34 – Attaviros, 1215 m – Canyon
Rhodos
Die Besteigung des höchsten Berges der Insel, dem 1216 m hohen Attaviros, und der Abstieg durch einen Canyon prägen die aufregendste und anstrengendste Wanderung auf Rhodos. Dabei fängt alles so harmlos an: der Aufstieg durch eine Schlucht und über Bergrücken, vorbei an Windrädern und in Serpentinen bergauf bis zum aussichtsreichen Gipfel. Hier kann man sich noch entscheiden, ob man auf dem Hinweg zurückwandert oder durch das Flussbett des Canyons absteigt. Der Abstieg gestaltet sich chaotisch und anstrengend. Durch eine Steinwüste schlängelt sich der Canyon in etlichen Kehren gen Tal. Landschaftlich äußerst beeindruckend – rechts und links steigen imposant die Felswände auf –, fordert das Vorhaben unsere Kondition – wahrhaftig keine Genusswanderung. Trotzdem bleibt ein positives Resümee: die Natur in ihren schönsten Facetten.
Zeit | 07:50 Std. |
Strecke | 15,69 km |
Aufstieg | 713 m |
Abstieg | 713 m |
Kondition | 5 |
Technik | 5 |
Erlebnis | 5 |
Landschaft | 5 |
Schwierigkeit | Schwarz |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Eine anstrengende und lange Bergwanderung. Beim Abstieg in den Canyon und im Canyon müssen die Hände zu Hilfe genommen werden. Die Wegführung bis zum Gipfel ist eindeutig. Für den Einstieg in den Canyon benötigt man guten Orientierungssinn. Einmal im Canyon angekommen, ist die Orientierung einfach, denn der von der Natur geformte Canyon gibt den Weg vor. Art des Weges: 50 % Pfad und Piste und 50 % durch einen Canyon. Ausrüstungsempfehlung: Wanderstöcke, Sonnenschutz sowie genügend Trinkwasser und Proviant. Einkehr: keine auf der Wanderung. Beste Jahreszeit für diese Tour: April bis Oktober. Variante: Nach der Besteigung des Gipfels kann man natürlich auf dem Hinweg wieder zurückgehen. Der Schwierigkeitsgrad reduziert sich in diesem Fall auf eine dunkelrote Wanderung. Hinweis: Bei zu erwartendem Nebel oder Unwetter sollte diese Wanderung nicht durchgeführt werden. Achtung! Auf keinen Fall bei zu erwartenden oder nach großen Niederschlägen den Canyon betreten. Es besteht Lebensgefahr!
Start
Buslinie: keine Busanbindung. Mit dem Pkw: Von Rhodos Stadt fährt man über die EO95 – die südwestliche Küstenstraße –, um hinter Kalathos rechts abzubiegen und über Laerma nach 73 km den Startpunkt Agios Isidoros zu erreichen. Vor den ersten Gebäuden des Dorfes kann man links auf dem Seitenstreifen parken. Geokoordinaten: 36.168333 27.851550.
Wegpunkt 1
Vom (01) Start und Ziel Agios Isidoros (525 m) gehen wir auf der ortsauswärts führenden Straße Richtung Laerma, bis wir auf eine links bergauf führende Piste treffen, die wir in der ersten Linkskurve nach halb rechts auf einen beginnenden Pfad durch Ziegengatter verlassen. Nach 250 m durch eine Schlucht führt der Weg über einen Bergrücken weiter bergauf.
Wegpunkt 2
Nach 2,8 km erreichen wir das erste (02) Windrad (872 m), rechts unterhalb kann man schon mal einen Blick in den Canyon riskieren – der Rückweg, wenn man sich für die schwierige Variante entscheidet. Wir queren eine Hochfläche und gehen fortan auf der Piste bergauf.
Wegpunkt 3
Wir sind nun ein kurzes Stück auf der Piste bergab gegangen und befinden uns jetzt direkt unterhalb des Gipfels. Wir verlassen die Piste nach links, um auf einem Pfad in Serpentinen bis zum Gipfel des (03) Attaviros (1216 m) aufzusteigen. Auf dem Dach von Rhodos haben wir einen atemberaubenden Blick. Von nun an gehen wir weglos am Maschendrahtzaun entlang, lassen die Grundmauern des minoischen Heiligtums von Althaimenes links liegen, überqueren noch die Piste und orientieren uns schließlich halb links in Richtung der Hochebene mit den künstlerisch vom Wind geformten Bäumen.
Wegpunkt 4
Wir queren zunächst auf einem nahezu ebenen Stück halb rechts den Hang, bis wir dann kontinuierlich an Höhe verlieren. Der Untergrund wird steiniger und wir passieren ein Trockenflussbett. Hier beginnen wir mit unserem direkten Abstieg über (04) Blockgestein (941 m), unter gelegentlicher Zuhilfenahme der Hände. Im Canyon angekommen, liegen 3,8 km Erlebnis vor uns.
Wegpunkt 5
Nachdem er sich mit einem von rechts kommenden Flusslauf vereinigt, führt der Weg nun Richtung Süden. Wir erreichen das Ende des Canyons, der (05) Ausstieg (530 m) gestaltet sich schwer, denn geradeaus versperrt ein Zaun das Weiterkommen. Bei einer riesigen Wurzel im Flussbett führt halb rechts ein Ziegenpfad zu einer rotbraunen Felswand hinauf. Der Weg quert noch etwas unterhalb der Felsen und wir erreichen ein Ziegengatter. Nach 120 m gehen wir auf der rechten Schotterpiste weiter und orientieren uns im weiteren Verlauf an dem rechts liegenden Ziegenzaun, bis wir zur Straße absteigen und auf der Straße bis zum geparkten Auto vorgehen.