29 – Casa Naturalezza – Pico Palmito, 673 m – Barranco de La Madre del Agua

Fuerteventura

Definitiv eine der schönsten Wanderungen im mittleren Westen Fuerteventuras und dazu noch eine TOP-Einkehrmöglichkeit mit der Casa de la Naturaleza. Nach der Besteigung des zehnthöchsten Berges der Insel folgt eine spannende Wanderung durch das Barranco de la Madre del Agua. Vereinzelt plätschern Quellen, kleinere Gumpen werden umlaufen, weitere kleine Flüsse nähren den Hauptstrom – dabei fräst sich der Fluss immer tiefer in seine Umgebung. Es ist eines der wenigen Barrancos auf der Insel, die ganzjährig Wasser führen. An seiner Mündung erlebt man wie in einer Oase zwitschernde Vögel zwischen Palmen, Schilf und Tümpeln. Und dann führt der Weg noch vorbei an einer Wallfahrtskirche, umgeben von mächtigen Basaltfelsen.
Zeit 05:12 Std.
Strecke 12,7 km
Aufstieg 636 m
Abstieg 636 m
Kondition 4
Technik 4
Erlebnis 5
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Im Verlauf der Wanderung müssen zwei Ziegenzäune überwunden werden. Mühevolles Gehen auf gerölligem Untergrund und im Barranco. Art des Weges: 50 % weglos und 50 % auf Schotterpfaden. Weitere Ausrüstungsempfehlungen: keine. Einkehrmöglichkeit: Casa de la Naturaleza am Start und Ziel. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Sehenswert: in der Casa Naturaleza das virtuelle Aquarium, eindrucksvoll inszenierte Bilder, die die Fauna und Flora von Fuerteventura vorstellen.

Start

Busanbindung: Die Linie 2 fährt nach Vega de Rio Palmas. Mit dem Pkw sind es 35 km von Puerto del Rosario auf der FV-20 und FV-30 bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Geokoordinaten Parkplatz: 28.399517 -14.1544.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (243 m) gehen wir 50 m in westliche Richtung, biegen dann rechts in die Asphaltstraße und bleiben auf dieser, bis sie endet. Anschließend wechseln wir halb rechts auf die Felder und gehen fortan rechts und parallel zum Ziegenzaun bergauf. Nach gut 350 m versperrt ein quer laufender Ziegenzaun den weiteren Weg. Eine Art Gatter befindet sich mittig und gewährt Durchlass – aber erst nachdem man die Knoten mühsam geöffnet hat.

Wegpunkt 2

Nach 1,8 km erreichen wir einen Vorgipfel und gehen an der Grundstückbegrenzungsmauer entlang. Nach einer Einsattelung treffen wir abermals auf einen Ziegenzaun, übersteigen diesen aber nicht, sondern gehen parallel unterhalb des zweiten Gipfels herüber zum (02) Pico Palmito (673 m). Frei nach dem Motto, die schönsten Aussichtspunkte liefert oftmals die Natur selbst, genießen wir die Fernsicht. Schaut man in westliche Richtung zum Atlantischen Ozean, so kann man sogar das in der Wanderung 17 beschriebene Felstor ausmachen.

Wegpunkt 3

Halb rechts in westliche Richtung, parallel zu dem Ziegenzaun und der Steinmauer, steigen wir auf dem vor uns liegenden Bergrücken ab. Wir kommen an einem kleinen Wald von Wolfsmilchgewächsen vorbei, ehe sich die Grundstückbegrenzungsmauer nach rechts vom Drahtzaun entfernt. Nach einer längeren Geraden entlang des Ziegenzauns sehen wir ca. 50 m Entfernung, wie der Zaun eine Linkskehre macht. Hier halten wir Ausschau nach einem Steinmännchen, das links vom Zaun steht. An dieser Stelle kann man die Befestigungsstange des Zauns herausziehen und diesen ohne Probleme übersteigen. Wir beginnen jetzt Richtung halb rechts den rechts von uns liegenden Hügel zu queren. Dabei verlieren wir leicht an Höhe, bis wir nach ca. 180 m ein durch Erosion ausgewaschenes Flussbett erreichen. Hier befindet sich der (03) Einstieg in das Barranco (222 m). Während das erste Stück noch sehr steil ist, wird der nachfolgende Weg sichtlich flacher. Schlussendlich erreichen wir einen weiteren Ziegenzaun, den es zu überwinden gilt.

Wegpunkt 4

Nach starken Regenfällen ist der Zaun in der Regel umgeknickt, andernfalls muss man eine günstige Stelle finden, um ihn zu überwinden. Ca. 40-50 m links oberhalb des Schilfgrases gehen wir talauswärts, bis wir ein Wasserauffangbecken erreichen und das Plätschern der Quelle des (04) Barranco de la Madre del Agua (58 m) vernehmen können. Das Barranco mündet in das Barranco de Ajuy, wo wir links im Flussbett weitergehen.

Wegpunkt 5

Nach einem weiteren Kilometer haben wir bereits links von uns liegende Terrassenfelder hinter uns gelassen. Das Barranco gabelt sich und ein Arm führt unter der Hauptstraße durch – wir folgen dem linken Flusslauf. Wir passieren Terrassenfelder und laufen auf dem Pfad durch das Barranco de Mal Paso direkt auf die imposant vor uns stehenden Basaltformationen zu. Bald erreichen wir eine Verzweigung, an der drei Barrancos zusammenfließen. Wir gehen dort einige Meter in das linke Barranco herein, um dann aus ihm herauszusteigen und auf dem mit Steinen gesäumten Weg in einer langen Rechtskehre die (05) Wallfahrtskirche (159 m) zu erreichen. Wir steigen noch bis zur Dammkrone auf und gehen dann links an einem der größten Tamariskenwälder Fuerteventuras vorbei, zunächst parallel zum Flusslauf, dann im Flusslauf, bis wir wieder zum Ausgangspunkt gelangen.