33 – Voskotopi, 1071 m

Rhodos

Das inselprägende Attaviros-Gebirgsmassiv besteht aus dem Hauptgipfel Attaviros (1216 m) und dem Nebengipfel Voskotopi (1071 m). Der Hauptgipfel ist eine beliebte und oft begangene Wanderung, der Nebengipfel ist hingegen weitgehend unbekannt und wird bisher in keinem Wanderführer erwähnt. Durch ein Trockenflussbett bergauf und über einen mächtigen Bergrücken bergab, so könnte man die Wanderung auf den zweithöchsten Berg zusammenfassen. Aber da ist noch weitaus mehr, zum Beispiel ein äußerst beeindruckendes Waldstück, das geschützt in einer Mulde liegt. Die Bäume haben lange Bärte – Moosflechten, die herunterhängen. Man findet keinerlei touristische Infrastruktur und wandert durch die komplett unberührte Naturlandschaft. Hinzu kommt die unvergessliche Aussicht vom Berggipfel. Diese Wanderung ist ein echtes Outdoor-Erlebnis.
Zeit 04:41 Std.
Strecke 8,91 km
Aufstieg 614 m
Abstieg 614 m
Kondition 4
Technik 3
Erlebnis 5
Landschaft 5
Schwierigkeit Schwarz
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Schwere Bergwanderung. Orientierung nur am Landschaftsverlauf. Quälend sind die stacheligen Bodendecker. Art des Weges: 10 % Schotterpiste und 90 % pfadlos. Ausrüstungsempfehlung: Wanderstöcke, Sonnenschutz und eine lange Hose gegen das dichte Buschwerk. Einkehr: keine. Beste Jahreszeit für diese Tour: April bis Oktober. Achtung! Bei aufkommendem Nebel oder Wolken ist die Navigation nur mittels eines heruntergeladenen GPS-Tracks möglich. Hinweis! In den Sommermonaten kann es sehr windig sein. Es gibt keine schattigen Stellen.

Start

Buslinie: keine Busanbindung. Entfernung Rhodos Stadt: 62 km. Mit dem Pkw fahren wir auf der nordwestlichen Küstenstraße Richtung Siana. Am Ende des links liegenden Attaviros-Gebirges erreichen wir ein Weinanbaugebiet, die Straße gabelt sich rechts Richtung Siana und links Richtung Agios Isodoris. An dieser Weggabelung parken wir. Geokoordinaten: 36.170683 27.796517.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (474 m) gehen wir ab dem linken Abzweiger Richtung Embona weitere 80 m auf der Straße Richtung Agios Isodoris und biegen links in die Schotterpiste, die an den Weinreben entlangführt. Bei dem vereinzelten Haus gehen wir auf dem weiterführenden Weg durch das Bachbett. An der folgenden Weggabelung bleiben wir auf dem geradeaus führenden Weg und erreichen die Zäune einer Ziegenhaltung. Wir queren das links liegende Bachbett und gehen nun etwas erhöht weiter, immer parallel zum Bachbett. Wir kommen an Ruinen vorbei und erreichen eine Bachbettgabelung. Der rechte Arm führt steil hinauf in die Felsen, wir bleiben auf dem eingeschlagenen Weg.

Wegpunkt 2

Kurz später überqueren wir den von links kommenden Arm eines kleineren Bachbetts. Vor einer Hochebene gehen wir bei der Gabelung nicht links – dort befinden sich kleine Bäume –, sondern rechts weiter bergauf, bis wir eine (02) Hochebene (755 m) erreichen. Wir wandern ein kurzes Stück entlang der Überreste einer Steinmauer – links auf der Hochebene befinden sich noch zwei weitere Ruinen und ein einzelner Baum. Dann orientieren wir uns an dem rechts bergauf führenden Bachbett. Mit zunehmender Höhe werden die stacheligen Quälgeister – die halbhohen Sträucher – weniger.

Wegpunkt 3

Schlussendlich verliert sich das Bachbett, wir gehen noch in Richtung einzeln stehender Bäume und übersteigen den vor uns liegenden Bergrücken. Nach einem kurzen Abstieg erreichen wir eine Hochebene, in deren Mulde sich ein (03) kleiner Wald (950 m) befindet. In östliche Richtung folgen wir einem Ziegenpfad und erreichen eine weitere kleine Hochebene. Wenn das Wetter es erlaubt, ist dies ein idealer Picknickplatz.

Wegpunkt 4

Am Ende dieser Hochebene, bei einem Steinmännchen, steigen wir nun auf den vor uns liegenden Bergrücken und folgen diesem halb rechts bis zum Gipfel des (04) Voskotopi (1071 m) – die Aussichtsplattform über die gesamte südliche Inselspitze. In den Wintermonaten kann man bei klarer Sicht sogar das 300 km entfernte Kreta ausmachen. Vom Gipfel folgen wir den westlich verlaufenden Felsenbändern bergab – nicht herunter zu den Bäumen! Wir steuern direkt auf den unterhalb liegenden Bergrücken zu, der sich links neben einem mächtigen Canyon befindet. Nach einer kleinen Senke steigt der Weg noch einmal an.

Wegpunkt 5

Auf dem Felsgestein lässt sich sehr gut laufen, schon bald können wir ins Tal bis zum geparkten Auto schauen. Wir sehen einen einzelnen Baum, der gesamte Hang neigt sich nun nach links und ein großer Steinmann hilft bei der Orientierung. Denkt man sich eine imaginäre Verbindungslinie zwischen dem Steinmann und dem vereinzelten weißen Haus, so beschreibt diese unseren weiteren Weg. Bei einem Baum melden sich wieder (05) die stacheligen Bodendecker (684). Wir erreichen die uns schon bekannte Ziegenhaltung vom Hinweg, der restliche Rückweg ist der bereits bekannte Hinweg.