09 – Laja de Orchilla – Faro Orchilla – Ermita Virgen de los Reyes

El Hierro

Die von hohen weißen Mauern umgebene Ermita Virgen de Los Reyes befindet sich auf der 700 m hoch gelegenen La-Dehesa-Ebene. Alle 4 Jahre ist sie der Ausgangspunkt einer 28 Kilometer langen Prozession quer durch die Insel, auf der die Marienfigur zur Kirche Iglesia de la Concepción nach Valverde geleitet wird. Vom Atlantischen Ozean nähern wir uns diesem religiösen Zentrum von El Hierro. Der extrem beeindruckende Pfad führt durch eine karge, aber extrem reizvolle und spektakuläre Vulkanlandschaft. Hier heißt es, die Weite und Unendlichkeit zu genießen.
Zeit 05:00 Std.
Strecke 12,3 km
Aufstieg 689 m
Abstieg 698 m
Kondition 4
Technik 3
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Mittelschwere Wanderung und einfache Orientierung im Gelände. Art des Weges: 10 % Asphaltstraße, 30 % Pfade und 60 % Piste. Zusatzausrüstung: Proviant und Trinkwasser für einen Wandertag. Einkehrmöglichkeiten: keine. Beste Wanderzeit: ganzjährig.

Start

Busverbindung: keine. Pkw-Anfahrt: Der Ausgangspunkt der Wanderung liegt im Südwesten der Insel und ist 43 km von Valverde entfernt. Man fährt zunächst auf der Straße HI-5, vorbei an Frontera, dann auf der HI-550 und biegt im weiteren Verlauf rechts auf die HI-503 ab. Kurz vor dem Leuchtturm geht es weiter auf einer Schotterpiste, bis man am Ende der Piste einen Schiffsanleger und einen Parkplatz erreicht. Geokoordinaten: 27.705083 -18.134400.

Wegpunkt 1

Durch die sonst unpassierbare Malpais erschließt die Piste den Zugang zum Meer. Viele Angler nutzen die betonierte Plattform, nur wenige Boote legen an. Von dem Schiffsanlegeplatz, dem sogenannten (01) Laja de Orchilla (24 m), geht es zunächst auf der Anfahrtspiste wieder bergauf.

Wegpunkt 2

Nach 1,25 km erreichen wir den am 25. September 1933 in Betrieb genommenen Leuchtturm (02) Faro de Orchilla (118 m). Weiter wandern wir in einem großen Halbkreis um die Montana de Orchilla und im weiteren Verlauf vorbei an dem Abzweiger zum Nullmeridian. Wir folgen der Piste noch durch die Linkskehre, um nach 150 m, direkt hinter einem Barranco, auf dem rechts abzweigenden Pfad mit rot-weißer Markierung den Aufstieg zu beginnen. Wir überqueren ein erstes Mal die Piste und gehen parallel zum Barranco, bis wir das zweite Mal die Piste erreichen. Dieser folgen wir über das Barranco, um dann auf dem weiterführenden Pfad halb rechts den Aufstieg fortzusetzen.

Wegpunkt 3

In engen Kehren steigen wir parallel zu einem mächtigen Schluchtauslauf auf. Der Wanderweg ist gut zu erkennen, auch ist er öfters von Steinen gesäumt. Ein erstes Mal queren wir nun die Asphaltstraße und nach 125 m ein zweites Mal, aber bereits nach 90 m verlassen wir sie wieder nach rechts. Schlussendlich erreichen wir die Verbindungsstraße (03) HI-500 (490 m).

Wegpunkt 4

Nach 900 m auf der Asphaltstraße – die kaum befahren ist – kann man bereits am Berg die weiße Kirche der (04) Ermita Virgen de Los Reyes (708 m) ausmachen. 20 m hinter einem Viehgitter verlassen wir die Straße nach links und wechseln auf den weiterführenden Pfad. Auf der linken Seite sehen wir eine Höhle. Wir überqueren noch die Straße und haben es geschafft. Die Kirche beherbergt die Marienfigur, die alle 4 Jahre im Rahmen einer Wallfahrt nach Valverde gebracht wird. Die Herreños tanzen dazu in traditionellen Gewändern, begleitet wird der Zug von Flötenmusik und Trommeln. Ursprünglich war die Marienfigur in den Höhlen neben der Ermita untergebracht, an der wir wieder auf dem Rückweg vorbeikommen.

Wegpunkt 5

Von nun an geht es auf derselben Strecke wie auf dem Hinweg zurück. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Abzweiger zum Nullmeridian folgen wir dann aber der Piste über die Hochebene, bis sie endet. Im weiteren Verlauf gehen wir weglos auf schimmernd rotes Vulkangestein zu. Sobald wir die platt geschliffenen Steine eines Trockenbachbetts erreicht haben – das (05) Barranco de la Charca (143 m) –, folgen wir seinem Verlauf. Nur dort, wo die Erosion des Wassers die Felsen bearbeitet hat, können wir gehen, sonst ist rechts und links des Weges das Gelände derart zerklüftet, dass man dort definitiv nicht weiterkommt. Hinter einem Wasserreservoir steigen wir einige Meter zur Piste ab und gehen den restlichen Weg bis zum Ausgangspunkt.