30 – Pico da Cruz – Selada Silvão – Ribeira de Penede

Aufgrund der Höhe und geografischen Ausrichtung, stauen sich Passatwolken an dem im Nordosten gelegenen Gebirgszug der Insel Santo Antão. An den südlich gelegenen und staubtrockenen Erosionshängen herrscht an 350 Tagen Sonnenschein. An den nördlichen Berghängen befindet sich ein Nebelwald, mit Nadelbäumen, Flechten an den Bäumen und Farnen. Ein Naturschauspiel der besonderen Art. Entlang dieser Grenzlinie, mit seinen krassen Gegensätzen, im Wechselbad zwischen feucht und trocken, kühl und heiß, wandern wir bergab. Große Emotionen kommen auf, wenn wir streckenweise auf einem ausgesetzten Grat wandern. Bei genauerer Betrachtung kann man schon die Abstiegsroute erkennen, ein Caminho, der durch Kehren in das Ribeira da Penede herabstürzt. Je nach Wetterlage durchwandern wir die Wolkendecke. Dann geht es spektakulär, im „Tiefflug“, über einen perfekt erhaltenen Caminho talwärts. Eine der außergewöhnlichsten Routen auf Santo Antão!