20 – Mächtige Felsbrocken

La Gomera

Nachdem wir die 1. Naturschönheit bewundert haben, eine basaltische Intrusion, folgt das 2. bewundernswerte Naturspektakel zugleich - ein 7 × 2 m Felsbrocken. Er hat keinen festen Kontakt zur unteren Gesteinsschicht, er sieht eher aus, als ob er an diese Fundstelle gerollt ist, er ist grün, aufgrund der Witterungseinflüsse, aber nur mäßig gespalten oder zerklüftet. In Deutschland würde man an einen riesigen Findling denken, das ist aber definitiv nicht zutreffend für die Kanarischen Inseln. Die Vermutung liegt nahe, dass fließfähiges Magma in einen Hohlkörper gedrungen ist, und dass der Mantel des Hohlkörpers durch Erosion abgetragen wurde, und so die riesigen Magmafelsbrocken entstanden. In früheren Zeiten waren so riesige Felsen Anlass für Sagen und Legenden, Hinweise dazu findet man nicht in der Literatur über La Gomera. Es bleibt ein rätselhaftes Vorkommen!
Zeit 02:37 Std.
Strecke 6,6 km
Aufstieg 259 m
Abstieg 259 m
Kondition 2
Technik 2
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Blau
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Einfache Wanderung. Art des Weges: 40 % Straße, 40 % Pfad 20 % Piste. Ausrüstungsempfehlung: keine. Einkehr: Restaurant Los Chorros de Epina. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Variante: Man kann auch mit dem Auto zum Wegpunkt 2 und bis zum Wegpunkt 3 fahren und läuft dann nur ein kurzes Stück in den Wald hinein bis zu den Felsbrocken.

Start

Busanbindung: Linie 4 und 5. Pkw Anfahrt: Von Vallehermoso fahren wir auf der GM-1 Richtung Valle Gran Rey bis zum Restaurant Los Chorroa de Epina. Vor dem Restaurant gibt es Parkplätze. Geokoordinaten Parkplatz: 28.164283 -17.297267.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (820 m) gehen wir auf der Straße Richtung Vallehermoso und biegen an der Kreuzung nach 470 m links, Richtung Arguamul ab.

Wegpunkt 2

Nach weiteren 120 m erreichen wir eine 7 m breite (02) basaltische Intrusion (810 m) eingebettet in vulkanische Asche. Die Geologie beschreibt den Vorgang wie folgt: Fließfähiges Material, Magma zum Beispiel, drückt in bereits existierende Schichten, in diesem Fall die vulkanische Asche – es ergibt sich ein besonderes Naturschauspiel. Wir gehen zunächst auf der Straße zurück, um bei der Kreuzung links bergab, weiter Richtung Vallehermoso zu wandern.

Wegpunkt 3

Nach 1,9 km befindet sich auf der rechten Seite eine kleine Parkbucht und ein Hinweisschild Richtung Bailadero. Hier verlassen wir die Straße nach halb rechts und gehen fortan auf der leicht ansteigenden Piste, die nachfolgend in einen steilen Hang gefräst ist. Nachdem wir eine ca. 4 m hohe Felswand passiert haben, die (03) Piste (747 m) geht nun leicht bergab, treffen wir auf einen halb rechts abzweigenden Pfad. Auf dem nun stark verwachsenen Weg gehen wir in den Nebelwald hinein.

Wegpunkt 4

Aufgrund der windgeschützten Lage, und dass es keine Waldbrände in der jüngeren Vergangenheit gab, führt die Wanderung auf diesem Abschnitt durch den ältesten Baumbestand auf La Gomera. Nach 380 m vernimmt man das Plätschern eines Baches, und dann plötzlich taucht er aus dem Dickicht der Bäume auf, ein riesiger, 7 × 12 m großer (04) Fels (803 m). Geht man rechts oder links am Felsen vorbei, befinden sich dort noch weitere Felsen, aber nicht zu mächtig wie der am Wegesrand.

Wegpunkt 5

Geht man auf den Überresten der Forststraße weiter in den Wald hinein, so kommt man an einer Ruine vorbei und erreicht eine (05) Quelle (821 m). Aus 2 Holzwasserhähnen tropft frisches Quellwasser. Auf dem nachfolgenden Wegstück ist ein Weiterkommen unmöglich. Wir gehen zurück Richtung Hauptstraße, aber kurz vor dieser gehen wir links bergauf, auf dem schmalen Pfad steil bergauf durch den Wald. Schon bald hören wir die Fahrgeräusche von Autos, an einer Leitplanke erreichen wir die Straße. Nach einigen Metern rechts auf der Straße erreichen wir den Ausgangspunkt.