42 – Valverde – San Andres – Ermita Nuestra de la Reyes

El Hierro

Der Mutter-Gottes-Weg ist Teil des Fernwanderweges GR 131 und quert die Insel von Nordosten nach Südwesten. Alle vier Jahre – und das bereits seit 1614 – wird auf dem sogenannten Camino de La Virgen die Heiligenfigur der Jungfrau von Los Reyes feierlich von der Ermita Nuestra de La Reyes auf der Dehesa-Hochebene in das 28,6 km entfernte Valverde gebracht. In diesen Weg münden alle Caminos der Insel. An diesem religiösen Ritual nehmen bis zu 4000 Einwohner teil. Wer sich konditionell auf diese Wanderung vorbereitet hat, und jeder tut gut daran, wird die faszinierende Schönheit und die Vielfalt der Insel El Hierro auf eine ganz besondere Weise erleben. Die hier beschriebene Wanderung führt von Valverde zur Ermita, also in umgekehrter Richtung wie die Prozession. Mit der Sonne im Rücken kann man unvergessliche Fotoimpressionen einfangen, wie man sie vor Ort wahrgenommen hat.
Zeit 09:30 Std.
Strecke 28,1 km
Aufstieg 957 m
Abstieg 831 m
Kondition 5
Technik 3
Erlebnis 5
Landschaft 5
Schwierigkeit Schwarz
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Eine sehr lange und schwere, aber technisch einfache Bergtour. Art des Weges: 10 % Straße und 90 % Pfad und Camino. Zusatzausrüstung: Wanderstöcke, eine Stirnlampe, Proviant und Wasser für einen langen und anstrengenden Wandertag sowie warme und regenfeste Kleidung. Einkehrmöglichkeiten: keine. Beste Wanderzeit: Frühjahr, Sommer und Herbst. Hinweis: So früh wie möglich die Wanderung beginnen, damit man am Ende nicht in die Dunkelheit gerät.

Start

Busanbindung: Linien 1, 2, 3, 6, 7, 8, 9, 10 und 11. Pkw-Anfahrt: Am Ortsausgang von Valverde Richtung San Andres und La Restinga befindet sich rechts in einer Stichstraße der Busbahnhof, gegenüber gibt es Parkmöglichkeiten. Geokoordinaten: 27.80465 -17.91325. Rückfahrt: Mit dem bereits tags zuvor gebuchten Taxi von der Ermita nach Frontera – das ist die kostengünstigste Alternative – und dann mit der Buslinie 3 zurück nach Valverde.

Wegpunkt 1

Von der Iglesia de La Concepcion am (01) Start in Valverde (580 m) gehen wir die Treppen hoch, vorbei am Rathaus und weiter bis zur Straße. An dieser gehen wir links. Nach 50 m, an dem Haus mit dem braunen Balkon, verlassen wir die Straße nach halb rechts auf die ansteigende Gasse. Wir gehen unter der Brücke der oberen Durchgangsstraße von Valverde hindurch, um uns bei dem nachfolgenden Verkehrsspiegel links zu halten – auch ausgeschildert Richtung Tinor. Am Ende der Straße gehen wir bei der grünen Bank links. Hinter einer weiteren Gasse lassen wir die letzten Häuser von Valverde hinter uns und erreichen einen gepflasterten Camino. Nach insgesamt 1,45 km überqueren wir nach halb rechts die Straße nach San Andres. Hinter einem Felsdurchbruch blicken wir tief in die Caldera Tinor, um nach kurzem Abstieg abermals die Straße zu queren. Nach einem längeren Wegabschnitt parallel zur Straße queren wir diese ein weiteres Mal, bis der Camino schlussendlich in die Straße mündet, die direkt in das kleine Bergdorf Tinor führt. Bei einer einzelnen Garage gehen wir halb links auf dem gepflasterten Weg, kommen vorbei an Drachenbäumen und wandern bei der nachfolgenden Weggabelung auf dem weiterführenden Weg an der Kirche vorbei. Wir queren die Verbindungsstraße von Valverde nach San Andres. Weiter geht es auf dem gut markierten und breiten Camino, der schlussendlich wieder in eine Piste übergeht. Wir ignorieren einen rechten Abzweiger nach Valverde und den darauffolgenden linken Abzweiger. Unser Weg mündet in eine Piste, scharf rechts bergauf geht es zum Heiligen Baum Arbol Garoe, wir gehen aber geradeaus weiter. Bei der Dreiwegegabelung gehen wir ebenfalls geradeaus weiter und ignorieren den rechten und halblinken Abzweiger. Nach einer prächtigen Kiefernallee queren wir die Straße nach San Andres. Bei der darauffolgenden Kreuzung auf der Dehesa-Hochebene gehen wir geradeaus weiter und bei der Weggabelung nach 60 m halb links. Den folgenden Abzweiger links nach San Andres ignorieren wir. Wir ignorieren auch alle nachfolgenden Abzweiger bis zur Straße nach Frontera, die wir nach 600 m abermals queren.

Wegpunkt 2

Wir lassen die Felder und Wiesen der Dehesa-Hochebene hinter uns, gehen nicht rechts zur Straße, sondern nun ca. 80 m parallel zu ihr und erreichen nach einem steilen Anstieg eine kleine Einsattelung. Sobald wir die Leitplanke der Straße sehen, gehen wir geradeaus weiter. Hinter einer Senke gehen wir 225 m durch ein Waldstück, um dann die Straße bei dem Kilometerstein 23 nach halb rechts zu queren. Auf der weiterführenden Piste wandern wir links an der Caldera und dem oberhalb liegenden Mirador de La Hoya de Fireba vorbei. Wir ignorieren die Unterführung zur Straße und tauchen allmählich ein in den immergrünen Nebelwald. Wir erreichen die (02) Kreuzung der Straßen HI-1 und HI-40 (1316 m), gehen geradeaus weiter und ignorieren den linken Abzweiger. Bei der abermals folgenden Kreuzung gehen wir nicht geradeaus weiter nach Frontera, sondern folgen halb links der Ausschilderung Camino de La Virgen.

Wegpunkt 3

Im weiteren Verlauf gehen wir nicht links nach El Pinar und nicht rechts auf den Camino El Savaldor. Bei einem Picknicktisch sowie einer grünen Bank genießt man einen atemberaubenden Panoramablick. Es folgt ein kurzes Stück auf der Straße, bis wir gut 100 m hinter der grünen Bank die Straße auf den Camino de La Virgen verlassen. Zwischen der unterhalb liegenden Straße und den rechts aufragenden Gipfeln laufen wir auf feinen Lapilli, nun direkt auf den höchsten Berg der Insel zu, gut zu erkennen an dem Funkmast. Den Gipfel schon vor Augen steigen wir zu einer Einsattelung herunter und erreichen kurz später das Cruz de Los Reyes. Nach einem kurzen Abschnitt auf der Sandpiste verlassen wir diese nach halb rechts und gehen ein kurzes Stück zu einer Informationstafel herunter, um von dort auf dem bergauf führenden Pfad den (03) Malpaso (1501 m) zu erreichen.

Wegpunkt 4

Auf dem Rücken des zentralen Bergmassivs gehen wir auf dem weiterführenden Pfad. Den nachfolgenden linken Abzweiger zum Cruz de Los Reyes ignorieren wir und gehen geradeaus weiter, auch ausgeschildert Richtung Sabinosa. Den rechten Abzweiger nach Sabinosa ignorieren wir auch. Es folgt ein längeres Stück über schwarzbraune Lapilli, bis wir die (04) Fuente de Binto (1428 m) erreichen. Kurz später folgt ein kurzes Wegstück durch den immergrünen Nebelwald. Nachdem wir ein gutes Stück durch den Lorbeerwald gelaufen sind, kreuzt eine Piste. Wir gehen geradeaus weiter – kurz später mündet unser Weg in einen Pfad. Wir gelangen zum Kreuz von Los Humilladeros, der erste Halt der Prozession nach dem Start bei der Ermita. 200 m hinter dem Kreuz gabelt sich der Weg. Wir neben den halb links bergab führenden Weg auf die La-Dehesa-Hochebene.

Wegpunkt 5

Kurz hinter einem Gatter mündet der Weg in eine bergab führende Piste. Bei einer weiteren Weggabelung biegen wir auf den linken Abzweiger, der Untergrund ist mit gelbem Granulat versehen. Abermals gabelt sich der Weg, wir gehen auf dem bergab führenden Wegstück. Nachfolgend gibt es viele Abzweiger, aber aufgrund der guten Ausschilderung kann man sich gut orientieren. Allmählich kommen positive Emotionen auf, denn in der Ferne kann man bereits die weiße Kapelle zwischen den dunkelbraunen Vulkanhügeln ausmachen. Beim Mirador wandern wir auf der Piste links herunter, es beginnt der finale Abstieg. Bei der darauffolgenden Kreuzung gehen wir talwärts weiter und ignorieren den rechten Abzweiger zum Mirador de Bascos. An der Straßenkreuzung gehen wir dann nur noch ein kurzes Stück halb links entlang der Piste und erreichen die (05) Ermita Virgen de Los Reyes (704 m).