26 – Frontera – Camino Jinama – Mirador Jinama – San Andres

El Hierro

Aufgrund eines Erdbebens auf El Hierro rutschten vor 50.000 Jahren instabile Gesteinsschichten eines weitaus größeren Vulkans ins Meer ab – es blieb das heutige Halbrund des El-Golfo-Tals. Über fast 1000 Höhenmeter führt die heutige Wanderung auf einem streckenweise gepflasterten Camino durch diese riesige Felswand hoch zum Mirador Jinama. Ein besonderer botanischer Leckerbissen sind endemische Mocanbäume, im Frühling säumen wohlriechende Jasminsträucher den Weg. Über grüne Weideflächen, die man eher in Irlandland erwarten würde, gelangen wir zu dem höchstgelegenen Bergdorf. Glücksmomente in luftiger Höhe.
Zeit 04:00 Std.
Strecke 8,3 km
Aufstieg 1000 m
Abstieg 196 m
Kondition 4
Technik 2
Erlebnis 4
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Mittelschwere Wanderung auf markierten Wegen. Vom Ausgangspunkt bis zum Mirador erfolgt ein sehr steiler Aufstieg mit fast 1.000 hm, der dann folgende Pfad ist nahezu flach und führt über Weideflächen. Art des Weges: 10 % Asphaltstraße, 20 % Piste und 70 % Camino. Zusatzausrüstung: keine. Einkehrmöglichkeit: Nur am Start und Ziel gibt es Restaurants. Beste Wanderzeit: Frühjahr, Sommer und Winter. Hinweis: Aufgrund der Höhenstufung sind warme Kleidung und Regenschutz sinnvoll.

Start

Busverbindung: Linie 03 um 8:00 und 10:30 von Valverde nach Frontera; Linie 02 von San Andres nach Valverde um 14:40, 17:10 und 19:40. Pkw-Anfahrt: Gegenüber dem Busbahnhof in Valverde gibt es auf einem freien Platz Parkplätze. Geokoordinaten: 27.754267 -18.010967.

Wegpunkt 1

Vom Busbahnhof in (01) Frontera (246 m) gehen wir an der gegenüberliegenden Schule – dem gelben Gebäude – vorbei. Nun auf der Calle el Rumbaso gehen wir bis zum Stoppschild, um dort rechts die Calle las Toscas bis zum Ende durchzugehen. Dort halten wir uns links und laufen auf der Einbahnstraße durch die Rechtskehre am Hotel Ida Ines vorbei und bis zur Hauptstraße vor.

Wegpunkt 2

Wir queren die Kreuzung, gehen rechts an der Policia Local vorbei und weiter bis zum Dorfplatz und dem Portal der (02) Ermita de la Canderlaria (360 m). Direkt neben dem Restaurant Joapira biegen wir in die bergauf führende Straße. Bei der sofort darauffolgenden Gabelung halten wir uns halb links entlang von Weinanbaugebieten. In einer scharfen Rechtskurve der Straße beginnt der ausgeschilderte und streckenweise gepflasterte Camino Jinama – in der Vergangenheit die Hauptverbindungsader für Reisende und Bauern über das Hochland zu den Inseldörfern.

Wegpunkt 3

Eine Besonderheit sind die (03) Mocanbäume (896 m), die am Wegesrand wachsen, leicht zu erkennen an den sägezahnförmigen Blättern. Weitere Erkennungsmerkmale: Im Frühjahr trägt der Mocanbaum weiße, glockenförmige Blüten, im Herbst schwarzrote und essbare Beeren. An diesen geschützten und windstillen Hängen am Camino Jamina wird der immergrüne Baum sagenhafte 12-15 m hoch. Bei den drei mächtigsten Exemplaren befindet sich ein Holzschild mit der Aufschrift Mocan de Los Cochinos. Nach weiteren 100 m treffen wir auf den größten und mächtigsten Mocanbaum auf El Hierro.

Wegpunkt 4

Auf den letzten Metern des Aufstiegs führt der in den Fels geschlagene Camino durch eine Steilwand. Eine geologische Sehenswürdigkeit ist die darauffolgende Lavamauer, auch Dike genannt. Diese entsteht, wenn Magma in einer Vulkanspalte aufsteigt. Häufig erodiert das umliegende Material schneller als die Füllung und der Dike erhebt sich aus der umliegenden Ebene – so hier am Wegesrand geschehen. An der gelben und meist verschlossenen Ermita de La Caridad vorbei erreichen wir den (04) Mirador de Jinama (1241 m). Über das das gesamte El-Golfo-Tal blicken wir bis zum azurblauen Atlantischen Ozean.

Wegpunkt 5

Auf der Anfahrtsstraße zum Mirador gehen wir bereits nach 80 m geradeaus Richtung Guarazoca und nicht rechts zur Hauptstraße. Nach weiteren 475 m, bei rostigen Rohren, die zu Gatterpfosten umfunktioniert worden sind, halten wir uns halb rechts auf dem Camino Richtung San Andres. Im Herzen der Nisdafe-Hochebene geht es über irisch anmutende Weideflächen gemächlich bergab. Bei einer Weggabelung im Nichts – 150 m entfernt steht ein einzelner großer Baum – halten wir uns halb rechts, zunächst leicht bergauf. Wir befinden uns nun (05) kurz vor San Andres (1080 m). Diese Piste endet, wir gehen links und sofort wieder rechts und kommen an einer Ziegenhaltung vorbei. Bei der großen freien Fläche geht es halb links in die Stichstraße, dann an der Kirche vorbei und bis zur Hauptstraße vor. Die Bushaltestelle gegenüber dem Casino erreichen wir nach 85 m.