37 – Mesata de Nisdafe – Risco de Tibataje

El Hierro

Die Meseta-de-Nisdafe-Hochebene ist in ihrem Wechselspiel aus verdorrtem Land in den Sommermonaten und fruchtbaren sattgrünen Weiden im Winter und im Frühjahr einmalig auf den Kanarischen Inseln. Sie liegt im Einflussbereich der Passatwolken, die zusätzlich in den Wintermonaten der Landschaft etwas Mystisches verleihen. Geht man in diesem wunderbaren Wandergebiet noch am oberen Rand einer 1100 m steil abfallenden Felswand, so sind dies die perfekten Zutaten für eine der erlebnisreichsten Wanderungen auf El Hierro. Ein Weg der Langsamkeit, um all die Eindrücke und Gedanken zu ordnen.
Zeit 02:30 Std.
Strecke 6,5 km
Aufstieg 332 m
Abstieg 333 m
Kondition 3
Technik 4
Erlebnis 5
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Prinzipiell eine einfache Wanderung; da man aber ein langes Teilstück am Abgrund wandert, sind Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit ein Muss. Art des Weges: 30 % Pfad, 30 % Piste und 40 % Straße. Zusatzausrüstung: Durch Wanderstöcke erhält man zusätzliche Sicherheit. Einkehrmöglichkeiten: keine. Beste Wanderzeit: Frühjahr, Sommer und Herbst.

Start

Busanbindung: keine. Pkw-Anfahrt: Der Start befindet sich im Norden der Insel, am westlichen Rand der Meseta-de-Nisdafe-Hochebene, 10 km von Valverde entfernt. Man fährt auf der HI-5 zunächst Richtung Frontera und biegt dann halb links auf die HI-10 Richtung Erese ab. Weiter geht es auf der HI-10 Richtung Mirador de Jinama, um bei einem markanten und einzeln stehenden riesigen Tank auf dem Seitenstreifen zu parken. Geokoordinaten: 27.791100 -17.972217.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (945 m) gehen wir auf der Anfahrtsstraße weiter, um nach 210 m halb rechts auf der Asphaltstraße weiterzugehen. Es geht direkt über die Hochebene, vorbei an einem Meer aus Feldern und Wiesen, eingefasst von riesigen Trockensteinmauern. Je nach Saison besiedeln Kühe, Pferde, Ziegen, Schafe und Esel die Wiesen.

Wegpunkt 2

Die geteerte Straße mündet in eine Schotterpiste. An dieser Stelle gehen wir (02) rechts und sofort wieder links (1087 m) – nun wieder auf einer Asphaltstraße. Nach weiteren 180 m erreichen wir zwei Gatter – auch endet hier die Asphaltstraße wieder. Wir gehen rechts 400 m auf dem weithin sichtbaren Camino.

Wegpunkt 3

Bei einem Felsen angekommen, ergibt sich ein gigantischer Blick in das 1000 Höhenmeter tiefer liegende Halbrund des El-Golfo-Tals. Es folgt der spektakulärste Teil der Wanderung, die (03) Gratwanderung (1100 m) oberhalb des Risco de Tibataje – definitiv nichts für schwache Nerven. Naja, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit – das muss an dieser Stelle noch einmal gesagt werden – sind essenziell. Gleich auf dem ersten Abschnitt müssen wir den ursprünglichen Pfad umlaufen, denn dieser ist nach einem Erdrutsch nicht mehr vorhanden. An vielen Stellen ist der Pfad am Abgrund stark verwachsen, so kann man über die Trockensteinmauer steigen und auf den Feldern und Wiesen parallel zum Abgrund gehen.

Wegpunkt 4

In Verlängerung des eingeschlagenen Weges sieht man in der Ferne bereits die ersten Häuser des Dorfes Guarazoca. Wir passieren einen Ziegenzaun und kommen an einem vereinzelten Eukalyptusbaum vorbei, bis wir dann schlussendlich an einem (04) Wendeplatz (777 m) für Fahrzeuge ankommen.

Wegpunkt 5

Von dort gehen wir auf der landeinwärts führenden Piste bergauf, bevor wir 100 m nach einer links abzweigenden Teerstraße rechts auf den (05) Camino Richtung San Andres (844 m) abbiegen. Schon bald ist in der Ferne der hohe Wassertank auszumachen, der Ausgangspunkt unserer Wanderung.