44 – Earl’s Palace (Birsay)

Nordschottland

Ausgangspunkt der Wanderung ist die malerische Bucht namens Balnakeil Bay. Von dort wandern wir zu dem Meeresarm Kyle of Durness, bei Ebbe bleibt eine riesige Sandwüste. Außerdem kommen wir vorbei an zwei versteckten Traumstränden mit einer wunderschönen Dünenlandschaft, türkisfarbenem Wasser und spektakulären Klippen. Bei schönem Wetter lädt der eine oder andere Strandabschnitt definitiv zum Verweilen ein. Die Runde hat allerdings zwei kleine Wermutstropfen: Man läuft ungefähr 400 m auf der Hauptstraße und muss einen kleinen Zaun übersteigen. Sonst ist es aber ein Genussspaziergang, wir schwelgen im Gesang der Meer- und Windgeräusche.
Zeit 02:39 Std.
Strecke 8 km
Aufstieg 80 m
Abstieg 80 m
Kondition 1
Technik 1
Erlebnis 4
Landschaft 3
Schwierigkeit Blau
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Eine einfache Wanderung. Art des Weges: 20 % Straße und 80 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Keine auf der Wanderung. Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Hinweis: Der Übergang zur Insel ist nur bei Ebbe = LW = low water möglich. Die Wanderung muss daraufhin abgestimmt sein und der Wasserstand muss auch für den Rückweg unbedingt beachtet werden. Informationen zu den Gezeiten gibt es auf der Webseite: http://www.gezeitenfisch.com/uk/scotland/scrabster.

Start

Pkw-Anfahrt: Der Start befindet sich ganz im Norden der Insel Mainland (Orkney-Inseln), 32 km nordwestlich von Kirkwall. Der Parkplatz liegt in der Stichstraße hinter den Ruinen des Earls Palace. Geokoordinaten: 59.129283 -3.315350. Busanbindung: Die Buslinie S8 hält in Birsay, 1,5 km vom Start entfernt.

Wegpunkt 1

Vom Parkplatz gehen wir direkt über das Kirchengelände an der Kirche vorbei. Durch die kleine Pforte gelangen wir an die Küste, an der wir rechts oberhalb der Klippen entlang der 01 geschützten Bucht (1 m) wandern. Bei einer passenden Stelle steigen wir zum Strand herunter und gehen durch das große Halbrund der Bucht. Es geht über platt geschliffene Steine, Seetang und Sand, bis wir die Slipanlage von Birsay erreichen. Von dort ist bereits der betonierte Weg durch die Meeresenge zu erkennen.

Wegpunkt 2

Wir erreichen die unbewohnte Gezeiteninsel 02 Brough Head Settlement (9 m). Früher wurde sie von den Pikten – einem Volk aus der späten Eisenzeit und dem frühen Mittelalter – sowie den Wikingern bewohnt. Auch befindet sich dort ein kleines historisches Museum, das nur im Sommer geöffnet ist.

Wegpunkt 3

Hinter diesem befindet sich ein erstes kleines Gatter. Hinter dem zweiten Gatter gehen wir an der Weggabelung geradeaus und weiter auf dem grasigen Pfad in Richtung des 03 Lighthouse (52 m). Der 1925 erbaute Leuchtturm ist nur 11 m hoch, steht dafür aber 52 m hoch über dem Meeresspiegel. Von dort aus gehen wir in südlicher Richtung an der spektakulären Steilküste entlang. In den geschützten Felsen nisten Eissturmvögel, Trottellummen, Tordalken und Papageientaucher. Wir überqueren wieder die Meeresenge, steigen die Treppen zum Parkplatz hoch und gehen dort links weiter entlang der Küste, auch ausgeschildert Richtung Skiba Geo.

Wegpunkt 4

Die 04 Skiba Geo (18 m) bietet einen natürlichen Zugang zum Meer, den bereits die Wikinger genutzt haben, um ihre Boote zu Wasser zu bringen. Auch befindet sich an dieser Stelle eine aus Trockensteinen erbaute Fischerhütte, allerdings aus dem 19. Jahrhundert. Wir setzen unsere Wanderung entlang der Küste fort, viele aufgestellte Bänke laden zum Verweilen ein. Kurz später treffen wir auf einen riesigen Walknochen, der kunstvoll auf einem Holzpfeiler direkt oberhalb der Klippen platziert wurde. Er erinnert an einen Vogel in der Flugphase. Nach 300 m verlassen wir die Küste und gehen rechts auf einer Piste in Richtung der Häuser. An der Asphaltstraße angekommen, geht es weiter geradeaus in Richtung des kleinen Windrads.

Wegpunkt 5

Nach 600 m erreichen wir die gering befahrene Anfahrtsstraße und folgen dieser rechts herunter zum 05 Earl's Palace (Birsay) (12 m). Ein verbauter Stein zeigt die Jahreszahl 1574. Das Gebäude diente als Ersatz für den Earl's Palace in Kirkwall und ein Jahrhundert später nutzten es die Earls of Morton. Seit dem 17. Jahrhundert ist das Bauwerk nicht mehr bewohnt und somit dem Verfall preisgegeben.