13 – Barranco de Iguala – Playa de Iguala – Punta de Iguala

La Gomera

Diese anspruchsvolle Tour (die schwerste in diesem Wanderführer) führt durch die atemberaubende Kulisse eines vergessenen Barrancos. Nach einem wüsten Abstieg, bei dem drei Wasserfälle zu umlaufen sind und eine Kletterstelle mit dem Schwierigkeitsgrad drei gemeistert werden muss, folgt eine scheinbar endlose Wanderung durch ein Trockenflussbett, bis der Strand erreicht wird. Die folgenden 680 Höhenmeter Anstieg zum Ausgangspunkt sind Erholung pur, im Vergleich zu dem zuvor bewältigten Abstieg. Der deutsch-tschechische Autor Jan Rys sagte: Das Bergsteigen wird durch die Existenz von Bergen sehr erschwert. Treffender kann man diese Runde nicht beschreiben.
Zeit 04:46 Std.
Strecke 9,9 km
Aufstieg 680 m
Abstieg 680 m
Kondition 4
Technik 5
Erlebnis 5
Landschaft 4
Schwierigkeit Schwarz
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Die Wanderung erfordert einen stark ausgeprägten Orientierungssinn, sehr sicheres Gehen in steilem, unwegsamem Gelände, Trittsicherheit an einigen sehr exponierten Stellen sowie Klettererfahrung bis zum Schwierigkeitsgrad Nummer drei. Art des Weges: 50 % weglos durch ein Barranco und 50 % auf einem Wanderweg. Ausrüstungsempfehlung: Wanderstöcke und Smartphone, Navigationssoftware mit dem GPS-Track. Es gibt keine Einkehrmöglichkeiten. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Achtung! Ein langes Wegstück führt direkt durch das Barranco, daher kann die Wanderung nur in Trockenperioden durchgeführt werden.

Start

Busanbindung: keine. Aus dem Valle Gran Rey fahren wir nach Chipude und biegen direkt vor dem Friedhof und der darauf folgenden Kirche rechts in die Asphaltstraße ab. Achtung: Es befinden sich hier keinerlei Hinweisschilder. Bereits nach 300 m endet die Straße. Wir fahren rechts weiter in vielen steilen Kehren, bis wir nach 4,5 km Gerian - sämtliche Abzweiger werden ignoriert - erreicht haben. Wir bleiben aber noch weitere 1,9 km auf diesem Weg, bis dieser durch eine Metallkette versperrt ist. Hier parken wir das Auto rechts auf dem beginnenden Schotterweg. Geokoordinaten Parkplatz: N28 05.224 W17 18.677 und 28.087067 -17.311283.

Wegpunkt 1

Am (01) Start und Ziel (612 m) übersteigen wir die Metallkette und gehen bergab - vorbei an einigen Häusern -, bis wir nach einer langen Kehre das letzte Haus vor dem Barranco erreichen. Noch vor dem Haus (etwa 20 m) führt rechts ein Pfad auf die Terrassenfelder am Barranco herunter. Wir gehen an dem rechts von uns liegenden Zaun entlang, bis wir in das Barranco einsteigen. Durch dieses gehen wir rechts weiter, bis der Zaun endet und wir oberhalb eines Wasserfalls stehen. Hier beginnt links bergauf ein selten begangener Pfad. Im weiteren Verlauf passieren wir eine rechts von uns stehende Palme und sehen eine Ruine, die sich 60 m oberhalb des Weges befindet. Kurzfristig ist der Pfad schwer auszumachen, bis wir auf einen gut zu erkennenden Pfad stoßen, welcher nun halb links - in östliche Richtung - bergab führt.

Wegpunkt 2

Wir stehen unterhalb von 5 m hohen Felsen, unten im Tal können wir Palmen und weiter links eine Steinhütte sehen. An dieser Stelle (02) verlassen wir den Pfad (467 m) nach rechts und steigen auf dem vor uns liegenden Bergrücken weglos - vorbei an zahlreichen Agaven und Kakteen, die den Abstieg nicht einfach gestalten - in das tiefer gelegene Barranco ab. Wir gehen ein kurzes Stück im Barranco, um an der Stelle, wo sich der Flusslauf verengt, links aufsteigen. Das Barranco mündet in einen 50-60 m hohen Wasserfall, den wir nun umgehen. Wir steigen auf die vor uns liegende Kuppe und beim folgenden Abstieg queren wir in den Hang. Dabei verlieren wir leicht an Höhe, bis wir rechts unterhalb im Barranco Palmen sehen.

Wegpunkt 3

In diesem unwegsamen, weglosen und steilen Gelände steigen wir nun zur (03) Schlüsselstelle bei den Palmen (362 m) ab. Auch an dieser Stelle müssen wir einen unüberwindbaren Wasserfall umgehen. Dazu queren wir das Barranco und gehen - ohne dabei an Höhe zu verlieren - auf der rechten Flussseite talauswärts, bis der Weg eine 90°-Wendung nach rechts macht. An dieser Stelle können wir uns einen Abstiegsweg direkt in das Barranco bahnen. Aber auch nach diesem Abstieg wird uns keine Atempause gegönnt, denn nur einige Meter weiter mündet das Barranco in eine tiefer liegende Gumpe. Bei wenig Wasserstand kann man in diesem trockenen Flussbett einige Meter absteigen, um dann links über rotes Gestein die Gumpe zu umgehen.

Wegpunkt 4

Es folgt ein relativ entspanntes Stück, bis wir die nächste (04) Schlüsselstelle bei einem Wasserfall (359 m) erreichen. Abermals mündet der Flusslauf in einen unüberwindbaren Wasserfall, den wir umlaufen müssen. Auf der rechten Seite des Barrancos steht ein kleiner Kiefernwald. Nach nur 10 m Anstieg erreichen wir links im Felsen eine kleine Rinne, in der wir auf den 15 m hohen Bergrücken aufsteigen - Schwierigkeitsgrad drei und Absturzgefahr! Auf der Rückseite des Bergrückens angekommen, bahnen wir uns den Weg zurück ins Barranco. Diesem folgen wir nun talauswärts, bis von links eine Straße in das Barranco führt.

Wegpunkt 5

So weit wie möglich rechts im Trockenflussbett laufend, erreichen wir den (05) Playa de Iguala (5 m). In Kehren, die auf den westlich vom Barranco liegenden Höhenzug führen, steigen wir auf und folgen im weiteren Verlauf dem Fernwanderweg GR 131 und der Ausschilderung zum Valle Gran Ray. Nach 620 Höhenmetern haben wir den Parkplatz erreicht.