66 – Pico de La Zarza, 812 m
Fuerteventura
Die folgende Tourenbeschreibung ist eine sehr interessante Variante zur klassischen Aufstiegsroute auf den Pico de la Zarza. Mit weniger Höhenmetern und einer kürzeren Strecke wird die Besteigung des höchsten Berges der Insel, die Königstour auf das Dach von Fuerteventura, für fast jeden erreichbar. Auf der sehr abwechslungsreichen Wanderung erwarten uns die folgenden Highlights: eine Wanderung durch einen der mächtigsten Schluchtausläufe im Jandia-Bergmassiv, ein uralter Pfad – in der Vergangenheit als Transportweg von und zu einer Quelle genutzt – und ein Miniwald mit der auf Fuerteventura endemischen Kanaren-Wolfsmilch.
Zeit | 04:21 Std. |
Strecke | 10,55 km |
Aufstieg | 674 m |
Abstieg | 671 m |
Kondition | 4 |
Technik | 3 |
Erlebnis | 4 |
Landschaft | 5 |
Schwierigkeit | Rot |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Ein einfacher und leicht ansteigender Weg. Nur die zu absolvierenden Höhenmeter stellen eine Herausforderung dar. Art des Weges: 100 % Pfad. Weitere Ausrüstungsempfehlungen: keine. Einkehrmöglichkeit: keine. Beste Wanderzeit: ganzjährig.
Start
Busanbindung: keine. Pkw-Anfahrt: von der Costa Calma 20 km auf der FV-2. Im ersten Kreisverkehr vor Morro Jable nehmen wir die erste Ausfahrt und fahren bergauf. Anschließend nehmen wir die erste Möglichkeit links. Bei der folgenden Weggabelung fahren wir links herunter zum Golfplatz, nehmen beim folgenden Kreisverkehr die erste Ausfahrt, fahren bei der nächsten Möglichkeit links und sofort wieder rechts. Inzwischen befinden wir uns auf einer Schotterpiste. Bei einem kleinen Dorf gabelt sich der Weg; wir fahren rechts, bis der Schotterweg bei einem Gambuesa endet. Geokoordinaten Parkplatz: 28.077536 -14.342138.
Wegpunkt 1
Am Gambuesa beim (01) Start und Ziel (150 m) wandern wir taleinwärts auf dem kleinen Pfad entlang des Zauns. Auf 1:00 Uhr lässt bereits der Gipfel ausmachen, der das Ziel unserer heutigen Wanderung darstellt. Wir treffen auf Kanaren-Wolfsmilch, eine Pflanzenart aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. Die in diesem Tal wachsende Form ist endemisch, und zwar nur in diesem Tal von Fuerteventura. Kurz später ist der Pfad auf der linken Seite des Barrancos nur noch schwer auszumachen, sodass wir nun im Barranco weiterlaufen.
Wegpunkt 2
Wir sind jetzt insgesamt 1,75 km vom Start gelaufen und sehen auf der linken Seite eine runde Steinruine; rechts von uns befindet sich ein Steinmännchen und noch etwas weiter oberhalb eine weitere Steinruine. Hier verlassen wir das (02) Barranco (318 m) und steigen bis 3-5 m oberhalb der Ruine auf. Wir treffen dort auf einen querenden, mit Steinen gesäumten Weg, dem wir taleinwärts folgen.
Wegpunkt 3
Auf diesem uralten Pfad – der nicht immer einfach zu erkennen ist – gehen wir nun in langen Kehren bergauf, bis wir bei einer Quelle mitten in einem Kanaren-Wolfsmilch-Wald ankommen. Der weiterführende Weg bringt uns zu einem weiteren kleinen Kanaren-Wolfsmilch-Wald, durch den wir hindurchgehen und nach 40 m in engen Kehren auf den klassischen (03) Hauptweg (558 m) gelangen.
Wegpunkt 4
Dort folgen wir der breiten Piste links, gehen durch den klapprigen Zaun hindurch und erreichen das Dach von Fuerteventura, den (04) Gipfel (812 m) des Pico de la Zarza. Es bietet sich ein grandioser, aber auch extrem kontrastreicher Blick. So ist die Westseite der Halbinsel völlig unerschlossen, während die Ostseite von unzähligen Ferienanlagen geprägt ist.
Wegpunkt 5
Wir gehen zunächst auf dem gleichen Weg zurück. Wie immer im Leben gibt es mehrere Möglichkeiten, den weiteren Weg zu gestalten. So hat man die Wahl, auf dem gleichen Wege wieder ins Tal zu gehen oder bei einer (05) Schlüsselstelle (476 m) den Hauptweg – noch vor der Aufstiegsroute – zu verlassen. Ca. 400 m nach der letzten scharfen Linkskurve beim Abstieg vom Gipfel treffen wir auf die Überreste einer Grundstücksbegrenzungsmauer – bei einem markant aufgestellten Steinmännchen auf einem großen Stein. Hier gehen wir rechts an dieser Mauer entlang. Nach einem leicht abfallenden Stück erreichen wir eine Stelle mit felsigem Untergrund. Hier gehen wir zunächst steil bergab, um dann bei einem Barranco – hier wurde die Mauer weggerissen – abenteuerlich nach rechts zu queren. Nach lediglich weiteren 175 m entlang der Mauer erreichen wir ein Barranco, die Mauer ist hier durchbrochen. An dieser Stelle gehen wir nur 150 m links herunter, den Steinmännchen folgend, bis wir auf den Hinweg treffen.