03 – Cala de Tacoron – Playa del Lajes de Lance – Cueva del Diabloa

El Hierro

Während im Nordwesten von El Hierro öfters Passatwolken die Sicht trüben, führt diese Wanderung durch den sonnenbegünstigten Süden zu traumhaft gelegenen Badestellen und einer riesigen Höhle. Aber man muss schon expeditionsfreudig sein, um die vielen Kletterstellen zu absolvieren – eben ein Weg der Langsamkeit.
Zeit 03:00 Std.
Strecke 4,4 km
Aufstieg 90 m
Abstieg 90 m
Kondition 3
Technik 5
Erlebnis 5
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

An den Kletterstellen, wo man die Hände zu Hilfe nimmt, sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Art des Weges: 20 % weglos, 30 % Pfade und 50 % Piste und Straße. Ausrüstung: Trinkwasser und Proviant für einen Tag. Einkehr: keine auf dieser Wanderung. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Achtung: Bei Regen und starkem Wind besteht erhebliche Steinschlaggefahr auf dem schmalen Pfad. Hinweis: Nur bei sehr geringem Wellengang kann man in die 35 m breite, 25 m lange und 10 m hohe Höhle absteigen.

Start

Busanbindung: keine: Pkw-Anfahrt: Der Start liegt im Süden der Insel und ist 31 km von Valverde entfernt. Man fährt auf der HI-1 und HI-4 Richtung La Restinga, biegt aber bei dem Cruze a Tacoron halb rechts zur Cala de Tacoron ab, wo es einen großen Parkplatz gibt. Geokoordinaten: 27.672300 -18.025950.

Wegpunkt 1

Vom großen Parkplatz oberhalb des vereinzelten Hauses – dem (01) Start und Ziel (33 m) – führen zwei mit Steinen gepflasterte Wege zu wunderschönen und atemberaubenden Lavabuchten.

Wegpunkt 2

Die Rede ist von der (02) Cala de Tacoron (0 m). Den Besucher erwartet ein faszinierender Badespaß im sehr sauberen Wasser. Der nur mäßige Wellengang lädt zum Schnorcheln ein, wobei man eine absolut faszinierende Meeresfauna entdecken kann. Schattige Grillplätze gewährleisten einen gemütlichen Aufenthalt bei spektakulärer Aussicht. Vielleicht sollte man den Besuch der Badebucht eher an das Ende der Wanderung legen, um nicht der Versuchung zu verfallen, einfach nur das Badevergnügen zu genießen.

Wegpunkt 3

Zunächst einmal geht es auf der Anfahrtsstraße bergauf, um bereits nach 120 m halb links auf die Schotterpiste mit rotem Lavagestein abzubiegen und diese bis zum Ende zu erwandern. Ganz rechts von der Parkbucht, unterhalb steiler Felswände, beginnt ein schmaler Pfad. Bereits nach einigen Metern versperrt ein großer Felsen das Weiterkommen. Entweder man klettert an dem Felsen direkt hoch oder man umläuft ihn auf seiner rechten Seite – dabei geht es sehr steil bergauf durch weichen Sand. Ein kurzes Stück ist ein Pfad auszumachen, dann klettert man entlang einer offenen Höhle und unter einem riesigen Stein hindurch. Nachdem wir unzählige riesige rund geschliffene Steine hinter uns gelassen haben, ist der schwarz-rote feinsandige und 10 × 15 m große (03) Playa del Lajes del Lance (0 m) erreicht. Vom Meer weht meistens eine kühle Brise und ein 10 m hoher, bizarr geformter Roque aus vulkanischem Gestein lässt uns staunen. Auf der Suche nach Einsamkeit und Abgeschiedenheit ist dies die perfekte Location.

Wegpunkt 4

Wir gehen auf dem gleichen Weg zurück, queren die (04) Straße HI-410 (46 m) und gehen auf Höhe des Parkplatzes auf dem nach links abzweigenden Pfad. Wir kommen an weiteren überdachten Picknickplätzen vorbei, bis der Pfad zu einer Anhöhe ansteigt. Auf dem folgenden schwer auszumachenden Pfad kommt man nur mit ausgeprägten Pfadfinderfähigkeiten weiter. Die Überreste des Pfades schmiegen sich an die steile Felswand, an mehreren Stellen ist der Weg aufgrund eines Bergrutsches gar nicht mehr vorhanden. Auf Fragmenten des übrig gebliebenen Wegabschnittes geht es langsam voran, Steinmännchen helfen bei der Orientierung.

Wegpunkt 5

Wir erreichen den Zugang der (05) Cueva del Diabloa (0 m). Den ehemaligen komfortablen Treppenabstieg in die Höhle hat sich das Meer geholt, so muss man an einer 3 m hohen Felswand herunterklettern – die schwierigste Stelle dieser Tour; es besteht Absturzgefahr! Die Höhle des Teufels ist ca. 50 m breit, 50 m lang und 20 m hoch. Die nach oben hin gewölbte Höhlendecke erinnert an ein Kirchengewölbe. Vom Meer her dringen Lichtstrahlen in die Höhle und erzeugen ein spektakuläres Lichtspiel. Es geht auf derselben Strecke wie auf dem Hinweg zurück.