Landingpage – Dolomiten-Höhenweg Nr. 2

65 Stunden und 50 Minuten, 155,5 km Streckenlänge, 9500 Höhenmeter bergauf

Kaum vorstellbar: Wo sich heute die Dolomiten erheben, befand sich einst das tropische Urmeer Tethys. In diesem erbauten hirnlose Polypen über Millionen von Lebensjahren die größten von Lebewesen geschaffenen Unterwasserstrukturen – wir reden von 5-20 mm Wachstum der Polypen pro Jahr. In der weiteren Entstehungsgeschichte versanken die Korallenriffe zunächst im Meer. Aber dann erhoben sie sich aufgrund der Verschiebung der Erdkruste bei der bislang letzten globalen Gebirgsbildungsphase der Erdgeschichte. So bekamen die mächtigen Bergspitzen der Dolomiten ihr heutiges Erscheinungsbild.

Frei nach dem englischen Dichter William Blake: Großes geschieht, wenn Mensch und Berg sich treffen. Wie recht er hat! Denn nur selten auf dieser faszinierenden Erde ist die Freude des Betrachters an der Natur größer als auf dieser Wanderung durch das Szenario Dolomiten: die einzigartige, monumentale Schönheit, abwechslungsreiche Landschaften aus schroffen Felsen und grünen und sanften Bergwiesen, die rötlich schimmernden Felswände bei Sonnenuntergang, die am meisten fotografierte Sehenswürdigkeit der Dolomiten, sozusagen der Weltmeister unter den Bergen, die Drei Zinnen, Almwiesen mit Heuhütten, Bauernhöfe mit ihren Fensterblumen und die blühenden Gärten. So wurden die Dolomiten in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Aber: Für das Erlebnis Dolomiten-Höhenweg benötigt der Wanderer Ehrgeiz, um die Herausforderung – Grenzerfahrung – zu bewältigen. Diese mehrtägige Bergtour wird von emotionalen Extremen geprägt sein, von Frustration bis zu erhabenen Glücksgefühlen. Diese Stimmungen liegen sehr nahe beieinander und können innerhalb weniger Stunden erlebt werden. Auch der geübte Bergsteiger sollte in Vorbereitung auf dieses Projekt gut trainiert haben, um so die geforderte Kondition mitzubringen! Reduzieren wir den Höhenweg allerdings nur auf gutes Essen, dann wird es definitiv eine Genusswanderung. Denn es geht durch drei Genusszonen: von den schmackhaften Südtiroler Spezialitäten über die typisch ladinischen Speisen bis zur vielfältigen Küche der Provinz Belluno.

Noch überzeugen die Dolomiten durch eine einzigartige und vielfältige Fauna und Flora. Angesichts des stark zunehmenden Tourismus ist dieser Kulturraum aber massiv bedroht. Eine wichtige Aufgabe ist der nachhaltige Tourismus und der damit einhergehende Natur- und Landschaftsschutz, der die Freude an diesem Paradies für zukünftige Generationen bewahrt.

Der Dolomiten-Höhenweg Nr. 2 (28 Touren)

Fakten: Die klassische Strecke des Dolomiten Höhenwegs Nr. 2 hat 21 Etappen. In Zahlen bedeutet das eine durchschnittliche Wanderzeit von 65 Stunden und 50 Minuten, 155,5 km Streckenlänge, 9500 Höhenmeter bergauf und 11320 Höhenmeter bergab. Zu mehreren Etappen des Dolomiten Höhenwegs Nr. 2 gibt es 7 weitere Varianten zur klassischen Strecke. Je nach Wetter und persönlicher Kondition ist die Begehung in 13-17 Tagen möglich. Am Wegesrand befinden sich 33 Übernachtungsmöglichkeiten, 2 davon sind Biwakschachteln.

Kultur: Der Alta Via 2 beginnt in der Bischofsstadt Brixen, einem Zusammenspiel von alpinen Winterträumen und mediterranen Sommermärchen, von Südtiroler Charme und italienischem Flair. Sie ist eine der ältesten Städte Tirols! Der Fernwanderweg endet in der reizvollen Stadt Feltre, eine der schönsten befestigten Städte Venetiens, die von einer zinnbewehrten Mauer aus dem 16. Jahrhundert umgeben ist. Brixen und Feldre bieten äußerst interessante Sehenswürdigkeiten und laden zum Verweilen ein – wenn noch Urlaubstage zur Verfügung stehen!

Landschaft: Diese Höhenroute zählt zu den klassischen Nordsüdquerungen der Dolomiten. Die folgenden 10 Gebirgsgruppen werden durchwandert: Lüsner Berge, Peitlerkofelgruppe, Geislergruppe, Puezgruppe, Sella, Padongruppe, Marmolatagruppe, Bocchekamm, Palagruppe und Feltriner Alpen. Von diesen Gebirgen gehören allerdings die Lüsner Berge, Padongruppe und Bocchegruppe geologisch nicht zu den Dolomiten. Landschaftsprägend sind weite und mit Gras bewachsene Almgebiete, ausgedehnte, einsame und karstige Hochflächen, majestätisch und prachtvoll in den Himmel ragende Felsburgen und Felsspitzen und starke Vergletscherrungen. Ein nachhaltiger emotionaler Höhepunkt ist die Überschreitung der eisgekrönten Königin der Dolomiten, der Marmolata. Weitere monumentale Naturspektakel sehen wir in der Geislegrupppe, dem Sellamassiv, der Marmolatagruppe und der Palagruppe. Auch werden die folgenden 7 größeren Dolomitenpässe überquert: Grödnerjoch (Passo Gardena), Pordoijoch (Passo Pordoi), Passo Fedaia, Passo San Pellegrino, Valles Pass, Passo Cereda und Passo Croce d'Aune.

Anforderungen: Überschreitet man nicht die Marmolata (Tour 53), so benötigt man kein Klettersteigset, wenn man denn 100 % trittsicher und schwindelfrei ist. Fühlt man sich nicht 100 % trittsicher und schwindelfrei, so benötigt man auf gesicherten, kurzen Teilabschnitten der Tour 34, der Tour 41, der Tour 42, der Tour 43, der Tour 44, der Tour 46, der Tour 52 und der Tour 55 ein Klettersteigset. Die Seilsicherung ist ausschließlich für das Gleichgewicht notwendig. Schlüsselstellen haben maximal den Schwierigkeitsgrad Stufe II! Im Vergleich zu anderen Dolomiten-Höhenwegen führt der Alta Via 2 immer wieder über hoch gelegene Pässe. Für den untrainierten Wanderer ist es aufgrund der Höhe über dem Meeresspiegel bereits anstrengend. Aber es ist auch bis in den Frühsommer sehr gefährlich, denn oft müssen Restschneefelder in Rinnen und Scharten bestiegen und gequert werden.

Folgende Produkte und Zusatzinformationen gibt es zu dieser Destination: