28 – Predný Salatín – Brestova – Sivý Vrch

Hohe Tatra

In der Region Roháče erstreckt sich vom Berg Predný Salatín über den 1902 m hohen Brestová, den 1806 m hohen Zuberec, den 1753 m hohen Pálenica und die Einsattelung Pálenica bis zum Berg Sivý vrch der westlichste Bergkamm der Westlichen Tatra. Dieser befindet sich komplett oberhalb der Baumgrenze und garantiert eine faszinierende Aussicht. Ein besonderes geologisches Überbleibsel aus der tektonischen Entwicklung der Tatra erleben wir auf dem Abstieg über den Bergrücken des Kalksteinbergs Sivý vrch, eine der wenigen verbliebenen Regionen des Tatragebirges, in denen die mesozoische Kalksteinbedeckung (Sedimente, die sich während der Ozeanöffnung an den Kontinentalrändern bildeten) erhalten geblieben ist. Aufgrund der spezifischen geologischen Bedingungen sind dort viele Arten von kalkhaltiger Flora und Fauna beheimatet. Der Abstieg über den Westgrat führt an dem Naturspektakel Radové skály vorbei – eine 86 m tiefe Felsspalte und ein echter Geheimtipp.
Zeit 05:40 Std.
Strecke 14 km
Aufstieg 1130 m
Abstieg 1240 m
Kondition 5
Technik 4
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Charakter: Anstrengende Bergtour bei einfacher Orientierung. Hinter dem Berg Sivý vrch gibt es 2 Kletterstellen mit dem Schwierigkeitsgrad 1. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung. Art des Weges: 100 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Keine. Beste Wanderzeit: 14. Juni bis 1. November. Variante: Alternativ kann man sich von Zverovka Spalená mit dem Sessellift bis auf ca. 1500 m befördern lassen. Damit reduziert sich der Anstieg um ca. 500 Höhenmeter.

Start

Start und Pkw-Parkplatz: Dieser befindet sich an der Verbindungsstraße 584 von Liptovské Matiašovce nach Zuberec, auf dem öffentlichen Parkplatz an der gegenüberliegenden Straßenseite vom Endpunkt der Wanderung. GPS: 49.222767 19.596183. Weiterfahrt mit dem Bus: Man geht zur Hauptstraße zurück und 500 m Richtung Liptovské Matiašovce bis zur Bushaltestelle Huty, Javorinský potok (ab 7:15) – (an 7:23). In Zuberec, pri kostole verlässt man den Bus an der Kirche und wechselt auf die andere Straßenseite, um (ab 7:35) Richtung Zuberec, Zverovka Chata (an 7:49 Uhr) zu fahren. Eine Haltestelle vor der Zverovka Chata steigt man aus und geht bis zum Parkplatz am Sessellift vor. Aktuelle Busverbindungen erfährt man auf der Webseite: https://cp.hnonline.sk/bus/spojenie/. An der Talstation des Lifts – http://www.rohacespalena.sk – beginnt die Wanderung.

Wegpunkt 1

Von dem großen Parkplatz in 01 Zverovka Spalená (995 m) gehen wir in südlicher Richtung auf der Forststraße zwischen den zwei Schleppliften leicht bergauf. An der Stelle, wo der Schlepplift rechts von uns eine 90°-Kehre beschreibt, verlassen wir die Forststraße. Ein unscheinbarer und nicht markierter Pfad führt zunächst durch den Wald, kurz später am Waldrand entlang und dann parallel zum Schlepplift bergauf. Im weiteren Verlauf befinden sich blaue Markierungen, an denen wir uns orientieren können.

Wegpunkt 2

Ein weiteres Mal laufen wir unter dem Sessellift hindurch, bis es dann steil durch ein Seitental bergauf geht. Im weiteren Verlauf wird eine Forststraße gequert und wir folgen dem blau ausgezeichneten Pfad Richtung 02 Predný Salatín (1624 m). Bei einer Picknickbank angekommen, gehen wir nur noch einige Meter weiter rechts bergauf. Über Wiesen erreichen wir dann eine Bergkuppe mit einer faszinierenden Aussicht.

Wegpunkt 3

Von der Picknickbank aus setzen wir unsere Wanderung in südlicher Richtung über den leicht ansteigenden Bergrücken fort. Vor uns erheben sich imposant mehrere Berggipfel, die wir als Nächstes besteigen werden. Zuvor sehen wir aber noch tief unter uns die Bergstation des Sessellifts und kommen am Wegweiser und Pfad zum Sessellift vorbei, bevor wir dann auf einem schmalen Bergkamm in Richtung der höchsten Erhebung, dem 03 Brestová (1902 m), weitergehen. Von dort genießt man einen wunderschönen Fernblick über die gesamte Westliche Tatra. In nordöstlicher Richtung, bereits in der polnischen Tatra, kann man sogar die charakteristische Form eines Vulkankegels ausspähen, die Rede ist vom Berg Giewont (siehe Tour 71).

Wegpunkt 4

In westlicher Richtung kann man sehr schön nachverfolgen, wie sich der Pfad über den nachfolgenden Bergrücken bis zur Einsattelung Pálenica leicht bergab schlängelt. Hier angekommen, gehen wir auf dem Bergrücken weiter geradeaus, nun wieder bergauf. Der nachfolgende finale Aufstieg auf den Kalksteinberg 04 Sivý vrch (1805 m) fordert dann noch mal vollen Einsatz und Konzentration. In felsigem Gelände geht es steil bergauf, an einigen Stellen müssen die Hände zu Hilfe genommen werden. Wir überschreiten den Gipfel in westliche Richtung und folgen dem bergab führenden Pfad mit der roten Markierung.

Wegpunkt 5

Es folgt der schwierigste Abschnitt der Wanderung: Zwei mit Ketten gesicherte Abstiege, außerdem sind Tritte aus Metall in den Fels geschlagen. Immer wieder muss man sich durch Felsspalten drücken, um eine Etage tiefer zu gelangen. Der Weg ist nicht immer einfach zu finden. Im Slalom geht es durch die frei erodierten Kalksteinriesen. Auf dem weiteren Abstieg ist die Wegfindung eindeutig. In der Ferne sieht man bereits den vereinzelt stehenden Felsen Biela skala, an dem wir vorbeigehen und nicht den rechts bergauf führenden Pfad wählen. Wir treffen auf eine Forststraße, die wir aber sofort wieder nach links über die kleine Brücke verlassen, um auf dem Pfad oberhalb der Forststraße unseren Abstieg fortzusetzen. Der Pfad mündet dann schlussendlich in die Forststraße, die wiederum an der Hauptstraße endet. Diese queren wir und erreichen den 05 Pkw-Parkplatz (887 m).