den Maler, Architekt, Bildhauer und Umweltschützer César Manrique faszinierende Windspiele zu schaffen. Wie bei fast allen seinen Kunstwerken war immer seine künstlerische Triebfeder: Das Zusammenspiel zwischen Kunst und Natur hervorzuheben. Diese sogenannte Kinetische Kunst (siehe Wikipedia) ist eine Ausdrucksform, in der die Bewegung als integraler ästhetischer Bestandteil des Kunstobjekts Beachtung findet. Die von ihm bewusst unterschiedlich ausgelegten geometrischen Formen der Windspiele zeigen immer wieder unterschiedliche Wirkung bei sich ändernden Windrichtungen und Windstärken.

Zu den Werken: In dem Dorf Arrieta (GPS-Koordinaten 29.133430 -13.464470) steht im Kreisverkehr das Windspiel Veleta, mit zur Windrichtung offenen Kegeln, die heruntergedrückt werden, und rostunempfindlichen Windrichtungsgebern. Ein weiteres Spiel mit dem Namen Juguete Montaña blanca und rechteckigen Windfänger steht am Kreisverkehr (GPS-Koordinaten 28.983638 -13.627778) zwischen den Orten Tias und San Bartolomé. In einem Kreisverkehr des Dorfes Tahiche (GPS-Koordinaten 29.001652 -13.544605) verunglückte César Manrique tödlich. An genau dieser Stelle hatte die Manrique-Stiftung das Windspiel Fobos des Künstlers aufbauen lassen. Kontrovers wurde dieser Ort diskutiert, inzwischen wurde das Werk demontiert, wird aber instandgesetzt. Eine Kopie dieses Werkes aus Edelstahl hat es auch nach Fuerteventura geschafft - das wurde auch gerade instandgesetzt. Das Windspiel Juguete en la fundación, mit quadratischen und farbenfrohen Windfänger, steht am Eingang (GPS-Koordinaten 29.002455 -13.547131) von César Manrique`s ehemaligen Wohnhauses, in dem sich heute die Fundacion Cesar Manrique befindet. An der Zufahrtsstraße zur Stiftung befindet sich rechter Hand das Windspiel Juguete de acceso a la fundación (GPS-Koordinaten 29.001831 -13.546674). Es erinnert an dreiflugelige Windräder und ist kontrastreich zur schwarzen Lava in weißer Farbe.

Viele Entwürfe seiner Windspiele werden auch in der Stiftung ausgestellt. Auch wurden die Kunstwerke Róbalo (GPS-Koordinaten 28.932560 -13.616185) in dem Ort Puerto del Carmen und das Werk Homenaje a José Ramírez Cerdá (GPS-Koordinaten 28.953999 -13.606777) nach seinen Entwürfen, aber nach seinem Tod aufgestellt.

Isolte de Hilario - im Parque Nacional de Timanfaya

Ein absolutes Muss für jeden Lanzarote Urlaub ist der Besuch des Timanfaya Nationalpark. Während der Ausbrüche im 18. Jahrhundert entstanden 32 neue Vulkane, die Montañas del Fuego – übersetzt bedeutet es Feuerberge. Aufgrund ihrer Dauer und der großen Menge ausgeworfenen Materials, gehören die Aktivitäten zu den bedeutendsten in der Geschichte des Vulkanismus. Auch wenn die letzten Vulkanausbrüche lang vorbei sind, eine in 4-5 km tief liegende Magmakammer erwärmt die Erdoberfläche weiterhin so stark, sodass nur wenige Meter unter der Erdoberfläche immer noch 400°C gemessen werden. Sehr anschaulich wird im Besucherzentrum präsentiert wie ein wenig Wasser in Bodenspalte gegossen, in Sekunden erhitzt wird, sodass es als Wasserdampffontäne aus dem Spalt schießt. Es ist so heiß, dass das Restaurant El Diablo auf dem Aussichtspunkt das Fleisch einfach über einer Erdöffnung grillt. Wie in einer fremden Welt thront das 1970 fertig gestellte Gebäude – entworfen wurde es mal wieder von César Manrique - auf dem höchsten Punkt dieser Mondlandschaft. Mit seinem schwarzem Lavastein Mauerwerk und Panoramafenstern bis fast auf dem Boden, genießt man eine atemberaubende Aussicht. | Eintrittspreise und Öffnungszeiten siehe Webseite | GPS-Koordinaten 29.006151 -13.753482 |

Islote de Hilario – wo kommt der Name her?

Warum trägt der Berg am Besucherzentrum des Timanfaya Nationalpark den Namen Islote de Hilario? Als Isolotes - vulkanische Inseln - bezeichnet man Vulkankegel höheren Alters, die im Laufe der Zeit von nachfolgenden Vulkanausbrüchen und deren jüngeren Lavaströmen umflossen worden sind. Es bildeten sich die sogenannten Isolotes - übersetzt ins Deutsche Insel. Der zweite Baustein: Diese berühmte Hügellandschaft der Feuerberge wurde nach Hilario Lanzaroteño benannt, welcher, der Sage nach, sich öfters in dieser Gegend aufhielt um die Blätter, der am Fuße der Berge wachsenden Feigenbäume, aufzusammeln um sein Dromedar füttern. Hilario Lanzaroteño zu Ehren entstand auch in Yaiza die Casa de Hilario (siehe Unterkünfte), eine Finca eingebettet in einer einmalig schönen Landschaft am Rande des Timanfaya Nationalpark. | GPS-Koordinaten  29.005559 -13.752902 |

Timanfaya Nationalpark – die Feuerberge

Bei den Vulkanausbrüchen von 1730-1736 sowie 1824 wurden die fruchtbarsten Gebiete der Insel mitsamt ihren Dörfern unter der Lava begraben. Auf der Islota Hilario befinden sich das Besucherzentrum und der Ausgangspunkt für die 14 km lange Busrundfahrt durch die umliegenden Feuerberge. Entworfen wurde die Tour von Jesús Solo, einem engen Mitarbeiter von César Manrique. Sie führt den Besucher in die verwinkeltsten und faszinierendsten Ecken des Timanfaya Nationalparks. Höhepunkte der Tour sind die Manto de la Virgen (Umhang der Jungfrau), die verschiedenen angefahrenen Lavatunnel durch das Barranco de Fuego (die Feuerschlucht), die Querung des Kraters Caldera Quemada, die Pahoehoe-Lava (dünnflüssige Lava) und die Kissenlava (zähflüssige Lava), die Felder aus pyroklastischen Sedimenten sowie Asche und Lapilli und das Valle de la Tranquillidad (Tal der Ruhe). Erläuterungen werden auf Spanisch, Englisch und Deutsch gegeben. Zudem wird das ganze Szenario von dramatischer Hintergrundmusik begleitet. | Eintrittspreise und Öffnungszeiten siehe Webseite | GPS-Koordinaten 28.998498 -13.749969 |

Ruta de Termesana – geführtes Erlebnis

Wer Interesse hat, die Schätze des Timanfaya-Nationalparks direkt zu erleben, für den bietet die Verwaltung des Parks die folgenden Interpretationsrundgänge mit Führung an: Dromedar-Reitstation, Vulkanbustour, Wanderung Ruta larga del litoral (9 km) und Ruta corta del litoral (2 km) sowie die Ruta de Termesana. Die Termesana-Tour vermittelt den Kontakt mit dem Vulkan und mit der Kultur, die die Einwohner Lanzarotes während der Ausbrüche von 1730 bis 1736 geprägt haben. Auf der 3 Kilometer langen Route hören wir – sehr emotional präsentiert –, wie sich die Menschen nach den Vulkanausbrüchen den neuen Umständen anpassen mussten, um zu überleben. | GPS-Koordinaten 28.988640 -13.791667 | siehe Wanderung 57 |

Jameos del Agua – das schönste Kunstwerk des Künstlers?

Beim Jameos del Agua handelt es sich um einen erstarrten Lavatunnel, der beim Ausbruch des Vulkans Monte Corona vor etwa 20.000 Jahren entstand. An zwei Stellen sind die Decken eingestürzt, sodass hier Tageslicht eindringen kann. An der ersten Mulde hat sich Salzwasser gesammelt und eine Lagune gebildet, die unterirdisch mit dem Meer verbunden ist. Sie beherbergt einen endemischen blinden Krebs, nach dem die Grotte benannt wurde. An der 2. Lagune befindet sich ein künstlich angelegter Pool, der von César Manrique zu einer Kulturstätte gestaltet wurde. Am Ende des Pools befinden sich ein Auditorium, ein unterirdischer Konzertsaal sowie ein Ballett- und Theatersaal mit natürlicher Akustik. Eine Steintreppe führt vom Pool hinauf zum Museum und Restaurant mit schöner und teilweise überdachter Terrasse, von der man einen Blick in die Grotte auf den Pool und über die weite Lavalandschaft genießen kann. | Öffnungszeiten und Eintrittspreise siehe Webseite | GPS-Koordinaten 29.157691 -13.431918 | siehe Wanderung 18 |

Jardin de Cactus – der Kakteengarten

Schon aus der Ferne sieht man am nördlichen Ortsrand von Guatiza einen Riesenkaktus aus Metall. Es ist der Eingang zu dem sehenswerten Kakteengarten Jardin de Cactus, dem letzten Werk des Architekten César Manrique, bevor er verstarb. Bereits 1970 entworfen, erfolgte der Auftrag von der Inselregierung erst im Jahr 1989. Zwei Jahre später wurde er für das Publikum geöffnet. Dabei wurde der Kakteengarten in einen offenen Steinbruch integriert. Auf 5.000 m² kann man über 1.100 Kakteenarten sehen. Weiterhin befindet sich die erste restaurierte Gofio-Mühle von Lanzarote auf dem Gelände. | Eintritt und Öffnungszeiten siehe Webseite | GPS-Koordinaten 29.080367 -13.476867 | siehe Wanderungen 09, 15, 19 und 21 |

Die Koschenillelaus – einst war die große Zeit der kleinen Laus

Aufgrund des optimalen Klimas auf den Kanarischen Inseln blickt Lanzarote auf eine lange Tradition in der Anpflanzung des exotischen und pflegeleichten Feigenkaktus zurück. Diese waren allerdings nicht zum Essen, oder zur Weiterverarbeitung gedacht, sondern auf ihnen lebt eine besondere Art von Schildläusen wurden von den Lanzaroteños von den langen Kaktusblättern gekämmt und der rote Farbstoff extrahiert: das Karmin, dessen Hauptbestandteil die Karminsäure ist. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das rote Färbemittel ein Exportschlager und eines der wichtigsten Gewerbe auf der Insel. Mit der Erfindung der günstigeren und synthetisch hergestellten organischen Farbstoffe begann der Niedergang dieses Wirtschaftszweiges. Heute ist diese Art Farbstoffgewinnung zu teuer geworden und die Anbauflächen auf Lanzarote liegen brach. Aber César Manrique hat dieser traditionellen Landwirtschaft gedacht, als er den Kakteen einen eigenen Garten widmete. | GPS-Koordinaten 29.080325 -13.476002 | siehe Wanderungen 09, 15, 19 und 21 |

Archäologischer Fundort – die Brunnen von San Marcial del Rubicón

1402 errichteten die Eroberer Jean de Béthencourt und Gadifer de la Salle an den Papagayo-Stränden die Stadt Rubicón, bestehend aus einer Festung und einer Kapelle. Süßwasserbrunnen erlaubten es den Eroberern, sich hier anzusiedeln. Heutzutage sind diese Brunnen die einzigen Überreste der Stadt Rubicón. Im Inneren eines dieser Brunnen gibt es Reste von Steingravuren der Ureinwohner, welche die Göttin Tanit repräsentieren sollen. Große Eisengitter liegen zum Schutz über den Schächten der Fundstätte. Die Kapelle der Stadt Rubicón wurde vom Bischof San Marcial geweiht. Sie war immer wieder Ziel von Piratenangriffen und wurde 1593 zerstört, aber 1630 an sicherer Stelle im Ort Femes neu errichtet. Heutzutage kann die Iglesia de San Marcial de Rubicón in Femes besucht werden. Im Inneren befindet sich zu Ehren von San Marcial eine Statue. Seit dieser Eroberung im Jahre 1402 gehören die Kanarischen Inseln zu Spanien. | GPS-Koordinaten 28.848583 -13.788517 | siehe Wanderung 43 |

Atalaya de Femés – der erste Wachtturm der Insel

In der Entstehungsgeschichte von Lanzarote erhob sich der Vulkan Atalaya de Femés im Ajaches Nationalpark als Erstes aus dem Meer. Das 15-20 Millionen Jahre alte Bergmassiv entstand durch die Aufeinanderschichtungen dünnflüssigen Basalts aus Lavaflüssen und Vulkanschlacken in größtenteils subhorizontaler Anordnung. Zu Beginn existierte nur ein Schildvulkan, der sich in der 1. Stufe der vulkanischen Entstehung der Insel im Miozän herausbildete. Wie ein Wachtturm steht der dritthöchste Berg der Insel mit 608 m über dem Meeresspiegel oberhalb von Femés. Der Monte Corona ist mit 609 m etwas höher, aber immer noch niedriger als der Peñas del Chache mit 679 m. Übersetzt man das Wort Atalaya vom Spanischen ins Deutsche, so heißt es Wachtturm. Und tatsächlich wurde der Vulkangipfel auch als Piratenausguck genutzt. Damit macht der Berg seinem Namen alle Ehre, denn von dem Gipfel überblickt man die gesamte Südinsel, wie aus einem Wachtturm. | GPS-Wanderung 28.918933 -13.783500 | siehe Wanderung 51 |

Barranco de Tenegüime – ein besonderes Landschaftsschutzgebiet

Das größte und in seiner ursprünglichen Form am besten erhaltene Tal auf Lanzarote ist das Barranco de Tenegüime mit seiner einmaligen Fauna und Flora. Aufgrund seiner  Abgeschiedenheit, begünstigt durch eine relativ hohe Feuchtigkeit, bildet es diese grüne Oase mitten in Lanzarote. Zahlreiche endemische Pflanzen und sehr seltene Vogelarten finden hier ein wahres Paradies. Das Barranco ist 1994 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt worden und unterliegt somit einem besonderen Schutz von Natur und Landschaft in seiner Ganzheit. Mit ein bisschen Glück trifft man hier auf den Wiedehopf, die Lanzarote Blaumeise oder hört den Ruf des Triels oder das warnende Rufen eines Turmfalken, der seinen Brutplatz kenntlich macht. Mitunter sieht man die Felsentauben und Gelbschnabelturmtaucher oder hat sogar das Glück, den sehr seltenen und vom Aussterben bedrohten Schmutzgeier zu sehen. Weiterhin säumen vielfältige Pflanzen den Weg: der Federbusch, der breitblättrige Blaustern, der wohl größte Bestand der Kanaren-Krummblüte, viele Prachtexemplare von Feigenbäumen, große Agaven, die blau blühende Sommerwurz und der fiederblättrige Lavendel. | GPS-Koordinaten 29.088950 -13.495900 | siehe Wanderungen 09 und 16 |

Caldera Blanca – sagenhafte 1 km Kraterdurchmesser

Diese Wanderung nahe dem Timanfaya Nationalpark zählt zu den beeindruckentsten auf Lanzarote. Die Caldera Blanca – ein Vulkan, der bei den Neuzeitausbrüchen nicht aktiv war – gehört mit 458 m über dem Meerespiegel nicht zu den höchsten Vulkanen der Insel, kann aber einen 300 m tiefen Kraterkessel, und einen beachtlichen Durchmesser von 1 km vorweisen. Umgeben von einem schwarzen Lavameer – als Resultat der vulkanischen Aktivitäten von 1730-1736 – steht der durch Erosion hellbraun gewordene Vulkan, wie eine Insel im Meer. Im Frühjahr werden die Farbenkontraste – schwarz Neuzeitvulkane und hellbraun alte Vulkane, noch intensiviert, durch vereinzelte grüne Tupfer der Wolfsmilchgewächse ergänzt. Vom Gipfel der Caldera Blanca genießt man eine atemberaubende Aussicht weit in die Timanfaya Berge. | GPS-Koordinaten 29.034367 -13.731633 | siehe Wanderung 34 |

Charco de los Clicos – der smaragdgrüne See

Am südlichen Rand der Lavafelder von Timanfaya führt die Straße LZ-720 zu dem kleinen Fischerdorf El Golfo. Am Ortseingang von El Golfo, auf dem Parkplatz (GPS-Koordinaten 28.979583 -13.829183) neben einem Restaurant, beginnt ein Weg, der in nur wenigen Minuten zur Charco de los Clicos führt, einem eindrucksvollen See. Er ist Teil eines Kraters, der zur Hälfte vom Meer unterspült ist. Er erscheint als smaragdgrüne Lagune, die durch den schwarzen Lavasandstrand kontrastreich vom Meer getrennt ist – eine Sinfonie außergewöhnlicher Farben. Möchte man das Naturwunder aus der Nähe betrachten, so gibt es die Möglichkeit, mit dem Pkw auf der LZ-703 Richtung Süden um den Krater herumzufahren und von einem großen Parkplatz (GPS-Koordinaten 28.972317 -13.83105) aus die kleine Wanderung direkt an den Strand zu beginnen. Das kleine Fischerdörfchen El Golfo auf der anderen Seite der Lagune ist berühmt für seinen frischen Fisch und die kulinarische Zubereitung. | GPS-Koordinaten 28.976265 -13.828777 |

Castillo del Aguila o de las Coloradas – aus Basaltfels errichtet

Wie kann es auch anders sein, sein Zweck war rechtzeitig Piraten zu sichten, um dann die Bevölkerung warnen zu können. Mittig zwischen den Papagayo Stränden und dem Ortszentrum wurde das Castillo strategisch geschickt auf der Landspitze Kap Punta de Aquila platziert. Nachdem das Castillo Mitte des 18. Jahrhunderts zerstört wurde, errichtete man die heutige massive Festung. | GPS-Koordinaten 28.855884 -13.810816 | siehe Wanderung 52 |

Cueva de los Verdes – die Lavahöhle

Die Lavaröhre entstand bei einem Vulkanausbruch und ist Teil eines 7 km langen Höhlensystems. Seit 1964 wird die Höhle für touristische Zwecke genutzt. Der begehbafere, einen Kilometer lange Teil der Höhle, besteht aus zwei übereinander liegenden langen Röhren. Bei dem 50 Meter tiefen Abstieg können bizarre Lavaformationen bewundert werden. Während der gesamten Führung werden gregorianische Gesänge gespielt, die die Besichtigung zu einem einmaligen Erlebnis werden lässt. Während des vierzig minütigen Rundganges gelangt man in eine erstaunlich große, naturbelassene Halle, die Platz für 300 Besucher bietet. Diese mit einer Bühne ausgestattete Halle dient wegen seiner einzigartigen Akustik als Konzertsaal. Leider finden nur sehr selten Konzerte statt, da es hier weder Toiletten noch eine Bar gibt. Zum Abschluss der Führung gelangen die Besucher an einen wunderschönen, kleinen Süßwassersee, bei dem mit besonderem Licht traumhafte Effekte erzielt werden. Die raffinierte Beleuchtung der Höhle wurde von dem Künstler Jesus Soto installiert. | Eintrittspreise und Öffnungszeiten siehe Webseite | GPS-Koordinaten 29.160455 -13.439349 | siehe Wanderung 18 |

Der Kanarische Drachenbaum – kurz: Drago

Von dem fremdartig anmutenden Drachenbaum gibt es leider nur wenige Exemplare auf Lanzarote. Abhängig von der jeweiligen Gattung, werden die schwertförmigen Blätter 50-60 cm lang. Der Drago kann bis zu 20 m hoch werden und gehört zur Pflanzengattung der Spargelgewächse. Auf Teneriffa steht ein besonderes Prachtexemplar, sein Alter wird auf sagenhafte 600 Jahre geschätzt. An einem wunderschönen Aussichtspunkt oberhalb des Valle de Temisa stehen fünf Prachtexemplare dieser Gattung. Bei Abendlicht liefern sie den perfekten Vordergrund für unvergessliche Fotos. | GPS-Koordinaten 29.131700 -13.513683 | siehe Wanderung 11 |

Der Kanarische Drachenbaum in La Geria

Von dem fremdartig anmutenden Drachenbaum gibt es leider nur wenige Exemplare auf Lanzarote. Den Altkanariern war der Drachenbaum heilig und zudem ein wichtiger Handelsgegenstand. Das Drachenblut, eine hoch geschätzte Medizin im Mittelalter – besonders hervorzuheben seine Fähigkeit, Stichwunden schnell zu verheilen –, wurde auch zur Zubereitung von Heiltränken und Salben verwendet. Zwischen der Bodega La Geria und Bodegas Rubicón steht ein weiteres Prachtexemplar des Drachenbaums. | GPS-Koordinaten 28.969217 -13.713950 | siehe Wanderung 23 |

Dromedarreitstation – Echadero de los Camellos

Die Dromedarreitstation an der der Montaña de Timanfaya vermittelt den Eindruck, man befindet sich in der Sahara. Aber der Boden ist nicht wie zu erwarten mit weißem oder rotem Wüstensand bedeckt, sondern besteht aus schwarzem Lavagestein. Hier können Besucher in Körben seitlich vom Höcker des Dromedars, den Timanfaya Nationalpark in einer 20-minütigen Tour reitend erleben. Bei diesem einmaligen Erlebnis wird an die damalige landschaftswirtschaftliche Nutzung des Dromedars durch die Inselbewohner erinnert. | Kurz vor der Einfahrt zu den Feuerbergen an der LZ-67 | Öffnungszeiten Sommer 9:00-16:30, Öffnungszeiten Winter 10:00-16:00 | GPS-Koordinaten 28.991600 -13.742183 |

Entsalzungsanlage – die erste Spaniens

Die geringen Niederschlagsmengen auf Lanzarote reichen niemals aus, um die Einwohner, Millionen von Touristen, Freizeitparadiese und Golfplätze mit Wasser zu versorgen. In der 1. Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde das Süßwasser noch mit Schiffen von Gran Canaria und Teneriffa angeliefert. Aber mit dem zunehmenden Tourismus war man gefordert, eine Alternative zu finden. So wurde die erste Entsalzungsanlage Spaniens und eine der ersten weltweit auf Lanzarote errichtet. Sie befindet sich zwischen La Hoya und Blanca Blanca an der Ostküste, wo sie noch heute ihren Dienst verrichtet. Inzwischen gibt es mehrere Entsalzungsanlagen und ein komplexes Rohrleitungssystem zur Verteilung des Süßwassers. | GPS-Koordinaten 28.921383 -13.836317 | siehe Wanderung 55 |

Eruptionsgestein – von der Natur gemachte Skulpturen

Zwischen den Ortschaften Guatiza und Teguise liegt ein Gebiet mit freigelegten dunklem feinkörnigem Eruptionsgestein. Bizarre Skulpturen und bis zu 20 m hohe Abbrüche liegen dicht nebeneinander. Besonders spektakuläre Motive ergeben sich in den Abendstunden. Das rötlich angestrahlt dunkle Eruptiongestein, die von der Natur geschaffenen Skulpturen, und mit etwas Glück ziehen von Teguise Wolken vom Atlantik heran. All dies erzeugt eine besondere mystische Stimmung, die es gilt zu erleben. | GPS-Koordinaten 29.061167 -13.500717 | siehe Wanderung 19 |

Faro Pechiguera – der alte und der neue

Die Leuchträume liegen an der Meeresenge La Bocayna, die Lanzarote von ihrer Nachbarinsel Fuerteventura trennt, an der äußersten Südwestspitze von Lanzarote. Der alte und der neue Leuchtturm stehen direkt nebeneinander. Der 1866 eingeweihte Leuchtturm hatte ein permanentes weißes, 12 Meilen weitreichendes Leuchtfeuer und war rund 120 Jahre lang im Betrieb. Er wurde aus Basaltstein erbaut, mit einer Höhe von 10 m. Heutzutage ist die Einrichtung natürlich außer Betrieb und wurde durch den 1986 erbauten, 50 m hohen Leuchtturm ersetzt. | GPS-Koordinaten 28.855767 -13.872767 | siehe Wanderung 46 |

Festungsanlage Santa Barbara

Über eine steil ansteigende Straße geht es hoch zur Festungsanlage Santa Barbara direkt auf dem Kraterrand des Vulkans Guanapay mit 442 m. Von dort oben ergeben sich wunderschöne Blicke auf Teguise, die Westküste zwischen den Dörfern Sòo und Caleta de Famara. Die Festungsanlage stellte somit einen erstklassigen Beobachtungsposten dar. Und genau das war die Aufgabe der Festung, wie auf allen Kanarischen Befestigungen, gut Ausschau nach Piraten zu halten und die Einwohner vor Piraten zu warnen. Errichtet wurde die heutige Festung im 16. Jahrhundert, jedoch stand hier bereits im 14. Jahrhundert eine kleinere Festungsanlage. Der Weg ins Innere führt über eine frei stehende Steintreppe mit Zugbrücke. Santa Barbara wurde dann in den siebziger und achtziger Jahren  aufwendig restauriert und ab 2011 beherbert die Festungsanlage Museum über Geschichte der Piraterie, das auf unbestimmte Zeit geschlossen wurde. | Webseite | GPS-Koordinaten 29.057895 -13.550143 | siehe Wanderung 20 |

Camino de Guatifay – Fischer auf einem Wanderweg?

Der Norden Lanzarotes wird vom Gebirgszug Risco de Famara geprägt, der vor etwa 12 Millionen Jahren entstanden ist. Hier befindet sich eine der beliebtesten Wanderungen. Früher haben die Fischer von La Graciosa ihren Fang zuerst über die Meerenge El Rio befördert, um ihn dann über einen alten Pfad, den Camino de Guatifay, zum Verkauf in die Orte Órzola oder Arrieta zu bringen. Begehen Sie doch diesen Camino als Verbindungsweg zu einer verlassenen Saline und einem Traumstrand. | GPS-Koordinaten 29.196950 -13.495868 | siehe Wanderung 03 |

Hacha Grande – eine markante Bergspitze im Süden von Lanzarote

Der besondere Reiz dieser Tour liegt in der Kombination einer klassischen Bergbesteigung sowie einer tollen Bademöglichkeit - wie auf einer Kanarischen Insel auch erwartet - bei einer versteckten und Felsen eingesäumten Badebucht. Schon von der Playa Blanca im Süden von Lanzarote sieht man die markante Bergspitze des Hacha Grande mit 561 m emporsteigen. Ein 20 Millionen Jahre alter Vulkan, mit einem Hauch alpinen Charakters – sofern man das auf Lanzarote behaupten kann. Vom höchsten Punkt der Tour geht es über einem aussichtsreichen Bergrücken mit gleichmäßigem Gefälle bis direkt an den schwarzsandigen Traumstrand auf 0 m. Ein besonderes Erlebnis »Eins mit der Natur« auf Wegen fernab des Massentourismus. | GPS-Koordinaten 28.883638 -13.782364 | siehe Wanderung 47 |

Kann denn Weinanbau Kunst sein?

Das New Yorker Museum of Modern Art widmete der Landschaft rund um die Weinanbaugebiete Lanzarotes bereits eine eigene Ausstellung! Und Lanzarote brüstet sich damit, eine der charakteristischsten und spektakulärsten Landschaften weltweit zu haben. Dazu zählen Tausende von Weinstöcken, die in bis zu 3 m tiefe Mulden gegraben worden sind, um den darunterliegenden fruchtbaren Boden zu erreichen. Jeder Weinstock wird durch seine eigene Lavasteinmauer geschützt. Doch wie können die Reben auf dieser trockensten der Kanarischen Inseln mit durchschnittlich nur 120 mm Niederschlag im Jahr überhaupt zur Reife kommen? Erschwerend kommt hinzu, dass kein Süßwasser aus Lanzarote zur zusätzlichen Bewässerung genommen werden kann, da der Salzgehalt des Wassers immer noch zu hoch wäre und die Wurzel der Weinrebe eingehen würde. Die Lösung: Man pflanzte den Rebstock in eine etwa 20 cm dicke Schicht aus Picón (vulkanisches Lapilli = Vulkanasche). Diese poröse Vulkanasche nimmt die Feuchtigkeit auf, die mit dem Seewind über Nacht kommt, und gibt sie tagsüber an den Untergrund und an die Wurzeln der Weinstöcke ab. Das bedeutet, dass die Wurzel nicht tief in das Erdreich hineinreicht, sondern sich rechts und links in 20-30 cm Tiefe unterhalb des Rebstocks ausbreitet. Beschäftigt man sich näher mit dieser einzigartigen Weinkulturlandschaft mit ihren außergewöhnlichen Weinen, so kommt man zu dem Resultat: Der hier betriebene Weinanbau in einer surrealen und eigentlich unwirtschaftlichen Vegetation ist wahrlich eine Kunst. | GPS-Wanderung 28.966133 -13.712883 | siehe Wanderung 23 |

Cueva de los Verdes – das längste vulkanische Gangsystem der Welt

Vor etwa 20.000 Jahren entstand im Norden von Lanzarote durch einen Vulkanausbruch der zweithöchste Berg der Insel, der Monte Carona. Die Hauptmasse der Lava floss nach Osten und hinterließ ein riesiges Lavafeld, die Malpais de la Corona, die heute ein Naturdenkmal ist. Unter Malpais versteht man derart zerklüftete Oberflächen, dass diese nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar sind. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der 8,4 km lange Lavatunnel Cueva de los Verdes, der sich unterhalb der Malpais de la Corona befindet. Der Tunnel beginnt direkt unter den Geokoordinaten (GPS-Koordinaten 29.182867 -13.480667) und endet unter dem Meer, ganze 1,5 km von der Küste entfernt. Er ist damit das längste vulkanische Gangsystem der Welt. | siehe Wanderung 05 |

Cueva de los Verdes – wie entsteht ein Lavatunnel?

Wie lässt sich diese geologische Besonderheit erklären? Bei dem Vulkanausbruch ergossen sich endlose Lavaströme. Die oberflächlichen Lavaströme gaben ihre Wärme an die Umgebung ab und erkalteten deshalb schneller, sodass sie sich noch an der Luft verfestigten. Die unterirdischen Lavaströme flossen unter der erstarrten Oberfläche weiter und hinterließen eine Höhle, als der Lavastrom schließlich versiegte. Begibt man sich auf die Wanderung 5 und blickt vom Gipfel des Monte Corona in südöstlicher Richtung kann man so genannte Jameos (GPS-Koordinaten 29.166077 -13.455826) erkennen. Das sind Stellen, wo die Decke des Lavatunnels eingebrochen ist. Diese sind bis zu zwanzig Meter tief. Daher die Empfehlung: auf jeden Fall die Cueva de los Verdes besuchen. | GPS-Koordinaten 29.160489 -13.439399 | siehe Wanderung 18 |

Los Hervideros – Lavaströme treffen auf den Atlantischen Ozean

Los Hervideros beschreibt den Küstenstreifen zwischen El Golfo und den Salinas de Janubio im Südwesten von Lanzarote. Bei den Vulkanausbrüchen zwischen 1730 und 1736 trafen die Lavaströme auf den Atlantischen Ozean. Durch das rasche Erkalten der Lavaströme und die ständige Erosion der meterhohen Atlantikwellen, die sich täglich mit Urgewalt in die schroffen Felsen bohren, entstand eine neue, zackige und schroffe Küstenlinie mit einer durchschnittlich 10 m hohen Steilküste. Sie ist geprägt von tiefen Einschnitten und Löchern, in die jede Welle hineingedrückt wird und so meterhohe Wasserfontänen hervorbringt. An Stellen, wo die Küste grottenartig zerklüftet ist, hört man das Zischen der kochenden Gischt. Tipp: Besuchen Sie diesen Aussichtspunkt kurz vor Sonnenuntergang. Die Belohnung ist ein extrem kontrastreiches Farbenspiel. | GPS-Koordinaten 28.954000 -13.833500 |

Marina Rubicón – der luxuriöse Yachthafen

Die Marina liegt zwischen den Stränden Playas de Papagayo und Playa Blanca geschützt vor den Passatwinden. In dem Luxushafen, der 4,5 m Tiefgang bei Ebbe hakt gibt es 487 Liegeplätze mit bis zu 70 Metern Länge. Im Hafen findet man ausgewählte exklusive Läden, Galerien und verschiedene andere Serviceeinrichtungen, einige sehr gute Restaurants und Bars mit Stil, Brücken, Terrassen, Schwimmbecken versteckte Plätze kleine Gässchen und sogar einen Garten. Eine komplett in sich geschlossene Welt. Besonders schön kann man vom Aussichtspunkt oberhalb des Yachthafens das bunte Treiben beobachten. | Webseite | GPS-Koordinaten 28.858450 -13.813667 | siehe Wanderung 59 |

Montaña de la Cinta – Wachposten oberhalb von Yaiza

Die Montaña de la Cinta ist nicht besonders hoch, steht aber wie ein großer Wachposten oberhalb von Yaiza. Für Lanzarote hat der Berg aber einen besonderen historischen Stellenwert: Als am 1. September 1730 zwischen 9:00–10:00 Uhr abends der Vulkan Timanfaya ausbrach, kletterte der Pfarrer Don Andrés Lorenzo Curbelo von Yaiza auf genau diesen Berg, um zu beobachten, was nur 2 Wegstunden entfernt von Yaiza geschah. Aus diesen Beobachtungen des Pfarrers entstand ein Tagebuch mit Notizen über die Ereignisse der Jahre 1730 bis 1736. Bei dieser Wanderung gewinnt man schnell an Höhe, und es ergeben sich wunderschöne Ausblicke über Yaiza bis tief hinein in die Feuerberge. Vom Gipfel aus kann man die komplette Südwestküste von Lanzarote überblicken. | GPS-Koordinaten 28.946200 -13.777940 | siehe Wanderung 24 |

Montaña Blanca – der weiße Berg

Mit 595 Metern über dem Meeresspiegel ist die Montaña Blanca der fünfthöchste Berg auf Lanzarote. Er wird auch der weiße Berg genannt, da er im Gegensatz zu all den schwarzen Vulkanen der Neuzeit von 1730 bis 1736 und 1824 ein helles Aussehen hat. Wie bei uns Menschen ist die Farbe ein Indiz des Reifeprozesses. Alle Vulkane der Neuzeit, deren Gestein noch Farbnuancen aufweist – entsprechend der Hitze, der es während des Vulkanausbruchs ausgesetzt war –, werden in Jahrmillionen auch noch weiß werden. Das in der Luft befindliche Kalziumkarbonat bewirkt einen solchen Wandel. Aufgrund der sehr geringen Niederschläge auf Lanzarote schreitet dieser Prozess sehr langsam voran. So lässt sich erklären, warum die älteren Vulkane der Insel ein helleres Aussehen annehmen. Typische Beispiele sind die Caldera Blanca sowie der Montaña Blanca. | GPS-Koordinaten 28.978383 -13.641017 | siehe Wanderung 26 |

Monumento al Campesino – das Bauerndenkmal

Das Bauerndenkmal ist eine im geografischen Zentrum der Insel errichtete Skulptur. Sie wurde aus Wassertanks alter Fischkutter und gestrandeter Jollen zusammengesetzt, und stellt einem Bauer mit seinem Vieh dar. Die Plastik ist ein Werk von César Manrique zu Ehren der in Vergangenheit geratenen Mühen, die unbekannte Bauern in dem Bestreben erbracht haben, die Insel nur wahr zu machen und Kurbad zu erhalten. Die Häuser rund um das Denkmal geben Zeugnis davon, wie die Bauern früher gelebt haben. | GPS-Koordinaten 29.015571 -13.615009 |

Ruta larga del litoral (9 km), Ruta corta del litoral (2 km)

Dieses Kapitel beschreibt Wanderungen entlang der Küste vom Timanfaya Nationalpark, die sich innerhalb der es Nationalparks befindet. Der Besucher Zeuge, wie das Leben neu auf blühen kann, nachdem im 17. und 18. Jahrhundert glühende Lavaströme die Vergangenheit ausgelöscht hatte. Durch das rasche Erkalten der Lavaströme entstand eine neue zackige und schroffe Küstenlinie mit einer durchschnittlich 10 m hohen Steilküste. Diese Küstenlinie wird nur durch kleine Buchten aufgelockert, die durch ständige Erosion der meterhohen Atlantikwellen entstehen. Aufgrund des hohen Salzgehalts in der Luft ist die Vegetation hier an der Küste sehr spärlich. Die Tierwelt ist unter Wasser viel reicher an Nahrung als am Land. Daher kann man hier eine Vielzahl von Vogelarten wie die Möwen, Gelbschnabelsturmtaucher, große Sturmtaucher, Regenpfeifer und Seeschwalben. Die Route ist für Interessierte ab dem 16. Lebensjahr und findet in den 2 Sprachen Spanisch und Englisch, jeweils an einem Mittwoch im Monat statt. Weiterhin bietet der Nationalpark Timanfaya geführte kostenlose Wanderungen in englischer und deutscher Sprache an. Eine sehr frühzeitige Anmeldung über die Webseite ist die einzige Möglichkeit an dieser Tour teilzunehmen. | GPS Koordinaten 28.988583 -13.817883 |

Salinas del Janubio – Salzgewinnungsanlage

Die Salzmine wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. In der Vergangenheit war die Meersalzgewinnung lebenswichtig für die Fischer, um ihren wertvollen Fang und dem Proviant zu konservieren. Zu dieser Zeit wurde das Wasser mit fünf Windmühlen, zwei davon sind noch übrig geblieben, in die natürliche Salzwasserlagune gepumpt. Im 19. Jahrhundert wurden hier noch mehr als 10.000 t jährlich gewonnen. Aber heute ist der Betrieb der Saline unwirtschaftlich geworden. Nur kleine Mengen des hochwertigen Salzes werden noch gewonnen, die händische Arbeit wurde durch Hochleistungspumpen ersetzt. Sobald der Salzgehalt 20 % erreicht hat, wird die Wasserzufuhr eingestellt. Die dünne Schicht Seewasser innerhalb der Becken ist nun direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt und so verdunstet der Wasseranteil und über bleibt das kristallisierte Salz. Der größte Anteil des Salzes wird für die fischverarbeitende Industrie von Lanzarote benötigt. César Manrique sagte über die Salzmine: Der Blick über die Salzmine hat mich immer beeindruckt. Die gleichlinige Schönheit und das Farbenspiel ziehen mich magisch an. Montag– Freitag von 9:00–14:00 Uhr kann dort käuflich Salz erworben werden. | GPS-Koordinaten 28.939906 -13.821795 | siehe Wanderung 59 |

Salinen – verlassen unterhalb vom Mirador del Rio

Die Salinen unterhalb vom Mirador del Rio wurden zu einer Zeit angelegt, als der Fisch noch vor Ort verarbeitet wurde und dafür Salz zur Konservierung benötigt wurde. Einige ihrer Felder zeigen eine eigenartige rote Farbe, die zurückzuführen, ist auf das kleine Krustentier Artemi salina den Salinenkrebs, der sich in dem Salzwasser kräftig vermehrt. Zwischen zwei Becken, in denen sonst das Wasser verdampft ist, führt eine begehbare Steinmauer auf die andere Seite der Saline. An dieser Stelle befindet sich die nur 1,4 km breite Meeresenge El Rio. Auch ist durch diese Meeresenge das Erdkabel für die Stromversorgung auf La Graciosa. | GPS-Koordinaten 29.218070 -13.494245 | siehe Wanderung 03 |

Santa Catalina – das verschüttete Dorf

Der spanische Priester Don Andres Lorenzo Curbelo schrieb in seinen Aufzeichnungen der Geschehnisse: Am 7. September stieg unter donnerähnlichem Lärm ein beachtlicher Fels aus der Tiefe der Erde und durch seinen Druck zwang er die Lava, die sich zuerst nach Norden bewegt hatte, ihre Richtung zu ändern und nach Nordwest und West Nordwest zu fließen. Die Lavamasse erreichte die im Tal gelegenen Orte Mareta und Santa Catalina und verheerte sie in einem Augenblick. Der Vulkan Caldera Santa Catalina wurde als Erinnerung an die Geschehnisse nach dem Dorf Santa Catalina benannt. Im Verlauf der Vulkanausbrüche von 1930-1936 wurden 10 weitere Dörfer vernichtet. Es erscheint wie ein Wunder, dass bei all diesen Vulkanausbrüchen keine einzige Person zu Tode kam. Die Einwohner wurden umgesiedelt und gründeten zum Teil neue Dörfer. Auf alten Karten von Lanzarote findet man noch häufig hinter dem Ortsnamen in Klammern den Zusatz „Santa Catalina”. Damit möchten die Einwohner ihren Ursprung kenntlich machen. | GPS Koordinaten 29.002300 -13.691317 | siehe Wanderung 32 |

Ein offener Steinbruch – erlaubt tiefe Einblicke

Der Ort Guatiza ist bekannt für seine eindrucksvolle Allee von Eukalyptusbäumen, der Kirche Santo Gusto und den endlosen Kakteen Plantagen bekannt. Aber südlich von Guatiza, unterhalb des Vulkans Montaña Tinamala, gibt es einen alten offenen Steinbruch. Im Tagebau wurden einzelne Blöcke herausgeschnitten und so zur Verarbeitung verschiedenster Bauwerke eingesetzt. Da genauso ein Foto, wie hier gezeigt, im Museum Lagomar hängt lag die Vermutung nahe, dass die hier gewonnenen Steine zum Bau des Anwesens verwendet worden sind. Nach Rücksprache mit der Museumsdirektion konnte diese Vermutung aber nicht bestätigt werden.  Eine Erkundung der besonderen Art, die nur zu Fuß durchgeführt werden kann. | GPS-Koordinaten 29.055717 -13.486550 | siehe Wanderung 21 |

THe Volcán – das 5 Sterne Luxushotel

Ein besonderes Highlight ist das 5 Sterne Luxushotel THe Volcán Lanzarote. Geht man von Castello del las Coloradas Richtung Strandpromenade, so fällt einem unweigerlich der künstlich aufgesetzte Vulkan ins Auge. Angezogen von diesem Bauwerk trifft man auf eine Kirche. Geht man nun um die Kirche links herum, kann man die Kirche durch eine Glastür betreten. Räucherstäbchen verströmen Weihrauchgeruch und im Hintergrund erklingt Kirchenmusik. Man denkt, man befindet sich in einer Kirche, aber in Wahrheit handelt es sich um das Eingangsportal zum Hotel. Der Vulkankegel beherbergt die Rezeption des Hotels. Das Hotel Volcán Lanzarote ist ebenso luxuriös wie außergewöhnlich gestaltet. Die Innengebäude sind getreu der Inselarchitektur angepasst worden und die Kirche ist eine Nachbildung der Kirche von Teguise, der Ntra. Sra. de Guadalupe. Auf jeden Fall sollte man sich bis zur Rezeption des 5 Sterne Luxushotels THe Volcán vorkämpfen. Kostet ja nichts. | GPS-Koordinaten 28.857333 -13.810933 | siehe Wanderung 52 |

Ein uralter Transporter – hier ist die Zeit stehen geblieben

Der Ort Guatiza ist bekannt für seine eindrucksvolle Allee von Eukalyptusbäumen, der Kirche Santo Gusto und den endlosen Kakteen Plantagen bekannt. Aber südlich von Guatiza, unterhalb des Vulkans Montaña Tinamala, gibt es einen verlassenen uralten Steinbruch. Hier sieht es aus, als ob die Zeit stehen geblieben ist: Verrostete Förderanlagen und ein uralter Transporter berichten von längst vergangenen Zeiten. Genau diesen alten Transporter kann man noch als Farbfoto – damals war er noch rot – im LAGOMAR Museum betrachten. Eine Erkundung der besonderen Art, die man nur zu Fuß unternehmen kann. | GPS-Koordinaten 29.064750 -13.486317 | siehe Wanderung 21 |

Vulkanblase – von der Natur geschaffene Sehenswürdigkeit

Wie lässt sich diese geologische Besonderheit erklären? Zunächst einmal müssen die geologischen Rahmenbedingungen, nämlich vulkanische Aktivitäten, für die Entstehung von Vulkanblasen vorhanden sein. Auf Lanzarote mit seiner Vorgeschichte ist das kein Problem. Bei dem Vulkanausbruch ergossen sich ja bekanntlich endlose Lavaströme über die Insel. Die Oberfläche der Lavaströme gab ihre Wärme schneller an die Umgebung ab, sodass die Lava auch viel schneller erkaltete und sich an der Luft verfestigte. Die unterirdische Lavamasse war jedoch immer noch flüssig, floss unter der erstarrten Oberfläche weiter und hinterließ eine Höhle, als der Lavastrom schließlich versiegte. Die schon lange gefährlich zischende, ächzende Lavablase ist dann zusammengefallen. Dafür kommen zwei Ursachen infrage: 1) Die Blase ist aufgrund des starken Überdrucks von austretenden Gasen oder bei einer weiteren kräftigen Eruption geborsten. 2) Sie ist aufgrund des geringer werdenden Innendrucks und der daraus resultierenden zunehmenden Masse des Doms einfach in sich zusammengefallen. Wie auch immer es gewesen sein mag, wir haben hier eine besondere von der Natur geschaffene Sehenswürdigkeit, ähnlich wie die berühmte Jameos del Agua von César Manrique. Die nachfolgenden GPS Daten führen zu einer beeindruckenden und sehr sehenswerten Vulkanblase fernab der Touristenströme. | GPS-Koordinaten 29.070133 -13.456683 | siehe Wanderung 15 |

Volcano Cuervo – der Rabenkessel – Caldera de Los Cuervos

Der Rundwanderweg ist ein absolutes Muss für jeden Lanzarote Urlauber. Wo hat man schon die Möglichkeit auf einem bequemen Weg direkt in den Schlund eines Vulkan Kraters zu laufen? Der zentrale Krater der Caldera de Los Cuervos brach am 1. September 1730 aus. Danach bebte die Erde für weitere sechs Jahre. Am Ende waren es die größten Vulkanausbrüche der Geschichte der Kanarischen Inseln. Spektakulär aufgeschichtet Fragmente aus Lavagestein warten darauf entdeckt zu werden. Bitte beachten Sie unbedingt, nicht die ausgezeichneten Wege zu verlassen - ein Fußtritt zerstört ca. 3 Jahre Evolution. Unter den Steinen befinden sich Samen, die bei Regen zum Leben erwecken. | GPS-Koordinaten 28.991983 -13.692633 | siehe Wanderung 27 |

Castillo de San Gabriel – von Piraten und anderen Eroberern

Zwei festungsartige Bastionen wachen über die wenigen historischen Bauwerke der Inselhauptstadt Arrecife. Zum einen das Castillo de San Josè und zum anderen erhebt sich trotzig das Castillo de San Gabriel. Die letztere liegt auf einer kleinen Insel vor der Uferpromenade, wurde in den Jahren 1590–1599 erbaut und sollte die Insel vor Piratenangriffen schützen. Seit 1972 ist das Geschichtsmuseum in den Räumen untergebracht des Castillo`s untergebracht. Zu sehen sind archäologische Exponate, gezeigt werden Informationen über Majos – die Ureinwohner von Lanzarote – sowie Dokumente und Modelle, die die Stadtentwicklung von Arrecife verdeutlichen. Auch wurde die Anlage inzwischen zu spanischen Kulturgut ernannt. Heute ist Festung über eine Brücke und einer kleinen Zugbrücke (Puente de Bolas) zu erreichen. Das Festungstor wird von zwei riesigen Kanonen aus dem 19. Jahrhundert bewacht. | GPS-Koordinaten 28.956404 -13.547524 |