20 – Dolomiten–Höhenweg 1 – Etappe 20 von 22
Dolomiten
Die Schiaragruppe mit ihren zerklüfteten Graten und frei stehenden Felsspitzen ist eine faszinierende Landschaft, die viele Klettersteig-Enthusiasten in den Bann zieht. Der erfahrene Alpinist muss für sich selber herausfinden, ob dieser Drahtseilakt eventuell einen Grenzübertritt der eigenen Fähigkeiten darstellt! Klettert man respektvoll die 600 m hohe, senkrechte Schiarawand – über den Ferrata-Piero-Rossi-Klettersteig – herunter, so sind emotionale und beeindruckende Momente garantiert. Hat man dann wieder einen festen Pfad unter den Füßen, dann sollte man sich umdrehen, um sich über seine eigene Leistung zu freuen und sich von dem bezaubernden Naturspektakel zu verabschieden. Zu dieser unwirklichen Landschaft passen dann noch Buchen, die hier am Wegesrand gedeihen, auf einer Höhe von 1.800 m! Der Mix aus mediterranem Flair und dieser wilden Dolomitenlandschaft ist einzigartig.
Zeit | 02:30 Std. |
Strecke | 1,7 km |
Aufstieg | 80 m |
Abstieg | 830 m |
Kondition | 4 |
Technik | 5 |
Erlebnis | 5 |
Landschaft | 5 |
Schwierigkeit | Schwarz |
Parkmöglichkeiten | - |
Charakter
Die schwerste Etappe dieses Wanderführers führt über ausgesetzte Felsbänder und einen Klettersteig. Für diese Etappe benötigt man ausgereifte Alpinerfahrung wie sehr gute Kondition, Vertrautheit im Umgang mit einem Klettersteigset, Klettersteigerfahrung bis C, Erfahrung mit freien Kletterstellen bis II und ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Art des Weges: 50 % Klettersteig und 50 % Pfad. Zusatzausrüstung: Klettersteigset. Einkehr: keine. Beste Wanderzeit: Mitte Juni bis Mitte September.
Start
Startpunkt: Die Tour beginnt am Bivacco del Màrmol. Es ist nur zu Fuß erreichbar und befindet sich am Ende der Tour 19. Endpunkt: Das Rifugio 7° Alpini ist nur zu Fuß erreichbar und befindet sich am Anfang der Tour 21.
Wegpunkt 1
Vom 01 Bivacco del Màrmol (2.266 m) folgen wir der Wegnummer 541 durch die Schiara-Südwand.
Wegpunkt 2
Bereits nach einigen Metern bergab beginnt nun der schwierigste Abschnitt des Klettersteigs 02 Ferrata Piero Rossi (2.302 m), es geht senkrecht herunter zum Rifugio 7° Alpini. Eisenleitern und Seilsicherungen erleichtern den Abstieg. Immer wieder geht es über nicht gesicherte Geröllabschnitte, aber zugleich durch gut gestuftes Terrain, wo sich der Puls wieder etwas einbremsen kann.
Wegpunkt 3
Wir gelangen in einen wild zerklüfteten Felsenkessel, von rechts mündet der 03 Ferrata Zacchi (1.886 m), Wegnummer 5, in unseren Abstieg.
Wegpunkt 4
Wir queren zu einem ausgesetzten Gesims. Es folgt eine äußerst exponierte Querung auf sehr schmalen Felsbändern. Durch einen Kamin steigen wir dann von einer 04 lo spuntone (1.848 m) (Felsnase) die letzte Leiter herunter.
Wegpunkt 5
Unterhalb der Südwand des Schiara steigen wir auf dem kombinierten Wanderweg 503/514 bis zum 05 Rifugio 7° Alpini (1.504 m) ab.