01 – Isla de Lobos – Robbeninsel

Am (01) Anleger (15 m) auf der Insel angekommen, treffen wir auf die Büste von Josefina Pla. Sie wurde im Gedenken an die Schriftstellerin errichtet, welche 1903 im Leuchtturm auf Lobos geboren wurde. Wir gehen die Runde gegen den Uhrzeigersinn und lassen das Besucherzentrum auf der linken Seite liegen. Nach 500 m erreichen wir eine Ansammlung von malerisch gelegenen Fischerhäuschen, die Casas del Puertito. Die Lavasteinhäuschen wurden schon eingangs des letzten Jahrhunderts konstruiert und seitdem mehrfach restauriert. Hier befindet sich auch das einzige Restaurant der Insel. Wer darin essen möchte, sollte sich allerdings rechtzeitig anmelden, denn der Platz ist begrenzt. Wir folgen dem Weg weitere 400 m in Richtung Norden.

Auf der rechten Seite des Weges sehen wir, wie sich Lagunen zwischen den Vulkankegeln gebildet haben, die sich bei Flut mit Brackwasser füllen. So hat sich über die Jahre eine salzfreundliche, lebende Flora entwickelt. Bei km 2,5 biegen wir rechts auf einen Trampelpfad ab und erreichen so nach ca. 40 m ein Feld mit (02) Agaven (22 m). Die Agave sollte aber nicht mit der Aloe vera verwechselt werden, die ihr im Aussehen sehr ähnelt. Interessant ist, dass diese Pflanzen nur einmal blühen und bis zur Ausbildung eines Blütenstands mehrere Jahrzehnte vergehen können. Nach der Blüte – das sind die langen braunen Triebe – stirbt sie.

Nach weiteren 1,6 km erreichen wir den (03) Leuchtturm Faro de Martino (42 m) – wir sind ganz im Norden der Insel angekommen. Der 1863 erbaute Leuchtturm wird seit 1968 automatisch und somit ohne Leuchtturmwärter betrieben. Von hier aus ergibt sich ein imposanter Ausblick über die Meerenge zwischen Fuerteventura und der Nachbarinsel Lanzarote, mit den Stränden Playa Blanca und Playa Papagayo.

Auf dem Rückweg folgen wir dem Weg in südlicher Richtung und erreichen nach 2 km eine Abzweigung, die rechts auf den Vulkankegel führt. Ein sehr lohnenswerter Abstecher ist die Besteigung der (04) Montana La Caldera (127 m), der höchste Punkt der Insel. Oder man geht direkt geradeaus zur Lagune weiter. Lässt man die Besteigung des Vulkans aus, so spart man sich ca. 2 km Weg und 127 Höhenmeter. Auf dem Weg zum Anstieg des Vulkankegels stehen Links am Wege sehr viele beindruckende Exemplare von Wolfsmilchgewächsen, die nach der Trockenzeit ab November in kräftigem Grün leuchten. Der Vulkangipfel ist mit 127 Metern über dem Meeresspiegel rasch erklommen. Aus der Vogelperspektive hat man einen Überblick über die gesamte Insel, weiter bis zur Nachbarinsel Lanzarote und natürlich zu dem Küstenstreifen von Corralejo mit seinen großen weißen Sanddünen.

Nach dem Abstieg vom Vulkankegel gehen wir an der Wegverzweigung rechts und erreichen nach 2 km einen Strand, der in einer wunderschönen Bucht liegt und wegen seiner Muschelform (05) Playa de las Conchas (4 m) genannt wird. Er lädt zum Baden und zum Verweilen ein. Auf jeden Fall sollte man noch die sehenswerten Robbennachbildungen am südlichsten Punkt des Strandes besuchen. Es sollte dabei aber nicht vergessen werden, dass es noch 2 km bis zum Bootsanleger sind und wir die Abfahrtszeiten der Fähre im Auge zu behalten sollten. Wir gehen zurück zum Hauptweg und nun rechts, mit dem Meer rechts von uns, bis wir schon in der Ferne den Bootsanleger ausmachen können.