44 – Hoyo del Barrio – Camino de los Lomos – Camino de Juan Zeron

El Hierro

Wenn man eine Wanderung benennen sollte, die sich fernab des Tourismus befindet, dann wäre es diese Wanderung – wobei, kann man bei 1300 Touristenbetten auf El Hierro überhaupt noch von Tourismus reden? Auf vergessenen und versteckten Caminos wandern wir aus dem Übergangsbereich Sukkulentenbusch/thermophiler Buschwald hoch in die Vegetationsstufe des immergrünen Nebelwalds. Es geht nicht nur durch die grüne Lunge von El Hierro, nein, da die Baumriesen ein Maximum an Feuchtigkeit aus den Passatwolken melken, ist diese Region auch gleichzeitig ein riesiger Wasserspeicher. Wir erleben die unberührte Wildnis mit allen Sinnen.
Zeit 02:45 Std.
Strecke 8 km
Aufstieg 442 m
Abstieg 422 m
Kondition 3
Technik 3
Erlebnis 4
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Auf der sonst mittelschweren Wanderung besteht die größte Herausforderung in der Wegfindung. Der Aufstieg durch das Barranco ist gerade im Frühjahr bis in den Sommer stark verwachsen und schwer zu finden. Die Fähigkeit, intuitiv sein Ziel zu finden, ist sehr hilfreich – ein GPS-Gerät mit dem geladenen GPS-Track erleichtert das Vorankommen erheblich. Art des Weges: 10 % weglos, 10 % Straße, 40 % Piste und 40 % Camino. Zusatzausrüstung: GPS-Gerät mit dem heruntergeladenen GPS-Track. Einkehrmöglichkeit: keine. Beste Wanderzeit: Frühjahr, Sommer und Herbst.

Start

Busverbindung: keine: Pkw-Anfahrt: Der Start der Wanderung befindet sich westlich der Inselhauptstadt Valverde, lediglich 3,9 km von dieser entfernt. Von Valverde fährt man auf der HI-5 Richtung Frontera und zweigt bei dem Hinweisschild links Richtung Hoya del Barrio ab. Nach steiler Anfahrt endet die Straße, rechts geht es in den Ort, links am Seitenrand kann man bequem parken. Geokoordinaten: 27.816117 -17.937283.

Wegpunkt 1

Auf der ortsauswärts führenden Straße bei (01) Hoyo del Barrio (578 m) gehen wir 200 m bergauf, um bei dem weißen Schild am Holzpfahl nach rechts und nach weiteren 150 m halb links auf die Schotterpiste abzuzweigen. Vorbei geht es an einem Einsiedlerhof und weiter auf einem schwer auszumachenden Pfad, rechts oberhalb des Barrancos.

Wegpunkt 2

Nach einer kurzen Passage auf felsigem Untergrund queren wir durch eine enge Linkskehre das (02) Barranco de Tagua (672 m), erreichen eine Senke, in der Schilfgras wächst, und gehen direkt auf eine Mauer zu. An dieser gehen wir geradeaus, parallel zu einer Baumreihe, an deren Stämmen sich aufgehäufte Steine befinden. Wie passieren zwei Ziegenzäune, während wir durch ein Dickicht aus Pflanzen gehen, bis wir halb rechts durch eine Waldschneise 100 m bergauf gehen. Wir befinden uns nun direkt vor einer Wand, an der das Erdreich freigelegt wurde. Hier gehen wir halb rechts. Man kann wieder schemenhaft einen Pfad ausmachen. Von nun an ist die Wegfindung einfach.

Wegpunkt 3

Es folgt ein weiterer Ziegenzaun und Apfelbäume stehen am Wegesrand. Ein weiterer Ziegenzaun muss überwunden werden, auch erreichen wir eine weitere Wand, an der das Erdreich freigelegt wurde – hier gehen wir rechts. Es folgt abermals ein Ziegenzaun, nun gesellen sich noch Disteln dazu, dieser Abschnitt ist wahrlich beschwerlich. Nun, auf einer klar zu erkennenden Fahrspur, gehen wir vor einer Senke scharf links. Bei einem Gatter endet der Weg und wir gehen links. Wir queren ein Stück des immergrünen Nebelwalds, erreichen ein erstes Gatter und bei dem zweiten Gatter gehen wir links, leicht bergab. Unter einer mächtigen Pinie befindet sich ein Haus aus Lavagestein. Wir treffen auf eine Weggabelung, der Untergrund besteht aus rotem Gestein. Hier gehen wir (03) rechts in den Eukalyptuswald (836 m).

Wegpunkt 4

Nach 175 m, 20 m vor einem Gatter, zweigt rechts ein Pfad ab. Es folgt einer der schönsten Waldwege im Norden von El Hierro. Wir ignorieren einen halb links bergauf führenden Pfad und gehen halb rechts. Hinter einer Senke mit Terrassenfeldern ist der Weg kurzfristig mit Steinen gesäumt. Aus dem Pfad wird eine Piste und auf einem halb rechts abzweigenden Pfad erreichen wir eine Wasserstelle mit drei angelegten Wasserreservoirs. An der nachfolgenden Piste gehen wir (04) rechts Richtung Moconal (970 m).

Wegpunkt 5

Bei einem Busch auf einem rotbraunen Sandhügel gehen wir nicht halb links, sondern bleiben auf dem Hauptweg. Wenn wir auf zwei querende Pisten treffen, folgen wir der oberen, bis diese vor einer Steinmauer endet. Hier gehen wir rechts herunter, auch wenn der (05) Camino de Juan Zeron (774 m) durch eine Markierung weiß-gelb ausgekreuzt ist – wir sind auf dem richtigen Weg. Der sehr gut erhaltene Camino mündet in die Straße, auf der wir rechts herunter – das letzte Stück auf dem Hinweg – bis zum Ausgangspunkt gelangen.