11 – Malpaso (1501 M)

El Hierro

Die wunderschönen Kiefernwälder sind anfangs unsere botanischen Begleiter, doch mit der Annäherung an die Wetterscheide weichen sie dem Lorbeerwald. In der baumfreien Zone unterhalb der Gipfel angekommen, wandern wir über großflächige und vegetationsarme Lapilli. Vom höchsten Berg auf El Hierro, dem 1501 m hohen Malpaso, genießt man bei idealen Bedingungen eine hervorragende Fernsicht auf El Hierro und seine Nachbarinseln La Palma, Teneriffa und La Gomera. Definitiv ein Glücksplatz mit Kraft.
Zeit 04:00 Std.
Strecke 11,8 km
Aufstieg 574 m
Abstieg 574 m
Kondition 3
Technik 4
Erlebnis 4
Landschaft 5
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Mittelschwere Wanderung. Grundvoraussetzung für diese Tour sind Erfahrung und Kenntnisse bei der Orientierung im nahezu weglosen Gelände anhand von Landschaftsmerkmalen. Art des Weges: 20 % weglos und 80 % auf Pisten. Zusatzausrüstung: Wanderstöcke sind sehr hilfreich beim Freestyle-Abstieg. Einkehr: keine weit und breit. Beste Wanderzeit: Frühling, Sommer und Herbst. Achtung: Der Freestyle-Abstieg erfolgt im unteren Bereich durch ein Barranco. Dort sind die Felsen extrem platt geschliffen und in Kombination mit den darauf liegenden Kiefernnadeln wird der Abstieg zu einer extrem rutschigen Angelegenheit. Bei Nebel im Gipfelbereich ist die Navigation aufgrund fehlender Landschaftsmerkmale nur mit einem GPS-Gerät möglich!

Start

Busanbindung: keine. Pkw-Anfahrt: Der Ausgangspunkt der Wanderung liegt am Fuße des zentralen Gipfelmassivs der Insel, 24 km von Valverde entfernt. Man fährt auf der Straße HI-4, HI-400, Richtung El Julan und bei dem rechten Abzweiger, mit einem Holzschild und der Aufschrift Mercadel Cruz de Los Reyes, parken wir das Auto am rechten Straßenrand in einer Parkbucht. Geokoordinaten: 27.710950 -18.030917.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (929 m) wandern wir auf der anfangs gepflasterten Forstpiste bergauf. Der fast süßliche Geruch der Kiefern verzaubert das Gemüt. Nach 3,75 m auf der Piste erheben sich links von uns die steilen Hänge des Vulkans Mercader. Immer wieder gibt der Wald den Blick frei auf den Atlantischen Ozean und das Fischerdorf La Restinga. Kurz hinter einer lang gezogenen Natursteinmauer endet die Forststraße. Wir gehen rechts, bei der nächsten Möglichkeit links Richtung Frontera und bei der abermals folgenden Weggabelung halb rechts.

Wegpunkt 2

Kurz bevor unsere Piste in eine weitere mündet, führt auf der linken Seite ein Trampelpfad zur (02) ältesten Kiefer von El Hierro (1188 m). Aufgrund des langsamen Wachstums in dieser Region und eines unteren Stammdurchmessers von 2–3 m wird sie auf 400–600 Jahre geschätzt; ein wahres Juwel mit ihren tentakelartigen und mächtigen Ästen. Wieder auf der Forststraße wandern wir bei der Fuente de Julan auf dem rechten bergauf führenden Weg Richtung Cruz de Los Reyes und Sabinosa. Nach steilem Aufstieg erreichen wir eine Weggabelung. Hier nehmen wir den halblinken Abzweiger, kommen vorbei an der Fuente Cruz de Los Reyes und queren im weiteren Verlauf eine Straße. Bei der Dreiwegegabelung entscheiden wir uns für den mittleren Weg, der in Richtung der ausgeschilderten Parkplätze führt. Noch vor der großen freien Fläche orientieren wir uns rechts bergauf, um an der Asphaltstraße links zu gehen.

Wegpunkt 3

Bereits nach 80 m verlassen wir die Straße nach halb rechts, gehen in eine Mulde zu einer Informationstafel und folgen fortan dem gut ausgeschilderten Pfad. In der Ferne sieht man bereits einen Sendemast. Dieser befindet sich auf dem höchsten Berg von El Hierro, dem (03) Malpaso (1501 m). Die Fernsicht ist einmalig. Auf dem Rückweg gehen wir an dem kleinen Haus mit dem brummenden Dieselmotor vorbei und biegen dann halb rechts auf die Piste ab – auch ausgeschildert mit Camino de Virgen.

Wegpunkt 4

Nach nur 325 m, bei einem Holzpfeiler mit einer rot-weißen Markierung, (04) verlassen wir die Piste (1490 m), gehen weglos halb links über das Lapilli und orientieren uns dabei an einem kleinen Kiefernwald, sodass wir 50 m rechts neben den Kiefern ankommen. Falls wir zu weit links gegangen sind, muss die Wegrichtung noch ein bisschen justiert werden, denn dort befindet sich ein steiler Abbruch, den man bequem durch das weiche Gestein umgehend kann. Wir gehen schließlich 70 m nach rechts auf der Schotterpiste. Schauen wir den Abhang nach links herunter, so sehen wir eine große Freifläche mit Lapilli, die sich nach unten hin verjüngt.

Wegpunkt 5

In 200 m Entfernung stehen mittig im Hang einige Kiefern, zu denen wir absteigen – eine perfekte Skipiste, nur der Schnee fehlt. Weiterhin in der Falllinie geht der Untergrund in festes Gestein über. Langsam formt sich ein Trockenbachbett, das wir als Wegmarkierung nutzen. Zunehmend wird es steiler und wir gehen inzwischen auf glatt geschliffenem Gestein, das in Kombination mit den darauf liegenden Fichtennadeln zu einer extrem rutschigen Angelegenheit wird. Nach 885 m hat dieser Freestyle-Abstieg ein Ende. Wir haben eine (05) Piste erreicht (1057 m), folgen dieser bergab und gehen dann auf der Asphaltstraße – die nur sehr gering befahren ist – links, bis wieder der Ausgangspunkt der Wanderung erreicht ist.