48 – Agulo – Pescante de Agulo & Hermigua

Vom Parkplatz in (01) Agulo (191 m) gehen wir auf der GM-1 Richtung Vallehermoso, um bei der nächsten Möglichkeit nach 40 m rechts in die Einbahnstraße zu biegen und bei der folgenden Weggabelung abermals rechts zu gehen - wir lassen die Bar Mantillo links liegen. Zwischen dem hellblauen Haus mit den braunen Fensterläden und dem gelben Haus biegen wir links in die schmale Gasse ein und gehen diese bis zum Ende durch. Bei der folgenden Weggabelung nach 100 m empfiehlt sich ein Abstecher nach links, zum Platz Leoncio Bento mit der Kirche und dem Rathaus. Sonst gehen wir bei der Weggabelung rechts Richtung Lepe und lassen nach 225 m den rechten Abzweiger nach Lepe liegen. Danach gehen wir rechts an einem sehr großen, verfallenen Gebäude vorbei. Dieses ist auch unter dem Namen El Transportador bekannt. Darin befand sich einst eine Lagerhalle, in der Bananen verpackt wurden.

Die Kuriosität war ein Seilbahnsystem, mit dem die Ladung in Körben zur Anlegestelle transportiert wurde. Durch eine Rechtskurve geht man auf ein rechts liegendes gelbes Gebäude zu, an dem man links dem neu angelegten Wanderweg zum (02) Pescante de Agulo (10 m) folgen kann. 1906 von Leoncio Bento - dem damaligen Herrscher der Region Agulo - in Auftrag gegeben, wurde der Pescante de Agulo 1908 fertiggestellt und 1911 in Betrieb genommen. Damit wurden der Anbau, die Vermarktung und auch der Export von hauptsächlich Tomaten und weiteren Gemüsesorten garantiert. Auch wurde der Passagiertransport nach Teneriffa aufgenommen. Nach dem Bau der Hafenanlagen in San Sebastián und der Fertigstellung der GM-1 geriet der Pescante allerdings langsam in Vergessenheit. Zerstört wurde er 1952 bei einem Tsunami.

Vom Pescante gehen wir 200 m zurück und übersteigen das Holzgeländer an der flachsten Stelle, um dann 900 m auf dem Strandabschnitt mit seinen riesigen Kieselsteinen entlangzugehen, bis wir auf eine 5-6 m hohe Steinwand treffen. Hier befinden wir uns (03) unterhalb von Lepe (13 m). Bei sehr hohem Wellengang und Flut muss man nach Lepe aufsteigen, um den überfluteten Küstenstreifen zu umlaufen. Bei besseren Bedingungen kann man am Strand weitergehen. Dazu steigen wir zu der 5-6 m hohen Steinwand auf und gehen über die Terrassenfelder weglos für ca. 110 m taleinwärts bergauf, bis wir auf einen Pfad treffen, der das kleine Tal links bergauf nach Lepe verlässt. Dort erreichen wir die Asphaltstraße, an der wir links heruntergehen und an den immerhin 800 m langen Playa Hermigua gelangen.

In der Ferne sieht man bereits die vier Betonpfeiler der ehemaligen Verladestation des (04) Pescante de Hermigua (12 m). In dessen Blütezeit boomte die Nachfrage nach Bananen und das Tal von Hermigua bot ideale Bedingungen. So begann 1907 der Bau einer Verladestation bei den heutigen Meeresschwimmbecken von Hermigua. Eine weitere Kuriosität: Zu damaligen Zeiten gab es auch eine wöchentliche Fährverbindung nach England.

Vom Pescante gehen wir zurück. Bei der ersten Weggabelung gehen wir links an den Bananenplantagen entlang, um dann rechts die Brücke über das Barranco zu nehmen. Es geht durch das Unterdorf von (05) Hermigua (8 m), um in einer Linkskehre rechts der Ausschilderung Richtung Lepe zu folgen. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir die ersten Häuser von Lepe und einen kleinen Platz, an dem wir halb rechts - links an einem gelben Haus vorbei - gehen, bis der Weg endet. Weiter geht es wie folgt: links durch eine schmale Gasse, bei der folgenden Weggabelung rechts und bei dem Eckhaus mit der roten Tür rechts herunter. Wir queren Terrassenfelder, um auf der gegenüberliegenden Talseite über Treppen wieder aufzusteigen. Auf der folgenden Asphaltstraße gehen wir nur ein kurzes Stück, bis sie endet, um dann auf unseren Hinweg zu stoßen.