02 – Centro de Interpretacion Vulcanologica – Roque Grande – Cueva las Palomas
El Hierro
Vor etwa 20.000 Jahren bildete sich die Vulkanlandschaft zwischen El Pinar und La Restinga. Aufgrund der idealen Klimabedingungen ist sie bis heute sehr gut erhalten. Wir treffen auf Lavakanäle, Lavatunnel sowie viele kleine und große Vulkane, in deren Schlünde man tief hineinschauen kann. Am höchsten Punkt ergibt sich atemberaubender 360°-Rundblick über die Vulkankegel am südlichsten Zipfel von El Hierro. Auf wenigen Wanderungen auf El Hierro kann man den Vulkanismus so nah erleben – eine kraftvolle und von Emotion geprägte Region.
Zeit | 02:00 Std. |
Strecke | 4 km |
Aufstieg | 126 m |
Abstieg | 124 m |
Kondition | 2 |
Technik | 2 |
Erlebnis | 5 |
Landschaft | 5 |
Schwierigkeit | Rot |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Leichte Wanderung, aber trotzdem ist Vorsicht geboten auf dem bröseligen Vulkangestein. Art des Weges: 10 % Straße, 40 % Piste und 50 % Vulkangestein. Zusatzausrüstung: eine Taschenlampe für die Höhle; antiseptische Feuchttücher zur antibakteriellen Desinfektion bei eventuellen Stürzen auf dem messerscharfen Vulkangestein. Einkehr: Es gibt keine auf der Wanderung. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Hinweis: Es steht nirgendwo geschrieben noch weisen Hinweisschilder darauf hin, aber die Höhle befindet sich auf einem Privatgrundstück. Im ungünstigsten Fall könnte man aufgefordert werden, das Grundstück zu verlassen. Achtung: Vor einigen Jahren ist ein Schweizer zu tief in die Höhle gegangen, er verlor seine Taschenlampe, fand nicht mehr heraus und starb. Daher geht man nur so tief in die Höhle, dass man das Tageslicht noch sehen kann.
Start
Busanbindung: Die nächstgelegene Bushaltestelle der Linie 8 – Cruze a Tacoron – liegt 550 m bergab an der Straße nach La Restinga, direkt an dem rechten Abzweiger zur Cala de Tacoron. Pkw-Anfahrt: Der Start befindet sich im Süden der Insel und ist 26 km von Valverde entfernt. Man fährt auf der HI-1 und HI-4 in Richtung La Restinga bis zu einem vereinzelten Gebäude auf der linken Seite – das vulkanologische Interpretationszentrum mit vielen Parkplätzen. Geokoordinaten: 27.665067 -17.995100.
Wegpunkt 1
Sehr lohnenswert ist ein Besuch der beiden Gebäude des (01) Centro Vulcanologica (335 m). Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Donnerstag von 10:00-18:00 Uhr. Zur Wanderung gehen wir auf der Anfahrtsstraße Richtung El Pinar.
Wegpunkt 2
Nach 450 m treffen wir links oberhalb der Straße auf einen perfekt erhaltenen offenen (02) Lavakanal (344 m). Solch ein Kanal entsteht dadurch, dass die Ränder des Lavastroms schneller abkühlen und das Gestein sich verfestigt, während in der Mitte des Lavastroms weiterhin flüssiges Material fließt. Der Kanal an dieser Stelle ist ca. 50 cm breit und 30–50 cm hoch. Bei gleichbleibender Flussgeschwindigkeit kann sich über der Oberfläche eines Lavakanals eine Decke aus abgekühltem Gestein bilden und dadurch ein Lavatunnel entstehen.
Wegpunkt 3
Nach weiteren 200 m verlassen wir die Straße nach links und erreichen durch ein Gatter eine Piste. Auf einem kurzen Wegstück passieren wir insgesamt drei Gatter und gehen auf der Piste in Richtung eines Vulkans, der sich markant aus der umliegenden Ebene erhebt – der (03) Roque Grande (422 m). Links am Wegesrand stehen idyllisch und einsam Feigenbäume. Auf Höhe eines vereinzelten Hauses gehen wir halb links leicht bergauf, bis wir vor einem kleinen weißen Kasten die Piste verlassen und halb links zu einem beeindruckenden großen Vulkanschlund vorgehen.
Wegpunkt 4
Auf dem weiteren Weg gehen wir links an dem Vulkanschlot vorbei. Wir befinden uns rechts unterhalb des Gipfels der Roque Grande. Teilweise weglos oder auf Pfaden passieren wir zwei Mauerdurchbrüche und kommen an einer Zisterne vorbei. Wir stoßen auf eine weitere Mauer, an der wir halb rechts entlanggehen, bis wir zur Einsattelung zwischen einem kleineren und einem größeren Vulkan gelangen. Bevor wir mit dem Aufstieg auf den linken, größeren Vulkan beginnen, können wir noch einen Abstecher zu dem rechts von uns liegenden, kleineren Vulkan machen. Man kann dort besonders tief in seinen Schlund blicken. Wir gehen anschließend wieder zum ursprünglichen Weg zurück und folgen einem der Ziegenpfade, die nun direkt auf den großen Vulkan zuführen – die (04) Montana de Julan (461 m).
Wegpunkt 5
Wir überschreiten den Berggipfel und steigen auf seinem Grat zu einer Steinpyramide ab, der Höhlenwächter der (05) Cueva Las Palomas (433 m). Nach der Höhlenexkursion steigen wir ein paar Meter bis zur Einsattelung auf, um dort parallel zur rechts von uns liegenden Trockensteinmauer wieder abzusteigen. Vorbei an kleinen Feigenbäumen erreichen wir eine Ebene, auf der rechts ein 7 m hoher Vulkankegel steht. Hinter dem Vulkan befindet sich eine Steinmauer, an der wir links bergauf bis zu einem Steinmännchen und einem Mauerdurchbruch vorgehen. Wir umlaufen den links von uns liegenden Vulkan in einer langen Linkskehre, bis unterhalb die Straße zu erkennen ist. Durch das bröselige Vulkangestein gehen wir weglos bis zum Ausgangspunkt.