27 – Huelgoat

Finistère

Wie ist die Entstehung dieser riesigen Felsen zu erklären? Glühend flüssige Masse aus dem Erdinneren stieg bis unter die Erdkruste auf und wurde beim Erkalten zu Gestein. Erosion legte die Felsen frei, manche blieben an dieser Stelle, andere wiederum rollten die Abhänge herunter und sammelten sich zu riesigen Haufen und bizarren Anordnungen. Diese Wanderung verbindet alle TOP-Sehenswürdigkeiten in einer der schönsten Regionen in der zentralen Bretagne – ein eindrückliches und nachhaltiges Naturspektakel. Aber wir durchstreifen auch eine Gegend rätselhafter Sagen und jahrhundertealter Legenden.
Zeit 03:09 Std.
Strecke 7,88 km
Aufstieg 136 m
Abstieg 136 m
Kondition 2
Technik 1
Erlebnis 5
Landschaft 5
Schwierigkeit Blau
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Einfache Wanderung auf angelegten Wegen und Pfaden. Nur auf einem Teilstück ist die Orientierung etwas schwieriger. Art des Weges: 10 % Straße, 30 % Piste und 60 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Am Start bei km 0 und Ziel bei km 7,88 gibt es ein Restaurant. Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Sehenswert Region: Das 2 km entfernte Arboretum du Poerop und Jardin de l'Argoat, Geokoordinaten 48.355379 -3.739969.

Start

Busanbindung: Die Buslinie 60 fährt von Brest nach Huelgoat. Pkw-Anfahrt: Die Wanderung befindet sich im Département Finistère in der Ortschaft Huelgoat, südlich des 30 km entfernten Morlaix und 18 km südöstlich von Carhaix-Plouguer. Hinter der Dorfkirche befindet sich ein riesiger Parkplatz. Die geografischen Koordinaten in Dezimalgrad für den Start lauten 48.363817 -3.745083.

Wegpunkt 1

Vom Parkplatz – Start und Ziel der Wanderung – hinter der aus dem Jahr 1591 stammenden Église Saint-Yves de Huelgoat gehen wir bis zum Place Aristide Briand vor und dort rechts durch die Straße bis zum See. Hinter der Brücke befindet sich die alte Mühle Moulin du Chaos. Sie wurde 1339 erbaut und ist das älteste Gebäude in Huelgoat. Wir gehen bei der Crêperie rechts auf dem Pfad weiter. Zwischen den mit Moos bedeckten, riesigen Felsen hindurch erreichen wir die Grotte du Diable (Teufelsgrotte), bei der man über eine rutschige Eisentreppe in die Unterwelt absteigen kann. Auf dem weiterführenden Pfad geht es an mächtigen und rund geschliffenen Granitblöcken vorbei. Bei der ersten Weggabelung gehen wir dann halb links, überqueren den inzwischen unterirdisch verlaufenden Bachlauf und nehmen den ersten Treppenaufstieg, der an einer kleinen Höhle vorbeiführt. Über einen platt geschliffenen Felsen und in den Fels geschlagene Stufen gelangen wir zum 01 Roche Tremblante (164 m) herunter. Der sogenannte zitternde Felsen liegt auf einem schmalen Grat. Findet man den richtigen Druckpunkt in Kombination mit der richtigen Frequenz, so wird der 100 t schwere Granitblock in eine 2 bis 3 cm weite Schwingung versetzt! Bloß wo ist der Punkt?

Wegpunkt 2

Wir gehen auf dem Hinweg bis zum platt geschliffenen Felsen zurück, um dann aber geradeaus weiterzuwandern. Wir gehen an einer Steinbank vorbei, ein kurzes Stück parallel zu einer Straße, zwischen den Häusern hindurch und weiter bis zu einer Hauptstraße. Auf dieser gehen wir 60 m rechts und kommen an dem links liegenden Supermarkt vorbei. Über den nach rechts abzweigenden Pfad erreichen wir den 200 t schweren Granitblock 02 Le Champignon (177 m). Nicht nur, dass man so viele Tonnen Granit auf einem Platz findet, nein, er ähnelt auch noch einem riesigen Pilz. Wir gehen wieder bis zur Hauptstraße zurück und überqueren diese, um auf der weiterführenden asphaltierten Straße weitere 200 m zu gehen. Weit vor einem Parkplatz und kurz vor einer Picknickbank zweigen wir nach links auf den unscheinbaren Pfad ab.

Wegpunkt 3

Dieser führt parallel an einem Bachlauf entlang. Bei der ersten Weggabelung gehen wir links, um nach kurzem Abstieg auf einen weiteren Pfad zu gelangen. Abermals mündet der Pfad in einen weiteren Pfad, links durch den lichten Wald kann man Häuser ausmachen. Wir gehen ein Stück an einem Zaun entlang und dort, wo der Weg nur noch schwer auszumachen ist, orientieren wir uns an einer von Moos besetzten Steinmauer. Ein abenteuerlicher Abschnitt, Stechpalmen und umgestürzte Bäume müssen umlaufen werden. Der Pfad endet, wir gehen rechts bergauf, bei der darauffolgenden Wegekreuzung links und folgen der Ausschilderung Camp d'Artus. Bei der Picknickbank wandern wir scharf rechts und erreichen eine Informationstafel. Dort gehen wir halb links und nicht halb rechts. Hinter einer Lichtung ignorieren wir den rechten und linken Abzweiger. An einer weiteren Lichtung und Weggabelung erreichen wir das virtuelle 03 Camp d'Artus (220 m). Was ist das? Im Jahr 1938 entdeckte der britische Archäologe Wheeler Spuren einer befestigten Siedlung der Römer. Auch soll an dieser Stelle die berühmte Sagengestalt König Artus ein Lager bezogen haben.

Wegpunkt 4

Wir gehen halb links weiter und folgen der Ausschilderung Richtung L'Arquellen. Auf Höhe einer Bank führt links ein Pfad zu einem wunderschönen Aussichtspunkt. Nachdem wir durch eine 180°-Kehre gelaufen sind, erreichen wir die Felsengrotte 04 La Grotte d'Artus (159 m). Sie soll einst die Ritter der Tafelrunde auf ihrem Weg nach Britannia beherbergt haben. Bereits kurz hinter der Höhle zweigen wir rechts ab und erreichen La Mare aux Sangliers. Na ja! Wir folgen der Ausschilderung Richtung L'Arquellen, überqueren beim Picknickplatz die D769A, queren 90 m hinter einem Parkplatz die Straße nach rechts und steigen die Treppen zur nächsten Sehenswürdigkeit herunter, dem Gouffre de la Rivière d'Argent – wo der Bach aus einer Höhe von 8 bis 10 Metern herabstürzt. Wir gehen noch weiter bachabwärts. Bereits nach einigen Metern hört man das Grollen des Bachlaufes nicht mehr, er ist in die Unterwelt abgetaucht, um nach 150 Metern wieder zu erscheinen.

Wegpunkt 5

Dort befindet sich auch der Feenteich, 05 La Marre aux Fées (128 m). Wir gehen bis zu den Treppen zurück und queren dann die Brücke nach links – auch ausgeschildert Richtung Le Belverde. In steilen Kehren geht es bergauf, wir kommen an dem Gedenkstein für den Archäologen Victor Segalen vorbei. Im Mai 1919 starb er unter mysteriösen Umständen während eines Spaziergangs am Silberfluss in der Nähe des Gouffre de la Rivière d'Argent. Darauf folgt ein steiler Abstieg, bevor wir dann in einer 180°-Kehre, auf gleicher Höhe bleibend, um den Hügel mit dem Gedenkstein herumgehen. Wir erreichen eine kleine Schlucht und verlassen diese durch ein kleines Seitental. Sobald der Pfad, auf dem wir gehen, in einen Weiteren mündet, ist er Richtung Huelgoat ausgeschildert. Im weiteren Verlauf queren wir über Brücken zweimal den kleinen Kanal und gehen dann parallel an ihm entlang. Nach 80 m verlassen wir die Straße nach rechts auf einen Pfad und gehen jetzt wieder parallel zum Kanal. An der zweiten Holzbrücke überqueren wir den Kanal und erreichen nach wenigen Metern Aufstieg den Parkplatz.