18 – Dolomiten–Höhenweg 1 – Etappe 18 von 22

Dolomiten

Wir brechen auf zu einer landschaftlich und geologisch extrem beeindruckenden Wanderung durch die Talvenagruppe mit ihrer einmaligen Flora, ihren von Gletschern geformten Becken – in denen sich heutzutage sattgrüne Hochwiesen befinden –, sowie ihren verschiedenen Karstformen und tief ausgewaschenen Karstfurchen. Auch ergeben sich beeindruckende Perspektiven auf den sich direkt vor uns erhebenden 2.542 m hohen Monte Talvena. In der Ferne ist bereits die Schiaragruppe auszumachen, die wir in den nächsten Tagen überschreiten werden. Während des weiteren Abstiegs kann man dann mit unzähligen Murmeltierkolonien in den Dialog treten, die sich in dieser selten bewanderten Region offenbar sehr wohlfühlen.
Zeit 02:00 Std.
Strecke 6 km
Aufstieg 540 m
Abstieg 770 m
Kondition 3
Technik 3
Erlebnis 5
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten -

Charakter

Anspruchsvolle Route mit kurzer exponierter Strecke. Eventuell benötigt man die Hände fürs Gleichgewicht. Bei einem Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. Art des Weges: 100 % Pfad. Zusatzausrüstung: keine. Einkehr: keine. Beste Wanderzeit: Mitte Juni bis Mitte September.

Start

Startpunkt: Das Rifugio Sommariva al Pramperet ist nur zu Fuß erreichbar und befindet sich am Ende der Tour 17. Endpunkt: Das Rifugio Plan de Fontana ist nur zu Fuß erreichbar und befindet sich am Anfang der Touren 19 und 29.

Wegpunkt 1

Vom 01 Rifugio Sommariva al Pramperet (1.857 m) gehen wir zunächst ein Stück des Hinwegs der Tour 17 zurück, also auf dem Wanderweg 514 in westliche Richtung.

Wegpunkt 2

Wir ignorieren den nächsten halb rechten Abzweiger und gehen weiter bis zu der Wegkreuzung des 02 Sentiero (1.897 m) mit der Tour 17. Hier biegen wir aber nicht rechts ab – also dort, wo wir auf der Tour 17 hergekommen sind –, sondern gehen geradeaus weiter.

Wegpunkt 3

Zwischen dem rechts von uns liegenden östlichen Ausläufer der 2.080 m hohen Cima de le Balanzole und einem Bachlauf auf der linken Seite wandern wir bis zu der Einsattelung 03 Portela del Plazedel (2.097 m). Zunächst steigen wir dann noch über Wiesen auf, gefolgt von felsigem Untergrund, bis wir dann durch die Schutthänge des breiten Kars unterhalb des Dreigestirns Cima de Zita Nord (links), Cima de Zità di Mezzo und Cima de Zita Sud aufsteigen.

Wegpunkt 4

Bei schlechter Sicht helfen Steinmännchen und rote Markierungen bei der Orientierung. Nach steilem Anstieg bis zu einer Einsattelung erfolgt der schwierigste Abschnitt der heutigen Wanderung. Achtung! Die Einsattelung überschreiten wir nicht, sondern steigen links bergauf auf den nun sehr schmalen und westlich auslaufenden Berggrat der Cima de Zità di Mezzo. Im flacheren Gelände angekommen erreichen wir mit Gras bewachsene Hänge, Richtung Süden blicken wir direkt auf den 2.542 m hohen Monte Talvena der Talvenagruppe. Wir queren nun die Schotterhänge der links oberhalb von uns thronenden Cima de Zità di Mezzo und erreichen die 04 Forcella de Zità (2.351 m).

Wegpunkt 5

Hinter der Einsattelung steigen wir über Grashänge und Schotterfelder durch das wunderschöne und verkarstete Gletscherbecken des Van di Città ab. Auf den Hochwiesen haben sich viele Murmeltiere angesiedelt, mit etwas Glück kann man sie erspähen. Dort, wo dann das ehemalige Gletscherbecken abbricht, beginnt ein sehr steiler Abstieg durch eine mit Gras bewachsene Flanke in das Val dei Ross bis zum 05 Rifugio Plan de Fontana (1.632 m).