12 – Sgùrr A Mhàim, 1099 m

Zentralschottland

Eine der schwersten Wanderungen aus diesem Wanderführer. Die Schotten betiteln diese Tour als Ring of Steall. Ring steht für die kreisförmige Streckenführung und die Verbundenheit mit der Natur. Steall beschreibt die 120 m hohen Wasserfälle Steall Falls am Ende der Tagestour – übrigens die zweithöchsten in Schottland. Nach nur 3,3 km hat man bereits über 1000 Höhenmeter hinter sich gebracht und den aus hellen Quarzitsteinen bestehenden Gipfel des Sgùrr a Mhàim erreicht – der perfekte Ausguck auf den höchsten Berg Schottlands, den Ben Nevis. Es geht insgesamt durch 7 Einsattelungen und über 5 prächtige Gipfel, 4 davon Munros. Auch der geübte Bergsteiger tut gut daran, in Vorbereitung auf diese Besteigung gut trainiert zu haben, um die geforderte Kondition mitzubringen. Diese klassische Gebirgstour verspricht spannende Erlebnisse in ursprünglicher Wildnis.
Zeit 09:00 Std.
Strecke 16,7 km
Aufstieg 1620 m
Abstieg 1620 m
Kondition 5
Technik 4
Erlebnis 5
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Extrem schwere Wanderung aufgrund der steilen An- und Abstiege, der Höhenmeter und der Entfernungskilometer. Art des Weges: 50 % angelegter Pfad beim Aufstieg, die anderen 50 % im Abstieg auf einem schmalen Pfad können sehr sumpfig sein. Zusatzausrüstung: Wanderstöcke und Navigationsgerät. Einkehr: Keine auf der Wanderung. Beste Wanderzeit: Mai bis September. Variante: Bereits nach 6,6 km An- und Abstieg und 1050 Höhenmetern kann man den Gipfel des Sgùrr a Mhàim besteigen. Sehenswert Region: West Highland Heimatmuseum, Entfernung 10 km, Geokoordinaten 56.817694 -5.111017.

Start

Pkw-Anfahrt: Der kostenpflichtige Parkplatz Lower Falls befindet sich 10 km östlich von Fort Williams Car Park. Geokoordinaten: 56.769388 -5.036737. Busanbindung: zwischen Mai und September bei den Polldubh Falls.

Wegpunkt 1

Vom Parkplatz gehen wir noch wenige Meter auf der weiterführenden Straße, um dann vor den Lower Falls und der Brücke rechts durch ein Gatter zu gehen und halb rechts mit dem Aufstieg zu beginnen. Der Pfad führt entlang eines Flusses. Sobald ein erstes ebenes Wegstück erreicht ist, sehen wir den weiterführenden Pfad links oberhalb eines Zauns, den wir kurz später queren. Auf halben Aufstieg queren wir einen Pfad und nach 3,3 km steilem Aufstieg haben wir den Gipfel 01 Sgùrr a Mhàim (1099 m) erklommen – der zweithöchste Gipfel der Mamores-Berge. Die Fernsicht ist einfach spektakulärer als vom Ben Nevis.

Wegpunkt 2

Die Literatur bezeichnet den nächsten Kilometer mit "the devils ridge", was übersetzt bedeutet "der Teufelsritt". Es erwartet uns aber eine ganz normale Gratwanderung ohne besondere Schwierigkeiten, natürlich Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt, wie für eine rote Wanderung üblich. Nach weiteren 500 m erreichen wir den Gipfel des 02 Sgor an Iubhair (1001 m). Dieser würde zwar aufgrund seiner Höhe in die Kategorie der Munros fallen, aber da seine Hänge nicht mindestens 150 Höhenmeter Gefälle aufweisen, erfüllt er nicht die Kriterien für die Klassifizierung eines Munros.

Wegpunkt 3

Das stetige Auf und Ab von einer Einsattelung zum Gipfel und weiter zur nächsten Einsattelung geht auf einem gut ausgeprägten Pfad weiter und wir erreichen den nächsten Munro, den 03 Am Bodach (1032 m).

Wegpunkt 4

Es folgt ein steiler Abstieg durch loses Geröll. Nach weiteren 1,4 km erreichen wir Munro Nummer 3, den 04 Stob Coire a' Chairn (981 m). Unter Zuhilfenahme der Hände bewältigen wir den sehr steilen Abstieg.

Wegpunkt 5

Den letzten der vier Munros immer vor Augen, den 05 An Gearanach (982 m), folgen noch einmal ein heftiger Aufstieg und eine sehr luftige Gratwanderung zwischen dem Vorgipfel und dem Hauptgipfel. Anschließend gibt es satte 755 m Abstieg. Nur an einer Stelle gilt es aufzupassen – hier befindet sich auch ein Steinmännchen, weiter geradeaus würde man direkt oberhalb der Steall Falls herauskommen: Hier verlässt der Pfad den Bergrücken nach rechts und wir steigen unterhalb einer Felswand bis in den Talgrund ab. Nach heftigen Regenfällen empfiehlt es sich, möglichst links am Waldrand in Richtung des Wasserfalls zu gehen, diesen dann zu überqueren und kurz später über eine Seilbrücke den Fluss Nevis zu queren. Der weiterführende Pfad endet an einer Asphaltstraße mit Parkplatz. Dieser folgen wir bis zu einer Fußgängerbrücke, über die wir auf die andere Uferseite und schließlich rechts bis zum Ausgangspunkt gelangen.