36 – Meneham

Finistère

Viele Reiseführer berichten nur wenig über diese sehr erwähnenswerte Sehenswürdigkeit. Die erste Hälfte der Wanderung führt am vierthöchsten Menhir Frankreichs vorbei und verläuft entlang von Acker- und Weideflächen. Auf dem Zöllnerpfad verzaubern uns bizarr geformte Felsbrocken, Dünenlandschaften und wunderschöne Strandabschnitte – ja, schon fast therapeutische Landschaften. Der Name Meneham steht für ein altes bretonisches Dorf mit bewegter Geschichte. Ein Museumsdorf mit reetgedeckten Häusern zeigt Exponate und berichtet über die vergangenen Geschehnisse. Außerdem bietet sich die einmalige Gelegenheit, in dem geschichtsträchtigen Ambiente des urigen Restaurants Auberge de Meneham die berühmte regionale Spezialität Kig ha Farz – Fleisch und Fladen – zu probieren. Nach dem kulinarischen Genussmoment folgt der perfekte Ausklang des Tages – bei Sonnenuntergang ergeben sich traumhafte Fotomotive.
Zeit 03:17 Std.
Strecke 9,88 km
Aufstieg 55 m
Abstieg 55 m
Kondition 1
Technik 1
Erlebnis 5
Landschaft 5
Schwierigkeit Blau
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Einfacher Spaziergang für die ganze Familie. Art des Weges: 10 % Straße, 30 % Piste und 60 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Für eine Kräftigung vor oder nach der Wanderung empfiehlt sich die Auberge de Meneham bei km 7,2. Dort wird die berühmte regionale Spezialität Kig ha Farz – Fleisch und Fladen – aus Léon im Finistère, dem nordwestlichen Teil der Bretagne, serviert. Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Sehenswert Region: Das 25 km entfernte Château Kergounadéac'h, Geokoordinaten 48.623782 -4.144018.

Start

Busanbindung: Keine. Pkw-Anfahrt: Die Wanderung befindet sich im Département Finistère, 40 km nordöstlich von Brest. Von dort erreicht man über die D38 die Ortschaft Kerlouan und folgt dann der Ausschilderung Richtung Meneham. Kurz vor dem Strand befindet sich auf der rechten Seite ein riesiger Parkplatz. Die geografischen Koordinaten in Dezimalgrad für den Start lauten 48.667250 -4.369283.

Wegpunkt 1

Gegenüber dem großen Parkplatz befinden sich das Museumsdorf und die Gaststätte 01 Auberge de Meneham (5 m). Wir gehen auf der Anfahrtsstraße landeinwärts in Richtung des riesigen Sendemasts. Anschließend ignorieren wir den linken Abzweiger und kommen vorbei an riesigen Felsen, die in den Vorgärten der Häuser stehen. Bei einem kleinen Wasserauffangbecken biegen wir halb links auf einen leicht ansteigenden Pfad ab, der durch die Felsen führt. Es geht an Einfamilienhäusern vorbei und bei dem gelben Haus mit roten Fensterläden halten wir uns links, wir gehen wieder auf einen riesigen Felsen zu. Dann laufen wir direkt über ein Feld auf einzelne Felsen zu. Halb links hinter der Straße befindet sich der weiterführende Pfad. Hinter einem weiteren Wasserauffangbecken mündet der Pfad in eine Straße. Dort, wo sie endet – bei einem steinernen Kreuz –, gehen wir links. Beim Vorfahrtsschild gehen wir dann rechts, bei der nächsten Möglichkeit links und an dem gelben Haus vorbei. Hinter einer weißen Schranke verlassen wir die Straße nach links und gehen auf dem Feldweg, bis wir bei der nächsten Weggabelung halb rechts gehen. Bei dem nächsten Abzweiger gehen wir links – hier befindet sich auch ein Holzpfeiler.

Wegpunkt 2

Über Felder und einen mit Betonplatten verlegten Pfad gelangen wir an ein Kreuz. An dieser Weggabelung gehen wir links und überqueren die nachfolgende Straße. Der darauffolgende Pfad führt durch eine Linkskurve und endet am Feldrand, wo wir rechts weitergehen. Den nachfolgenden rechten Pfad ignorieren wir. Bei links am Wegesrand liegenden Steinen ignorieren wir den rechten Abzweiger und kurz später mündet der Pfad in eine Straße, auf der wir geradeaus weitergehen. Die Straße mündet schließlich in eine weitere Straße, rechts befindet sich ein Kreuz, wir gehen geradeaus weiter. Dort, wo die Straße in eine Kreuzung mündet, gehen wir rechts und erreichen den 02 Menhir Men Marz (17 m), ein Megalithmonument aus der Vorzeit. Mit 8,50 m Höhe ist er der vierthöchste Menhir in Frankreich. Ein Granitkreuz auf der Spitze ist Beweis der Christianisierung.

Wegpunkt 3

Wir setzen unseren Spaziergang auf der Rue de Menhir fort, bis wir dann links in die Rue de Morabren abzweigen – die Straße mit dem Einfahrtverbotsschild. Dort, wo sie endet, gehen wir nur wenige Meter rechts, um dann sofort wieder links abzuzweigen. An der großen Bucht gehen wir links über den Parkplatz und an der Promenade entlang. Nach einem kurzen Stück auf der Straße gehen wir nun in die Sackgasse. Im weiteren Verlauf kommen wir an einem Leuchtturm und am Plage des Chardons Bleus vorbei. Wir gehen zwischen dem Strand und dem Hotel de la Mer hindurch und weiter bis zur 03 Pointe de Pontusval (10 m) mit einer kleinen Hafenanlage, einem Strandabschnitt und einem weiteren schönen Leuchtturm.

Wegpunkt 4

Der nachfolgende Wegabschnitt begeistert Groß und Klein, denn gigantische Felsbrocken säumen den langen und feinen Sandstrand. Diese 04 wunderschönen Strandlandschaften (4 m) müssen keinen Vergleich mit den Seychellen scheuen. Ein extrem naturnaher Wanderabschnitt, denn selbst die Bebauung ist in weite Ferne gerückt. Sind wir bis jetzt auf einem Wanderweg auf oder neben den Dünen gegangen, sollte man nun am Strand entlanggehen, wenn es der Stand der Tide zulässt.

Wegpunkt 5

Sobald gigantische Felsen das Weiterkommen unmöglich machen, gehen wir auf der Slipanlage bis zur Straße hoch, um dort rechts nach einigen Metern das 1756 erbaute Wachhaus zwischen riesigen Felsen zu bestaunen. In dem alten Fischerort 05 Meneham (14 m) lebten im 18. Jahrhundert ca. 11 Familien, die sich um die Zollabwicklung kümmerten und von Fischerei und Landwirtschaft lebten. Das Dorf wurde 1970 aufgegeben und war damit dem Verfall preisgegeben. 1989 wurde die Anlage renoviert, heutzutage berichtet das Museumsdorf vom harten Leben in der damaligen Zeit. Außerdem beherbergen die alten Quartiere Kunsthandwerker. Das Backhaus und das alte Wachhaus wurden renoviert und das Restaurant lockt mit Köstlichkeiten.