08 – Paimpont– Brocéliande

Ille-et-Vilaine

Der Wald von Broceliande – der größte verbliebene der Bretagne – ist Schauplatz vieler Legenden. Die Tafelrunde des Königs Artus mit seinem Berater und übersinnlichen Zauberer Merlin, das Grab des Riesen, das Tal ohne Rückkehr und das Haus der Fee Viviane sind Wegpunkte auf der Entdeckungsreise rund um die Mythologie um König Artus, die Artussage. Broceliande ist voll von Tümpeln, Seen, Bachläufen und Bäumen, deren dichte Blätter einen zweiten Himmel bilden. Nicht nur in der Dämmerung, sondern auch bei Tageslicht verleiht das dem Wald einen mysteriösen Charakter. Am besten erholt man sich bei einem guten alten Waldspaziergang, und mit etwas Glück kann man an den Ufern der Seen Graureiher oder Eisvögel beobachten.
Zeit 03:13 Std.
Strecke 9,67 km
Aufstieg 137 m
Abstieg 137 m
Kondition 2
Technik 2
Erlebnis 5
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Mittelschwere Wanderung mit erhöhtem Navigationsaufwand aufgrund der vielen Wegverzweigungen. Art des Weges: 10 % Straße, 30 % Piste und 60 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Keine. Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Sehenswert Region: Das 4 km entfernte Château de Trécesson, Geokoordinaten47.975896 -2.273691; die 3 km entfernte Chapelle Saint-Jean Brocéliande, Geokoordinaten47.990404 -2.256305.

Start

Öffentliche Verkehrsmittel: Keine. Pkw-Anfahrt: Die Wanderung befindet sich im Département Ille-et-Vilaine südwestlich von Rennes. An der Stelle, wo die D312 in die D40 mündet, biegen wir links in die Stichstraße ab und fahren bis zu einem großen Parkplatz. Die geografischen Koordinaten in Dezimalgrad für den Start lauten 47.99485 -2.266917.

Wegpunkt 1

Vom Parkplatz gehen wir in westliche Richtung und nehmen die Piste mit dem Hinweisschild "Einfahrt verboten". Nach 400 m erreichen wir das alte Schieferkreuz La Croix Lucas Brocéliande. Es erinnert an den Ort, an dem im Jahre 876 zwischen dem Grafen Gurvant von Rennes und dem Grafen Pascweten von Vannes eine blutige Schlacht stattfand. Beide Herren waren Anwärter auf das Herzogtum Bretagne. An dieser Stelle gehen wir links und folgen bei der nächsten Abzweigung abermals links der verfallenen Ausschilderung Richtung 01 Tombeau du Géant (194 m). Dabei handelt es sich um eine Grabstätte aus der Bronzezeit, die auch als Grab des Riesen bezeichnet wird. Die Stätte wird mit der Artussage in Verbindung gebracht, weil es nach Überlieferungen ein Riese war, den der Ritter der Tafelrunde besiegte. Eine Informationstafel bereichert die Besichtigung.

Wegpunkt 2

Wir gehen auf dem weiterführenden Weg durch ein kleines Waldstück, bis der Weg bei einer Brandschneise endet. Dort gehen wir links auf dem Weg weiter, bis auch dieser endet. In der Ferne sehen wir bereits Häuser. Wir gehen aber nach 70 m bei einem Metallpfosten rechts in den schon etwas zugewachsenen Pfad. An dessen Ende gehen wir links bis zur Straße vor, auf der Straße links und an der Straßengabelung rechts. Wir verlassen die Straße schließlich nach halb links – direkt zwischen den Häusern hindurch! An der folgenden Weggabelung gehen wir halb rechts, nicht links auf die Felder. Unsere Route verläuft ein kurzes Stück auf einem Hohlweg, bis wir an der nachfolgenden Straße links gehen, um nach 175 m links in die Piste einzubiegen – hier befindet sich auch ein gelber Wegweiser. Das Blätterdach der Bäume verdichtet sich, es wird zunehmend dunkler, wir steigen ab in das 02 Val sans Retour (152 m); übersetzt bedeutet das "Tal ohne Rückkehr" – na, mal schauen, ob wir wieder herauskommen. Abzweiger nach rechts und links ignorieren wir und gehen immer am Bachlauf entlang.

Wegpunkt 3

Im Talgrund, wo zwei Bachläufe zusammentreffen, befindet sich eine Weggabelung. Wir überqueren das Bachbett nach rechts und beginnen mit dem Aufstieg. Einen rechten Abzweiger mit zwei Holzpfosten ignorieren wir und erreichen bei einer Lichtung eine Anhöhe. Wir ignorieren den rechten Abzweiger, der in unseren Weg mündet, und zwei linke Abzweiger. Der Weg schlängelt sich durch eine 180°-Kehre und führt bergab. Nachdem wir an der Straße halb rechts gegangen sind, erreichen wir die Ortschaft Tréhorenteuc. Geht man nach 200 m links in die Seitenstraße, so erreicht man die 03 Kirche von Tréhorenteuc (92 m). Vorbei am Tourismusbüro gehen wir ortsauswärts und erreichen wieder die Hauptstraße. Dort gehen wir ein kurzes Stück rechts und queren den Parkplatz nach halb links, sodass wir die weiterführende Straße erreichen.

Wegpunkt 4

Hinter einer Schranke endet die Asphaltstraße, es geht auf einem Waldweg weiter. Links über einen künstlich angelegten Damm erreicht man den Goldenen Baum 04 L'Arbre d'Or (99 m). Im September 1990 hat ein Feuer große Teile des Waldes zerstört. Nach der Wiederaufforstung präsentierte der Künstler François Davin dieses Kunstwerk, um an die Geschehnisse und an die Legende des Waldes zu erinnern. Direkt hinter dem Damm befindet sich der Teich Le Miroir aux Fées – übersetzt "der Feenspiegel". Hat auf dem Seegrund die Sagenfigur Lancelot in einem Kristallpalast gelebt? Wir setzen unseren Weg fort, indem wir an dem Teich entlanggehen und in den unteren Teil des Tals ohne Rückkehr eintreten. Man läuft teilweise in einem Bachlauf, dessen Wasser merkwürdige Färbungen annimmt. In diesem Tal soll Morgan le Fay ihre Liebhaber gefangen gehalten haben.

Wegpunkt 5

An der Stelle, wo sich der Bachlauf und der Pfad kreuzen, gehen wir rechts am Bachbett entlang. In einem dunklen Tal entlang eines Bachlaufes erreichen wir einen weiteren kleinen Stausee. Einen Abzweiger vor und einen Abzweiger nach dem Stausee ignorieren wir. Dort, wo sich der Pfad gabelt, gehen wir halb rechts, nun leicht bergauf. Wegweiser Richtung Tombeau du Géant sind auch vorhanden. Auf einer freien Fläche im Wald folgen wir nicht links dem schmalen Pfad, sondern gehen rechts und folgen dem ansteigenden Pfad. Es folgt eine weitere Pfadgabelung, an der wir halb links gehen. Nach kurzem Aufstieg erreichen wir die 05 Hotié de Viviane (187 m). Das Haus der Viviane ist eine Megalithanlage, die mit der legendären Fee Viviane in Verbindung gebracht wird. Nach kurzem Abstieg mündet der weiterführende Pfad in eine Schotterpiste, die bis zum Parkplatz führt.