30 – San Andres – Vulkan Chamuscada (1137 M) – La Albarrada

El Hierro

Eine ganz besondere Wanderung mit einer spannenden Gratwanderung auf dem letzten erloschenen Vulkan von El Hierro, atemberaubenden Fernblicken auf die Nachbarinseln, mystischer Stimmung in einem der ältesten, aber verlassenen Dörfer von El Hierro und der Suche nach einer geologischen Sehenswürdigkeit, sogenannten Vulkanbäumen – ein Erlebnis für alle Sinne.
Zeit 02:00 Std.
Strecke 4,9 km
Aufstieg 126 m
Abstieg 112 m
Kondition 2
Technik 4
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Prinzipiell eine einfache Wanderung, wäre da nicht der steile Abstieg vom Vulkan. Die vorgeschlagene Variante umläuft den steilen Abstieg. Art des Weges: 20 % weglos, 40 % Piste und 40 % Straße. Zusatzausrüstung: Wanderstöcke für den extrem steilen Abstieg vom Vulkan. Einkehrmöglichkeit: keine auf der Wanderung, aber in San Andres gibt es Bars und Restaurants. Beste Wanderzeit: Frühjahr, Sommer und Herbst. Erlebnis: einzigartige Vulkanbäume und eines der ältesten Dörfer auf El Hierro. Variante: Zweigt man beim Wegpunkt nicht nach rechts ab, sondern geht weitere 430 m auf der Piste und zweigt dort rechts ab, so trifft man wieder auf die beschriebene Route.

Start

Busverbindung: Linie 2 von Valverde nach San Andres. Pkw-Anfahrt: Der Start befindet sich auf der zentralen Hochebene im Norden der Insel, 9 km von Valverde entfernt. Auf der HI-1 erreicht man das Bergdorf und parkt am besten beim Casino gegenüber der Bushaltestelle. Geokoordinaten: 27.770733 -17.954683.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (1041 m) an der Bushaltestelle und dem Casino gehen wir auf der von Platanen gesäumten Hauptstraße Richtung El Pinar. Direkt hinter dem gelben Briefkasten biegen wir rechts in die Stichstraße und kommen im weiteren Verlauf an der kleinen Dorfkirche vorbei. Am Ende der großen freien Fläche gehen wir am grünen Gebäude auf der Straße rechts, um dann bei der nächsten Möglichkeit halb rechts der Ausschilderung zum Arbol Garoe zu folgen.

Wegpunkt 2

Nach 90 m, direkt hinter mächtigen Eukalyptusbäumen, (02) verlassen wir die Straße (1056 m) nach rechts. Dazu passieren wir die Überreste einer Steinmauer und gehen auf einer gedachten Linie weglos auf die oberhalb liegenden Sendemasten zu. Nach bereits 75 m folgen wir der Schotterpiste bergauf. Über Lapilli steigen wir auf, bei guter Sicht sieht man in der Ferne erst La Gomera und dahinter Teneriffa.

Wegpunkt 3

Nach einer scharfen Linkskehre kommt man an den Sendemasten vorbei und erreicht bei einer Messsäule den höchsten Punkt der (03) Montana Chamuscada (1142 m). Hier scheint vor ca. 2500 Jahren der letzte Vulkanausbruch auf El Hierro stattgefunden zu haben. Zu Füßen liegen uns das idyllisch gelegene Bergdorf San Andres und die dahinter liegende Nisdafe-Hochebene, auch die Kanareninsel La Palma kann man in der Ferne ausmachen. Parallel zum Hinweg gehen wir nun auf dem Kraterrand bergab, bis wir an die Rechtskehre vom Aufstieg gelangen. Dort gehen wir nun auf einem weiteren Kraterrand geradeaus, direkt auf einen mächtigen Zedernwacholderbaum zu, der in der Caldera eines Vulkans steht.

Wegpunkt 4

Nachdem wir gut 180° auf dem Kraterrand gelaufen sind, steigen wir bei einer Einbruchstelle des Kraterrands zur tiefer liegenden Piste ab. Es ist kein einfaches Unterfangen, denn auf dem sehr steilen Hang findet man kaum Halt, um abzusteigen. In dem Kapitel Charakter wird eine Variante beschrieben, in der man das Wegstück umlaufen kann. In der Einsattelung zwischen den Vulkankegeln gehen wir bei der Weggabelung halb links an einem kleinen Waldstück vorbei und erreichen eine der ältesten Siedlungen auf El Hierro, (04) La Albarrada (1036 m), die jedoch verlassen ist. Hohe Trockensteinmauern säumen den Weg. Wir gehen bei einer Weggabelung rechts und sofort wieder links und erreichen eine Informationstafel.

Wegpunkt 5

Nach 150 m gehen wir an der Piste links, durch ein Waldstück und bei der folgenden Dreiwegegabelung halb links Richtung San Andres. Nach weiteren 470 m treffen wir auf den Abzweiger, wie er in der Variante beschrieben ist. Die nach weiteren 300 m folgende geologische Sehenswürdigkeit ist nicht einfach zu finden. Vor 2500 Jahren floss Lava um einen Baum und erstarrte, bevor der Baum vollständig verbrannte. Den Baum gibt es schon lange nicht mehr. Was blieb, ist ein 80 cm bis 100 cm großes kreisrundes Loch, beim genaueren Betrachten ist sogar noch der Abdruck der Rinde zu erkennen. Diese sogenannten (05) Vulkanbäume (1050 m) liegen 3-4 m und 10-15 m neben der Piste. Wir setzen unseren Weg auf der weiterführenden Piste fort und nehmen von dort an dieselbe Strecke wie auf dem Hinweg.