31 – Sauvage Plages Un

Finistère

Der Aber de Crozon ist eine verlandete Bucht, die durch Eindringen des Meeres in einen Flusslauf entstanden ist. Nur ein schmaler Zu- und Abfluss ist geblieben, sonst ist die Mündung durch eine riesige Sandbank geschlossen. Sie bildet den Strand Plage de l'Aber, an dessen südöstlichem Ende wir zu einer Gezeiteninsel gelangen und dort eine alte Befestigungsanlage erkunden. Was dann folgt, ist eine grandiose Steilküstenwanderung oberhalb wunderschöner Strände entlang der Bucht von Douarnenez. Es geht durch magische lila Heidelandschaften mit vereinzelten sattgelben Ginsterbüschen und wohlriechenden Kiefernwäldern. Wie von einer 65 m hohen Aussichtskanzel blickt man über die Bucht bis zum Horizont, begrenzt auf der rechten Seite von der Halbinsel Crozon und auf der linken Seite von der Halbinsel Sizun. Ein beeindruckendes Potpourri aus Farben und Düften.
Zeit 03:37 Std.
Strecke 10,88 km
Aufstieg 215 m
Abstieg 215 m
Kondition 2
Technik 2
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Mittelschwerer Schwierigkeitsgrad auf angelegten Pfaden entlang der Küste und einer Piste im Innenland. Art des Weges: 20 % Straße, 40 % Piste und 40 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Keine. Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Sehenswert Region: der 1 km entfernte Plage de L´Aber, Geokoordinaten 48.235341 -4.446406; der 20 km entfernte erloschene Vulkan Ménez-Hom, Geokoordinaten 48.218616 -4.236386.

Start

Busanbindung: Keine. Pkw-Anfahrt: Die Wanderung befindet sich im Département Finistère, 6 km östlich der Ortschaft Crozon. Kurz hinter der kleinen Ortschaft Trélannec erreicht man auf der rechten Seite eine große Bucht und einen vorgelagerten Parkplatz. Die geografischen Koordinaten in Dezimalgrad für den Start lauten 48.235017 -4.428483.

Wegpunkt 1

Vom großen Parkplatz gehen wir an der linken Uferseite des Flusses L'Aber in Richtung Meer und der vorgelagerten Gezeiteninsel Île de l'Aber. Bei Ebbe fließt das Meerwasser, welches zuvor tief in die Mündung des Flusses eingedrungen ist, wie ein reißender Fluss in das Meer zurück, ein beeindruckendes Schauspiel. Auf der anderen Uferseite befindet sich der 1,3 km lange 01 Plage de l'Aber (4 m) mit seiner Dünenlandschaft. An der Stelle, wo der Pfad direkt an das Flussbett heranführt, steigen wir halb links auf die Steilküste hinauf, um dann aber wieder bei der Pointe de Raguenez abzusteigen und bei Ebbe über die freigelegten Felsen zur Île de l'Aber herüberzugehen. Um sicherzustellen, dass man bei Ebbe trockenen Fußes zur Insel gehen kann, sollte man sich auf der Webseite https://gezeitenfisch.com/fr/bretagne-atlantique/douarnenez die Gezeitentabelle anschauen.

Wegpunkt 2

Auf der Insel ist ein Rundweg angelegt, der über das 02 Fort de l'Aber (22 m) führt. Entscheidet man sich, bei der Weggabelung auf der Insel links zu gehen, so ist der Weg verwachsen und macht nur mit langen Hosen richtig Spaß. Das 1862 gebaute Fort war Teil der Befestigungsanlagen der Bucht von Douarnenez, gebaut gegen die Invasion der englischen Marine. Bei der Mobilmachung vor dem 1. Weltkrieg hat man die Anlage aufgegeben, seitdem ist sie dem Verfall preisgegeben. Wir gehen zunächst auf dem gleichen Weg zurück, aber dann an der Pointe de Raguenez an dem großen Parkplatz vorbei und bergauf bis in das kleine Dorf Raguenes.

Wegpunkt 3

Bei der Kreuzung gehen wir rechts, um dann in der Linkskehre der Straße rechts auf den Pfad abzuzweigen. Dort, wo er endgültig zum Plage de la Source herunterführt, bleiben wir auf einem Pfad entlang der Küste. Im stetigen Bergauf und Bergab folgt eine abwechslungsreiche Küstenlandschaft. Wir wandern durch üppiges Grün, bis wir den unterhalb liegenden 03 Plage Trez ar Poul (26 m) sehen, den man über eine Treppe erreichen kann. Der Zöllnerpfad umgeht die felsige Landspitze Pointe du Guern, wir gehen aber rechts. Über gut sichtbare Trittspuren erreicht man einen wunderschönen Aussichtspunkt. Die Steilküste fällt 70 m zum Meer ab.

Wegpunkt 4

Auf dem weiterführenden Pfad erreichen wir den lichten und wohlriechenden Kiefernwald 04 Pinède de Trez Bihan (73 m). Über Heide und Ginster blickt man entlang der Küste bis zu dem Hafenort Douarnenez. Den darauffolgenden linken Abzweiger ignorieren wir, gehen bis zu einem weiteren Kiefernwald – rechts kann man schemenhaft einen unterhalb liegenden Strand sehen – und wandern bei einem großen Steinhaufen auf dem landeinwärts führenden Pfad weiter. Am Ende einer lang gezogenen Lichtung, zu der wir zuvor parallel gegangen sind, mündet unser Pfad in einen Fahrweg. Diesen gehen wir bis zum Ende, dort rechts auf einem Wirtschaftsweg und nach 200 m scharf links. Am Ende des Wirtschaftsweges gehen wir links und bei der nächsten Möglichkeit sofort rechts. Sobald wir auf das erste Haus treffen, gehen wir an der folgenden Asphaltstraße halb rechts und sofort bei der nächsten Möglichkeit halb links.

Wegpunkt 5

Dort, wo die Straße eine Linkskehre macht – hier befinden sich mehrere Briefkästen –, halten wir uns halb rechts. Hinter einem Steinhaus – auf Höhe des gelben Hauses – biegen wir halb links in den Wirtschaftsweg ab. Auf einer Anhöhe ignorieren wir den rechten und linken Abzweiger und gehen auf einem schmalen Pfad bergab, bis er endet. An einer breiten Piste angekommen, gehen wir links entlang des Bachlaufes Riviér de l'Aber. Im weiteren Verlauf gehen wir auf einem Pfad weiter, dieser ist an einigen Stellen stark zugewachsen und bei Hochwasser auch schlammig. An der nachfolgenden breiten Piste gehen wir rechts und dort, wo der Weg in die Straße mündet, halb rechts. Wir erreichen den Kalkofen 05 Four à chaux de l'Aber (10 m) aus dem Jahr 1839. In diesem wurden Kalk und Ziegel für die Region um Douarnenez gebrannt. Als Ausgangsmaterial diente entweder Kalkstein aus den nahe gelegenen Steinbrüchen oder Muschelsand. Während des 1. Weltkriegs wurde der Kalkofen stillgelegt. Wir gehen einige Meter weiter bis zur Straße, links befindet sich der Parkplatz.