49 – Tamaduste – Playa Fortaleza
El Hierro
Dieser Pfad wurde von der Inselregierung in Auftrag gegeben und mühsam durch die Malpais angelegt, mit der Intention, dass der Besucher und Wanderer hautnah mit der vulkanischen Geschichte der Insel in Verbindung treten kann. Nimmt man sich auf diesem Weg der Langsamkeit die nötige Zeit, so entdeckt man bizarre Felsen, beeindruckende Basaltsäulen, einen aussichtsreichen Mirador, unzählige Roques, einen ursprünglichen Strandabschnitt und zum Schluss noch das Brandungstor Arco de La Fortaleza.
Zeit | 02:00 Std. |
Strecke | 4,6 km |
Aufstieg | 19 m |
Abstieg | 19 m |
Kondition | 2 |
Technik | 3 |
Erlebnis | 4 |
Landschaft | 4 |
Schwierigkeit | Blau |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Leichte Wanderung, bei der es aber leicht zu Verletzungen an dem extrem scharfkantigen Vulkangestein kommen kann. Art des Weges: 10 % Piste, 10 % Straße und 80 % Pfad. Zusatzausrüstung: keine. Einkehrmöglichkeit: das Restaurant Bimbache am Wegesrand im Tamaduste. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Hinweis: Geht man diese Wanderung mit Kindern, so ist die Mitnahme von Desinfektionstüchern zur schnellen & hygienischen Reinigung von kleinen Verletzungen sinnvoll.
Start
Busanbindung: Linie 6. Pkw-Anfahrt: Der Start liegt 8,8 km nordöstlich von Valverde. Man erreicht ihn zunächst über die HI-2 Richtung Flughafen, zweigt aber vorher auf die HI-20 nach Tamaduste ab. Man fährt vorbei an den Meeresschwimmbecken und biegt links in die Calle Los Cardones ab, um hinter dem Restaurant Bimbache links und sofort abermals links abzubiegen und in der Zielstraße zu parken. Geokoordinaten: 27.825583 -17.896383.
Wegpunkt 1
Vom (01) Start und Ziel in Tamaduste (22 m) gehen wir auf der Calle Malpais Richtung Meer. Vorbei kommen wir an dem stilistisch interessanten und gleichzeitig merkwürdigen Betonbau des Sportplatzes. Wir ignorieren den nachfolgenden linken Abzweiger und gehen durch eine Linkskehre der Straße zurück, bis sie endet. Ab hier beginnt der ausgezeichnete Pfad Richtung Playa Fortaleza.
Wegpunkt 2
Wir erreichen das erste beeindruckende Naturschauspiel. Aus den Fluten erheben sich Magmasäulen, die an Pfeifen einer gigantischen Orgel erinnern. Basaltsteine können nur in dieser Form entstehen, wenn Magma an der Luft erstarrt. Entlang der (02) Küste (13 m) mit ihrer extrem salzhaltigen Luft und den nährstoffarmen Böden wächst die seidenhaarige Schizogyne. Ihre kräftige gelbe Blüte steht im krassen Kontrast zum schwarzen Untergrund.
Wegpunkt 3
Der von Vulkangestein gesäumte Weg führt nun direkt in die sogenannte Malpais Grande – auf Deutsch: schlechtes Land. Aufgrund der Vulkanausbrüche ist das Land so zerklüftet, dass es nicht mehr zur landschaftlichen Nutzung oder zur Tierhaltung taugt. Abstecher rechts und links des Weges bedeuten erhebliche Verletzungsgefahr. Wir kommen vorbei an zwei Kreuzen und erreichen einen gemauerten Aussichtspunkt, den (03) Mirador Roque de Las Gaviotas (21 m). Wie entstehen Roques? Aus dem Munde eines Nicht-Vulkanologen klingt das wie folgt: Was wir vor uns sehen, ist das erstarrte Magma, das bei einem Vulkanausbruch nicht ausgeworfen wurde. Im Laufe der Jahrtausende hat die voranschreitende Erosion, in diesem Falle die tosenden Wellen des Meeres, das weichere Gestein abgetragen, es blieb der Roque.
Wegpunkt 4
Immer wieder gleitet der (04) Blick entlang der Küste (29 m), dabei sollte man nicht die Konzentration auf den Weg verlieren, denn wir gehen auf sogenannter Aa-Lava, auch Brockenlava genannt. Beim Abkühlen bildete sich eine dicke Kruste, die bei weiterer Bewegung in raue und messerscharfe Teilchen zerbrochen ist.
Wegpunkt 5
Wenn wir ein nicht in das Landschaftsbild passendes Stück Holz sehen, sind es nur noch einige Meter bis zum (05) Playa Fortaleza (2 m); ein Strandabschnitt – naja, Strand ist eigentlich übertrieben – mit riesigen rund geschliffenen Steinen. Aufgrund der starken Brandung ist nicht mal an Baden zu denken. Bei Niedrigwasser, geringem Wellengang und wenig Wind kann man rechts vom Strand auf die Klippen klettern und nach weiteren 5 m auf einer Landzunge erreicht man den Arco de La Fortaleza. Über Jahrtausende wurde er durch die kräftige Brandung modelliert. Weitergehen ist lebensgefährlich! Auf dem linken Strandabschnitt befinden sich noch Basaltsteine zum Anfassen. Wir gehen auf dem bekannten Hinweg zurück.