21 – Sabinosa – las Casillas – El Sabinar – Mirador de Bascos
El Hierro
Auf alten Hirtenpfaden führt der Pfad durch das üppige Grün des Lorbeerwaldes – ein fast dschungelartiger Waldabschnitt – zu kommunalen Hochwiesen. Das Landschaftsbild mit sanft abfallenden Wiesen ist geprägt durch langjährige Viehwirtschaft. Ein weiteres Highlight sind die windgeformten und verknöcherten Zedernwacholderbäume. Beim Mirador Bascos überblickt man das imposante Halbrund des El-Golfo-Tals. Der Streckenabschnitt oberhalb der Steilwand lässt einem schon mal den Atem stocken, links von uns fällt die Steilwand 700 m in den Abgrund.
Zeit | 04:15 Std. |
Strecke | 10,4 km |
Aufstieg | 878 m |
Abstieg | 887 m |
Kondition | 4 |
Technik | 3 |
Erlebnis | 5 |
Landschaft | 4 |
Schwierigkeit | Rot |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Mittelschwere Wanderung. Erfahrung und Kenntnisse bei der Orientierung im nahezu weglosen Gelände anhand von Landschaftsmerkmalen sind vorteilhaft. Art des Weges: 10 % Asphaltstraße, 20 % weglos, 30 % Piste und 40 % Pfad. Zusatzausrüstung: keine. Einkehrmöglichkeit: auf der Wanderung eine, sonst in Sabinosa. Beste Wanderzeit: Frühjahr, Sommer und Herbst. Achtung: Der beschriebene weglose Wegabschnitt oberhalb der Steilwand vom Mirador de Bascos zur Einsattelung sollte nur begangen werden bei trockenem Wetter, guter Sicht und nicht zu starkem Passatwind. Alternativroute: Wanderung 15 bis zum beschriebenen Wegpunkt 4.
Start
Busverbindung: Linie 12. Pkw-Anfahrt: Das kleine Dorf Sabinosa liegt im Südwesten der Insel, 25 km von der Inselhauptstadt Valverde entfernt. Um es zu erreichen, fährt man auf der HI-5, HI-550 und HI-50 und folgt dabei immer der Ausschilderung Richtung Sabinosa. Im Dorfkern bei den beiden großen Palmen und der Bushaltestelle gibt es Parkmöglichkeiten. Geokoordinaten: 27.747883 -18.09805.
Wegpunkt 1
Vom (01) Start und Ziel (300 m) gehen wir links neben den Palmen steil die Straße Hoja del Moral bergauf. Bei der ersten Gabelung der Straße – nach 110 m – gehen wir rechts, bis dann die Straße nach einer Rechtskehre in das Dorf zurückführt, während wir halb links auf dem beginnenden Camino del La Dehesa den Aufstieg beginnen.
Wegpunkt 2
Die Häuser von Sabinosa sind bald nur noch als kleine weiße Flecken zu erkennen. Ein wunderschön angelegter und noch sehr gut intakter Hirtenpfad führt in engen Kehren bis zu den (02) Las Casillas (805 m), einer kleinen Lichtung mit Obstbäumen. Oft ist der obere Wegabschnitt in Passatwolken gehüllt, der Grund für den subtropischen Nebelwald. Wir überqueren die Einsattelung mit einem Wendeplatz für Fahrzeuge – ein aussichtsreicher Punkt, um den weiteren weglosen Abstieg schon einmal zu verinnerlichen.
Wegpunkt 3
An der Dreiwegegabelung halten wir uns scharf rechts, auch ausgeschildert Richtung Mirador Bascos. Nach 150 m gehen wir scharf links, aber nicht auf der Piste, sondern halb rechts weitere Meter bergab bis zu einem Zaun – bei einer längs bergab führenden Trockensteinmauer. Wir steigen über den flach gehaltenen Zaun und beginnen mit dem (03) Abstieg über die Felder (840 m). Dabei orientieren wir uns in Richtung eines ca. 5 m breiten Wegs, der von einer hohen Trockensteinmauer eingefasst ist und scheinbar mitten in den Feldern seinen Ursprung hat. Auf dem Abstieg erreichen wir nach 85 m etwas höheres Gestrüpp, nach zusätzlichen 55 m eine weitere Steinmauer und nach abermals 40 m einen flach gehaltenen Stacheldrahtzaun, bis wir dann den breiten Camino erreicht haben. Bei einem großen Metallgatter endet der Camino und wir folgen einer schwachen Fahrspur parallel zu einem kleinen Trockenbachbett.
Wegpunkt 4
Wir erreichen eine gut auszumachende querende Piste, die Anfahrtsstraße zum (04) El Sabinar (599 m). Auf dieser gehen wir rechts, zweigen bei der nachfolgenden Weggabelung links ab und folgen dem Verlauf der Straße bis zu dem wohl berühmtesten Baum auf El Hierro. In Verlängerung der ursprünglichen Wegrichtung gelangt man auf einen gelb-weiß markierten Pfad.
Wegpunkt 5
Auf der La-Dehesa-Hochebene kommen wir an weiteren Prachtexemplaren der Zedernwacholderbäume und einem Steinhaus vorbei, bis wir eine Schotterpiste queren und den (05) Mirador de Bascos (673 m) erreichen. Aufgrund eines Erdrutsches ist dieser gesperrt, aber auf dem daneben liegenden Gipfel ist die Aussicht mindestens genauso beeindruckend. Von dort gehen wir aber nicht auf der weiterführenden Piste weiter, sondern immer weglos oberhalb der Steilwand. Im weiteren Verlauf muss man zwei Trockensteinmauern überqueren. Bei einer Messsäule aus Beton trifft man auf eine breite Piste, die bis zur Einsattelung aufsteigt. Von nun an geht auf derselben Strecke wie auf dem Hinweg zurück.