36 – Montaña de Teneza – Barranco Exkursion
Lanzarote
Bei der ersten Durchschreitung eines Trockenflussbetts - der Spanier sagt dazu Barranco - kommt in der Regel ein Gefühl der Spannung auf. Hinter jeder Kurve lauert die Ungewissheit, ob wir nicht auf einen unüberwindbaren Felsvorsprung oder einen Wasserfall stoßen. Das wird auf der heutigen Tour aber gewiss nicht passieren. Aufgrund der Kombination aus weichem Gestein und abfließendem Regenwasser ist der Vulkan ständiger Erosion ausgesetzt. Das hat dazu geführt, dass sich der Trockenflusslauf tief in die Vulkanflanke gefräst und so spektakuläre Impressionen geschaffen hat.
Zeit | 01:50 Std. |
Strecke | 4,7 km |
Aufstieg | 250 m |
Abstieg | 250 m |
Kondition | 3 |
Technik | 5 |
Erlebnis | 5 |
Landschaft | 4 |
Schwierigkeit | Schwarz |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Komplett wegloser Aufstieg durch ein rutschiges und steiles Barranco. Untergrund: 20 % durch ein Barranco, 40 % auf einem Schotterpfad und 40 % auf einem Schotterweg. Ausrüstungsempfehlung: Wanderstöcke für den Aufstieg im Barranco. Einkehrmöglichkeiten: keine. Diese Wanderung kann zu jeder Jahreszeit unternommen werden. Tipp: Als Variante kann man die Tour in umgekehrter Richtung nur bis zum Gipfel gehen. Durch den Wegfall der Barranco-Durchsteigung reduziert sich der Schwierigkeitsgrad auf blau = einfach.
Start
Mit den Buslinien 16, 52 und 53 gelangt man von Arrecife nach Tinajo. Zum Start müsste man noch 4 km einfach laufen (siehe Pkw-Anfahrt). Mit dem Pkw beträgt die Strecke auf der LZ-20 22 km. An der großen Norfolktanne in Tinajo biegt man rechts in die Calle Laguneta ein und folgt dieser für 3,3 km. Inzwischen sind wir an der rechts von uns liegenden Montaña de Teneza vorbeigefahren, um bei einem rechten Abzweiger - eine Schranke versperrt die Durchfahrt - zu parken. GPS-Koordinaten 29.061717 -13.7106.
Wegpunkt 1
Hinter der Schranke beim (01) Parkplatz (176 m) gehen wir auf dem Schotterweg Richtung Meer. Nach 700 m verlassen wir den Weg nach rechts und folgen dem schmalen Trockenflussbett in Richtung der östlichen Flanke der Montaña de Teneza.
Wegpunkt 2
Schon bald haben wir den (02) Einstieg (126 m) erreicht und nehmen bei der ersten Barranco-Gabelung den rechten Arm. Es geht durch einige Gumpen, gefolgt von kleinen Kletterpassagen. Der Weg ist rutschig - nicht weil es nass ist - aufgrund der kleinen und bröseligen Steine. Weiterhin ist der Aufstieg steil und immer wieder müssen Gumpen umgestiegen werden. Die Orientierung ist aber ziemlich eindeutig, es geht immer im Trockenflusslauf bergauf. Wir kommen an bizarren Steinformationen vorbei und teilweise fräst sich der Trockenfluss bis zu 5 m in den Berg.
Wegpunkt 3
Im oberen Teil der Durchschreitung teilt sich das Barranco abermals. Hier gehen wir zunächst rechts - weil der Weg einfacher ist -, aber nach einigen Metern gehen wir durch den linken Barranco-Arm weiter. Verschiedene Steinfarben und Impressionen lassen uns eine Weile verharren. Nach weiteren 500 m verlassen wir das Barranco und werden auch prompt von dem in der Regel stark wehenden Nordost-Passat erfasst. Wir lassen noch die restlichen Meter zum Gipfel der (03) Montaña de Teneza (368 m) hinter uns. Schaut man von hier aus Richtung Süden, kann man sehr schön erkennen, wie sich die Lava bei den Ausbrüchen von 1730-1736 ihren Weg Richtung Meer gebahnt hat. Wie mit einem Lineal gezogen, trennt eine imaginäre Linie die kultivierten Flächen vom Lavastrom. In südwestlicher Richtung thront der Krater Caldera Blanca.
Wegpunkt 4
Gemächlich geht es nun in nordöstlicher Richtung auf einem kleinen Pfad zum (04) Abstieg (306 m). Nach 550 m folgen wir rechts dem beginnenden Pfad über einen weiteren kleinen Vulkankegel. Er führt uns hinunter zur Schotterstraße, die rechts unterhalb bereits gut zu sehen ist.
Wegpunkt 5
Auf diesem Weg gehen wir nun am Fuße der Montaña de Teneza bis zur (05) Asphaltstraße (214 m) vor, um dort rechts die restlichen Meter bis zum Auto zu gehen.