68 – Montana Fraile, 706 m

Fuerteventura

Egal wo man sich gerade auf der Halbinsel Jandia befindet, von den meisten Positionen kann man die geheimnisvolle Montana Fraile sehen. Vom Playa Cofete steigt der Gipfel so steil auf, dass der Aufstieg von dieser Seite für den normalen Wanderer nicht infrage kommt. Auf seiner Rückseite erstreckt sich ein begehbarer schmaler Grat, der bis zum Gipfel führt. Besonders rätselhaft ist ein Pfad, der scheinbar aus dem Nichts auftaucht und dann auch wieder im Nichts verschwindet – vielleicht ein alter Piratenausguck? Wie auf einem 706 m hohen Hochstand genießt man einen gigantischen Ausblick von dem sehr kleinen Gipfelplateau. Irgendwie hat der Berg eine mystische Anziehungskraft.
Zeit 03:50 Std.
Strecke 7,75 km
Aufstieg 615 m
Abstieg 615 m
Kondition 4
Technik 4
Erlebnis 4
Landschaft 5
Schwierigkeit Schwarz
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Gutes Orientierungsvermögen, da es keine Markierungen auf der weglosen Strecke gibt, sowie Ausdauer aufgrund der Höhenmeter. Art des Weges: 100 % weglos auf Geröll. Weitere Ausrüstungsempfehlungen: Das Laufen mit Wanderstöcken erleichtert den Auf- und Abstieg auf rutschigem Untergrund. Einkehrmöglichkeit: keine. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Hinweis: Bei vielen Autovermietern ist das Befahren von Schotterpisten in den Vertragsbedingungen ausgeschlossen. Bitte klären Sie diese wichtige Frage im Vorfeld.

Start

Busanbindung: keine. Pkw-Anfahrt: 30,5 km von der Costa Calma bis zum Start. Wir fahren auf der FV-2 Richtung Hafen vom Morro Jable, um kurz vor der Hafeneinfahrt rechts Richtung Playa Cofete abzubiegen. Nach genau 7,7 km erreichen wir das Barranco Escobones. 60 m unterhalb einer Ruine kann man auf dem Seitenstreifen gut parken. Geokoordinaten Parkplatz: 28.066340 -14.408301.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (69 m) gehen wir 90 m bis zur Ruine hoch und orientieren uns dann am breiten Barranco Escobones, in dem wir taleinwärts gehen. Wir gehen ca. 1,1 km parallel zu einem rechts verlaufenden Bergrücken. Auf diesem befindet sich ein markant herausstechender Felsen. Wir steigen rechts in Richtung dieses Felsens auf.

Wegpunkt 2

Auf dem (02) Bergrücken (230 m) angekommen, gehen wir auf diesem für weitere 900 m.

Wegpunkt 3

Nach einem Wegstück mit besonders hellem Gestein treffen wir auf die Überreste eines mit Steinen gesäumten (03) alten Weges (443 m). Nach einer Rechtskehre verwischen sich die Spuren des Pfads. Wir sehen jetzt direkt den Gipfel vor uns. Rechts oberhalb befindet sich ein Grat, der bis zum Gipfel führt. So plötzlich, wie er aufgetaucht ist, verschwindet er auch wieder.

Wegpunkt 4

An dieser (04) Weggabelung (539 m) steigen wir unter Zuhilfenahme der Hände nun auf den rechts von uns liegenden Grat. Für die folgende Gratwanderung bis zum Gipfel ist absolute Schwindelfreiheit erforderlich. Wie auf einem 706 m hohen Hochstand befindet man sich nun auf dem sehr engen Gipfelplateau.

Wegpunkt 5

Es ergibt sich ein gigantischer Blick vom (05) Gipfel (706 m), tief herunter zur Villa Winter, dem Playa Cofete, dem Playa Barlovento und hinüber zu allen anderen Berggipfeln des Jandiamassivs. Zum Abstieg: Wir gehen zunächst 100 m (nicht Höhenmeter) bergab. 50 bis 100 m unterhalb des Grats, auf dem wir aufgestiegen sind, lässt sich mit ein bisschen Fantasie ein Pfad ausmachen. Auf diesem queren wir den Hang, bis wir auf den Hinweg treffen. Der Abstieg erfolgt auf dem nun bekannten Aufstieg. Zeit zum Sinnieren, was es mit diesem Pfad auf sich hat: Im 14. und 15. Jahrhundert wurde Fuerteventura immer wieder von Piraten heimgesucht. Führte dieser mysteriöse Pfad vielleicht zu einem Piratenausguck? Welchen anderen Sinn sollte der Pfad sonst gehabt haben?