04 – Hoya Maria – Playa Pozo

El Hierro

Die Ostküste von El Hierro, zwischen Las Playas und La Restinga, ist geprägt von mächtigen Felswänden, die 800 m hoch aus dem Meer aufragen – auf den ersten Blick definitiv nicht zum Wandern geeignet. Jedoch führt ein spektakulärer Pfad durch diese Felswände. Er wurde angelegt, um eine Wasserleitung und eine Pumpstation zu bauen. Inzwischen hat sich die Natur diesen Pfad größtenteils wieder zurückgeholt, deshalb ist der Abstieg nichts für schwache Nerven – Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind auf dieser Wanderung Bedingung. Was bleibt, ist das Hochgefühl, eine derartige Herausforderung gemeistert zu haben.
Zeit 02:15 Std.
Strecke 5,2 km
Aufstieg 503 m
Abstieg 515 m
Kondition 4
Technik 4
Erlebnis 5
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Mühsame und mittelschwere Wanderung über größtenteils verschüttete Pfade, die schwer auszumachen sind. Art des Weges: 15 % Straße und 85 % Trampelpfade. Zusatzausrüstung: Wanderstöcke sind hilfreich beim Abstieg. Einkehr: keine. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Erlebnis: Klettert man in der Bucht von der Ruine der Pumpstation zu dem rechts tiefer liegenden Strandabschnitt mit großen Kieselsteinen, so kann man bei mäßigem Wellengang baden.

Start

Busanbindung: keine. Pkw-Anfahrt: Der Start liegt im Süden der Insel und ist 24 km von Valverde entfernt. Man fährt zunächst auf der HI-1 und HI-4 durch El Pinar Richtung La Restinga. Hinter dem am rechten Straßenrand stehenden Wegweiser aus Holz, mit der Aufschrift Montana La Lajura und Montana Quemada, folgen eine Links- und eine Rechtskehre. 50 m vor einem 60-km/h-Verkehrsschild parken wir auf der rechten Seite in einer Parkbucht. Geokoordinaten: 27.679783 -17.979217.

Wegpunkt 1

Am (01) Start und Ziel (489 m) sehen wir Steinmännchen am Straßenrand, die unseren Rückweg kennzeichnen. Wir gehen zunächst auf der Anfahrtsstraße weiter bergab, Richtung La Restinga. Nach 680 m sehen wir direkt an der Straße einen Holzpfeiler, zudem verläuft eine Trockensteinmauer links den Hang herunter. Links von der Mauer gehen wir nun in Richtung des Vulkans, der sich weit hinter einem Strommast befindet. Nach 450 m Abstieg erreichen wir eine quer verlaufende Trockensteinmauer.

Wegpunkt 2

Nach einem Durchbruch ändern wir die Wanderrichtung und steigen halb rechts auf die (02) Montana del Jable (369 m). Ein tiefer Blick in den 150 m tiefer liegenden Vulkankessel und entlang der zerklüfteten Ostküste lässt uns am Gipfel innehalten. Weiterhin auf dem Vulkankrater steigen wir bis zu einer kleinen Einsattelung und zu einem unterhalb liegenden Wasserreservoir bei einer Pumpstation ab.

Wegpunkt 3

Ab der Betondecke des Wasserreservoirs folgen wir dem querenden Pfad nach links. Entlang von Überresten einer Wasserleitung folgt ein wunderschöner Panoramaweg am Abgrund. Beim Tiefblick schraubt sich der Puls in die Höhe. Hinter einer Felsnase beginnt ein (03) schwerer Abstieg (260 m). Im steilen Gelände, auf rutschigem und gerölligem Untergrund, geht es bergab bis zu den Überresten einer gemauerten Stütze der Wasserleitung. Sobald diese erreicht ist, ist wieder ein Pfad auszumachen. Mehrmals wird der Hang in seiner vollen Länge gequert, um unüberwindbare Basaltgesteinabhänge zu umlaufen. Vereinzelt aufgestellte Steinmännchen weisen den Weg entlang der verrosteten Überreste der Wasserleitung, bis wir schlussendlich die untere Pumpstation erreichen. Von hier aus gehen wir halb rechts zur Bucht herunter und dann weiter bis zu einem Kieselsteinstrand.

Wegpunkt 4

Wir haben den (04) Playa del Pozo (0 m) erreicht. Auf dem Rückweg gehen wir nicht zur Pumpstation zurück, sondern steigen auf dem roten Sandgestein 150 m parallel zu einer Schutthalde auf. Unterhalb der steilen Felswände queren wir die Schutthalde und orientieren uns an Steinmännchen und der verrosteten Wasserleitung. Wir steigen zunächst auf derselben Strecke wie auf dem Hinweg auf. Anschließend überqueren wir die Wasserleitung und gehen parallel zu dieser, bis wir auf zwei parallel am Weg liegende Stücke der Wasserleitung treffen. Auch verläuft die ehemalige Wasserleitung nun direkt entlang eines Felsens. An dieser Schlüsselstelle gehen wir halb rechts, unterhalb einer 5 m hohen unüberwindbaren Felswand. Ein Pfad ist aufgrund von Felsschuttabgängen nur schwer auszumachen. Nach 30 m helfen Steinmännchen bei der Wegfindung und nach weiteren 70 m befindet man sich wieder auf einem Pfad.

Wegpunkt 5

Wir erreichen bei der (05) Hoya de Maria (297 m) den nördlichen Vulkankrater der Montana del Jable und halten uns dort rechts, um dann auf dem nachfolgenden Pfad entlang der Trockensteinmauer den nun mäßig steilen Aufstieg fortzusetzen. Es folgt ein Mauerdurchbruch. Wir gehen nun links zu der Steinmauer. Auf einem Trampelpfad, der durch Steinmännchen markiert ist, erreichen wir nach 900 m den Ausgangspunkt.