45 – Sillon Noir & Sillon de Talbert

Rosa-Granit-Küste

Die 3 km lange Halbinsel Sillon de Talbert ist keine Fata Morgana, kein angelegter Deich, sondern eine spektakuläre Laune der Natur. Rechts und links der Halbinsel münden die Flussläufe des Trieux und des Jaudy in den Ärmelkanal, ihre zusammenlaufenden Strömungen formen das Landstück aus Sanddünen und Geröllfeldern, das maximal 35 m breit ist. Dies ermöglicht dem Wanderer, direkt am Wasser entlangzuspazieren, durch die beeindruckende und unter Naturschutz stehende Fauna. Zuvor wandern wir zu einem schönen Aussichtspunkt und kommen an Salzwiesen, einer Gezeiteninsel und einer weiteren Landzunge vorbei. Wir erleben unberührte Wildnis mit allen Sinnen.
Zeit 04:39 Std.
Strecke 13,96 km
Aufstieg 49 m
Abstieg 49 m
Kondition 4
Technik 2
Erlebnis 4
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Mittelschwere Wanderung aufgrund der Länge, die bei widrigen Wetterverhältnissen zur Herausforderung wird. Art des Weges: 20 % Straße und 80 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Bei km 7,42 direkt am Zugang zur Sillon Talbert. Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Sehenswert Region: Der 8 km entfernte und etwas andere Leuchtturm Le phare de Bodic, Geokoordinaten 48.812429 -3.090789. Variante: Lässt man den Teilabschnitt auf die Sillon Talbert aus, so reduziert sich die Gesamtstrecke auf 8 km.

Start

Busanbindung: Keine. Pkw-Anfahrt: Die Wanderung befindet sich im Département Côtes-d'Armor, 18 km nordwestlich von Paimpol. Von dort fährt man auf der D15, D786, D20 und Rue de Pors Rand bis zum großen Parkplatz am Strand. Die geografischen Koordinaten in Dezimalgrad für den Start lauten 48.865133 -3.107967.

Wegpunkt 1

Wir gehen am linken Ende des 01 Plage de Pors Rand (7 m) vor der Felswand links bis zur Straße hoch und dort, wo sie in eine weitere Straße mündet, scharf rechts bergauf durch das kleine Wohngebiet.

Wegpunkt 2

Wir erreichen den 02 Aussichtspunkt (39 m) Sémaphore de Creac'h Maout. Er erinnert an die Eroberung einer deutschen Garnison, bei der am 7. August 1944 33 Patrioten und Zivilisten an dieser Stelle getötet wurden. Wir gehen auf der Straße zurück, an der Seitenstraße vom Hinweg vorbei, durch das Neubau-Wohngebiet und bis zum Kreisverkehr vor. Dort nehmen wir die zweite Ausfahrt – also geradeaus – in die Rue de la Fontaine. An deren Ende – bei einem weißen Haus auf der rechten Seite – gehen wir rechts und bei der nächsten Möglichkeit links. Am Ende dieser Straße gehen wir bei einer Thujenhecke rechts, an der nachfolgenden Straße abermals rechts – nicht links zur Kirche – und auf Höhe der Bar links in die Straße Rue de Prat Ouern.

Wegpunkt 3

Wir ignorieren den links abzweigenden Weg, folgen der Straße durch die Rechtskehre und zweigen direkt hinter dieser links ab Richtung Ker Ivilien. Während die Straße eine Rechtskehre macht, biegen wir bei dem Knick scharf links ab, der Fahrweg mündet kurz später in eine Straße. Bei der Weggabelung mit der markanten Kiefer gehen wir halb rechts, nun immer entlang der Bucht von Lanneros. Der Weg mündet in eine Straße, die kurz später endet, wir gehen weiterhin entlang der Bucht. Auf der rechten Seite befindet sich die 2500 m² große Gezeiteninsel 03 Île Hadren (2 m). Sie ist teilweise bewaldet und von einer Schutzmauer aus Trockenstein umgeben, die Häuser sind aus massivem Granit gebaut.

Wegpunkt 4

An der schmalsten Stelle der Landzunge – 50 m links von uns befindet sich bereits das Meer – wechseln wir von der Bucht an das offene Meer und gehen links an der Promenade entlang. Rechts erstreckt sich die 400 m lange 04 Sillon Noir (5 m) ins Meer, bei Flut ist sie überschwemmt. Schaut man zwischen den Spitzen der Sillon de Talbert und der Sillon Noir Richtung Horizont, so sieht man die Felsen der Île d'Ollone aus dem Meer herausragen. Diese war bis zum 18. Jahrhundert mit der Sillon de Talbert verbunden. Erklärungstafeln am Streckenrand bereichern die Wanderung. Der weitere Weg führt entlang gepflegter, ja schon fast exotischer Gärten der Anwesen bis zu einer weiteren Landzunge.

Wegpunkt 5

Hinter dieser haben wir freien Blick auf die 05 Sillon de Talbert (7 m) und kurz später erreichen wir bei einem Restaurant den direkten Zugang zur Halbinsel. Dabei ist Folgendes zu beachten: Während der Brutzeit der Zwergseeschwalben, Strandläufer, Brachvögel und Steinwälzer vom 15.04. bis 01.08. sind Hunde auf der Halbinsel verboten. Bei Ebbe ist der Weg direkt am Ufer am einfachsten, bei Flut geht man auf der Deichkrone über große Kieselsteine – Blaudisteln, Seekohl und Seerettich säumen den Weg. Auffallend ist der nordwestlich gelegene und gut auszumachende Leuchtturm Phare des Héaux de Bréhat, er markiert den westlichsten Punkt der Bucht von Saint-Brieuc und die Umfahrung der Landzunge Talbert. Wieder auf dem Festland sind es nur noch wenige Meter bis zum Ausgangspunkt.