37 – Plages de Keremma

Finistère

Nur wenige Touristen finden den Weg in diese 185 ha große und wüstenartige Naturlandschaft. Die Wanderung führt durch das erstaunlich unberührte und naturbelassene Dünengebiet. Kein Wunder, denn es ist Natura 2000 klassifiziert, gehört also zu einem zusammenhängenden Netz von Schutzgebieten innerhalb der EU. Sein Zweck ist der Schutz gefährdeter Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. Diesen ursprünglichen und einzigartigen Ort muss man erkunden – ein von Granitfelsen unterbrochener, 6 km langer Dünenstreifen mit kristallklarem Wasser. Der Rückweg führt durch das Landesinnere und an einer alten Mühle vorbei. Oder man geht auf dem gleichen Weg zurück, denn der Strand eignet sich perfekt zum Baden im Meer und anschließenden Sonnenbaden. Kontinuierlich bläst der Wind über das Wasser, transportiert die milde Seeluft in die Atemwege und raschelt im Strandhafer.
Zeit 04:03 Std.
Strecke 12,17 km
Aufstieg 57 m
Abstieg 57 m
Kondition 3
Technik 2
Erlebnis 4
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Das erste Teilstück ist ein einfacher Strandspaziergang. Auf dem zweiten Wegabschnitt gibt es viele Weggabelungen und einen daraus resultierenden hohen Navigationsaufwand. Art des Weges: 20 % Pfad, 40 % Strand und 40 % Straße. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Keine. Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Sehenswert Region: Das 14 km entfernte Château Kérouzéré, Geokoordinaten 48.672697 -4.069881. Variante: Natürlich kann man am Strand auf dem gleichen Weg wieder zurückgehen, dann beträgt die Gesamtstrecke ca. 9,2 km.

Start

Busanbindung: Keine. Pkw-Anfahrt: Die Wanderung befindet sich im Département Finistère, 40 km nordwestlich von Morlaix. Von dort erreicht man auf der D30 die Ortschaft Plouescat und über die D10 den ausgeschilderten Campingplatz d'Odé Vras. Gegenüber der Anlage befinden sich viele Parkmöglichkeiten. Die geografischen Koordinaten in Dezimalgrad für den Start lauten 48.647867 -4.232233.

Wegpunkt 1

Vom 01 Start und Ziel (6 m) bei dem Parkplatz beginnen wir unsere Wanderung auf der weiterführenden Straße. Sobald diese endet, queren wir die bis zu 15 m hohen Dünen, um den Sandstrand zu erreichen. Die kräftige Brandung spült kontinuierlich den Sand vom Meeresboden an den Strand, der Nordwestwind trocknet die Körner und bläst sie willkürlich zu Haufen zusammen. Strandhafer gedeiht und befestigt den Sand mit seinen langen und verzweigten Wurzeln. Landeinwärts, wo kein frischer Sand mehr eingeblasen wird, reift die Düne zur Grau- oder Tertiärdüne und schließlich zur Braundüne mit einer artenreichen Vegetation aus Pflanzen, die nährstoffarme Böden bevorzugen.

Wegpunkt 2

Je nach Wetterbedingungen kann man direkt am Strand gehen oder im Bereich der Braundüne, wo sich ein Pfad befindet. Weht ein kräftiger Nordwestwind, geht man besser im windgeschützten Bereich hinter der Braundüne. Die Ost-West-Ausrichtung des 02 Plage de Keremma (2 m) beträgt sagenhafte 2,9 km. Bei Ebbe ist der Strand 150 m breit.

Wegpunkt 3

Der Strand verengt sich, wir erreichen eine betonierte Slipanlage für Boote und steigen über Felsen. Im Meer entdecken wir 03 bizarre Felsformationen (6 m). Der linke Granitfelsen sieht ein bisschen aus wie eine Heuschrecke, die sich aufrichtet. Durch das Halbrund einer kleinen Bucht gelangen wir an weitere Felsen, über die wir klettern müssen. Nach weiteren 50 m gehen wir nun links über die Dünen und folgen dem breiten Pfad zur etwa 100 m entfernt liegenden Chapelle Saint-Guevroc. Sie stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist auf den Fundamenten einer Kapelle aus dem 15. und 16. Jahrhundert erbaut worden. Wir gehen in der eingeschlagenen Richtung weiter und bei dem Parkplatz wieder rechts zum Strand herunter. Das nachfolgende Stück ist stark von der Tide abhängig, sodass wir entweder am Strand oder in den Dünen weitergehen. Wir blicken nun in das Rund einer riesigen Bucht, gegenüber liegt die Ortschaft Plounéour-Trez. Anschließend umlaufen wir eine weitere Landspitze und gehen an einer Steinmauer entlang.

Wegpunkt 4

Sobald wir den ersten von zwei in das Wasser ragenden Steinwällen erreicht haben, verlassen wir den Strand auf dem Pfad in Richtung des Landesinneren und gehen über den Parkplatz bis zur 04 Bundesstraße D10 (3 m) vor. Dort gehen wir rechts; nach wenigen Metern überqueren wir die Straße nach links und gehen auf dem Feldweg weiter – nicht die Zufahrt zum Haus. Vor einer großen Ackerfläche führt der Weg durch zwei Linkskehren und eine Rechtskehre bis zu einem Hof. Dort gehen wir bei der Weggabelung halb rechts; am Ende der Straße – bei einem Steinhaus – dann rechts. Nachdem wir einen Bachlauf überquert haben, biegen wir in die zweite Straße links ein, um hinter dem Steinhaus mit den weißen Fenstern auf eine Weggabelung zu treffen und dort halb links zu gehen. Hinter einem kleinen Waldstück endet diese Straße, dort gehen wir rechts entlang der Parkbucht und sofort wieder links in Richtung der Ortschaft Ruvas. Bei einem rot-weißen Gartentor queren wir die nachfolgende Straße und gehen auf einem Feldweg geradeaus weiter.

Wegpunkt 5

Das nachfolgende Wegstück führt nun direkt durch ein Maisfeld. An dieser Stelle wurde extra ein Pfad freigeschlagen – ich hoffe nur, dass diese Schneise jedes Jahr wieder neu angelegt wird, sonst muss man improvisieren und die Stelle umlaufen. Am Ende der nachfolgenden Schotterpiste gehen wir an der Straße rechts und bei einer kleinen Holzhütte sofort wieder links. Hinter einem Anwesen gehen wir dann auf einem Wirtschaftsweg entlang der Felder weiter. Nach einer Linkskehre endet der Weg an einer Straße. Dort gehen wir rechts, verlassen die Straße in der nachfolgenden Rechtskehre – bei der Hausnummer 4 – und gehen geradeaus auf einem schmalen Pfad weiter. Nach kurzem Abstieg erreichen wir den Bachlauf Le Frout und gehen rechts, um auf Höhe der 05 alten Mühle (9 m) über Steinplatten die andere Uferseite zu erreichen. Da dieser Wegabschnitt selten begangen wird, ist kaum ein Pfad zu erkennen, man muss sich eventuell durch Brennnesseln kämpfen. Direkt hinter der Mühle gehen wir auf dem steil bergauf führenden Weg weiter, bei der nächsten Weggabelung halb rechts und dann am Feldrand entlang bis zur Straße und der Halle mit der grünen Wand. Direkt hinter dieser Halle gehen wir links am Feldrand entlang. Wir kommen an einem weiteren Steinhaus vorbei, gehen bei der folgenden Weggabelung rechts und an der nachfolgenden Wirtschaftswegekreuzung geradeaus. Sobald wir in 200 m Entfernung Häuser sehen, gehen wir rechts auf dem Wirtschaftsweg weiter und an der nachfolgenden Straße dann links. Dem Verlauf dieser sehr wenig befahrenen Straße folgen wir bis zum Ausgangspunkt.